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PR TB 141 Das Planetenspiel

PR TB 141 Das Planetenspiel

Titel: PR TB 141 Das Planetenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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1.
    Er war jung und intelligent. Auf ihm ruhten alle Hoffnungen der
zweiunddreißig Männer, die gefesselt an den Bäumen
standen. Ihr Leben hing davon ab, wie er sich schlug.
    Eldor Aurok war sich der Verantwortung bewußt, und sie
belastete ihn. Sie hinderte ihn daran, sich voll und ganz auf den
Kampf zu konzentrieren. Jeder Zuruf irritierte ihn ebenso wie das
beharrliche Schweigen jener zwanzig Neu-Arkoniden, die auf der
anderen Seite des Baches gefesselt im Gras lagen.
    Meinten sie, es nicht nötig zu haben, den Mann anzufeuern,
der für sie kämpfte?
    Monnor stand unter einem Baum und stützte sich auf sein
Schwert. In seinem olivgrünen Gesicht bewegte sich kein Muskel.
Der Überschwere wirkte, als sei er aus molekularverdichtetem
Ynkelonium hergestellt. Niemand, der nicht schon einmal mit einem
solchen Umweltangepaßten zu tun gehabt hatte, hätte sich
vorstellen können, welche Kraft und Dynamik in diesem massigen
Körper wohnten.
    Eldor Aurok wußte, mit wem er es zu tun hatte.
    »Was ist los mit dir, Grüner?« fragte er
spöttisch. »Hast du plötzlich den Mut verloren?«
    Monnor zuckte zusammen. Er riß das Schwert hoch, das einer
der Neu-Arkoniden oder Akonen nicht allein hätte tragen können.
Mit einem mächtigen Satz schnellte er sich auf den Ertruser zu.
Aurok wich nicht aus. Sein Arm streckte sich dem Springer entgegen.
Die Klingen schlugen klirrend zusammen. Die Funken sprühten.
    Beide Männer stemmten sich gegen den Boden.
    Mit aller Kraft hieben sie aufeinander ein, wobei jeder versuchte,
die Deckung des anderen zu durchstoßen, zugleich aber auch das
gegnerische Schwert abzublocken.
    Die beiden Kämpfer bewegten ihre Arme so schnell, daß
die Klingen ihrer Schwerter für die gefesselten Beobachter kaum
noch erkennbar waren. Keiner der Neu-Arkoniden oder Akonen hätte
dem Ansturm eines der beiden Giganten auch nur einige Sekunden
standhalten können. Keiner von ihnen hätte eingreifen
können, ohne dabei hinweggefegt zu werden. Vermutlich hätte
weder Aurok, der Ertruser, noch Monnor, der Überschwere, einen
solchen Gegner überhaupt ernstgenommen.
    Simo San hatte gewichtsmäßig gar nichts in die
Waagschale zu werfen. Er saß auf einem Ast, der dünner war
als der kleine Finger Monnors. Simo San selbst war noch nicht einmal
so groß wie ein solcher Finger, jedoch keineswegs etwa der
Meinung, klein zu sein. Im Gegenteil. Wenn er von seiner Körperlänge
sprach, dann vergaß er nie zu erwähnen, daß diese
stattliche 9,86 Zentimeter betrug.
    Simo San schlug die Beine übereinander und stützte seine
Arme auf die Knie. Interessiert beobachtete er den Kampf der
Giganten. Aurok und Monnor umkreisten sich jetzt, wobei sie ihre
Waffen schützend vor den Körper hielten, um sich bei einem
Überfall verteidigen zu können.
    »Was ist los mit dir, Grünhaut?« fragte Aurok
erneut. »Verlierst du die Puste? Du vergißt wohl, daß
es deinen Leuten ans Leben geht, wenn du mich nicht umbringst.«

    Simo San erschrak. Das hatte er nicht gewußt. Er war erst
vor wenigen Minuten angekommen und hatte die Situation so
angetroffen, wie sie war. Jetzt begriff er. Die beiden Gruppen hatten
miteinander gekämpft. Offenbar war es ihnen dabei gelungen, sich
gegenseitig so zu schwächen, daß am Ende nur die beiden
Umweltangepaßten als Kämpfer übrigblieben. Vielleicht
hatte man die Neu-Arkoniden und die Akonen auch nur gefesselt, damit
sie nicht in das Duell eingreifen konnten. Auf jeden Fall aber würden
entweder nur die Neu-Arkoniden oder die Akonen überleben.
    »Du solltest dich lieber mehr konzentrieren, Ertruser«,
entgegnete der Galaktische Händler verächtlich. »Du
bist nervös. Der Gedanke an die Konsequenzen einer Niederlage
quält dich. Du denkst nicht an dich, sondern an deine Leute. Und
das wird dich den Kopf kosten. Warte nur. Es dauert nicht mehr lange.
Ich habe gemerkt, daß du schwächer geworden bist. Glaube
nur nicht, daß ich dich schonen werde.«
    Wieder schnellte sich der Koloß auf den Ertruser zu. Die
Schwerter knallten aneinander. Die Klinge Auroks durchbrach die
Verteidigung des Überschweren. Tief grub sie sich in seine
Schulter. Monnor schrie wütend auf und griff wild und ungestüm
an. Der Ertruser wich zurück.
    »Das werde ich mir nicht mehr länger ansehen, Freunde«,
sagte Simo San laut. Er richtete sich auf, schaltete seinen
Rückenhubschrauber ein und flog aus dem Geäst des Baumes
heraus.
    Regungslos standen sich die beiden Kämpfer gegenüber.
    »Tut’s weh, Monnor?« fragte

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