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Die drei ??? und der magische Kreis

Die drei ??? und der magische Kreis

Titel: Die drei ??? und der magische Kreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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mit geisterhaft bleichem Gesicht. Er blutete heftig aus einer Kopfwunde.
    »Da – schrecklich!« rief Peter.
    Das Blut lief an der Wange des Mannes herunter und durchtränkte sein Hemd.
    »Was ist denn nun wieder?« fragte William Tremayne.
    Justus rannte los, denn der Mann war mitten auf der Fahrbahn zusammengebrochen. Ein Feuerwehrmann eilte hin und beugte sich über den Gestürzten, und zwei Polizisten waren rasch zur Stelle, um Erste Hilfe zu leisten. Behutsam brachten sie ihn in Seitenlage, und einer von ihnen untersuchte gewandt die Kopfwunde.
    »Ach, den kenne ich doch!« Eine beleibte Frau drängte sich aus der Menge und trat zu den Polizisten. »Er arbeitet da drüben bei den Filmleuten.« Sie wies auf die Firma ›Film Craft Laboratory‹, ein massives Ziegelsteingebäude, das an die Brandruine der Amigos-Presse angrenzte. »Den hab’ ich schon oft gesehen, der geht da ein und aus«, sagte die Frau.
    Der eine Polizist stand auf. »Ich rufe einen Krankenwagen«, sagte er zu seinem Kollegen. »Und dann wollen wir uns mal dieses Filmlabor näher ansehen. Sieht nicht so aus, als könnten wir von diesem Burschen Auskunft bekommen. Der wacht ja wohl so schnell nicht wieder auf!«

Ein Unglück kommt selten allein
    in den Spätnachrichten wurde an diesem Abend kurz über das Feuer berichtet. Justus saß zu Hause mit Tante Mathilda und Onkel Titus vor dem Fernsehgerät. Am nächsten Morgen war er zeitig auf, um das aktuelle Regionalprogramm aus Los Angeles zu sehen.
    »Hast du immer noch nicht genug von dem Brand?« fragte Tante Mathilda, als Justus den tragbaren Fernseher auf die Küchentheke stellte. »Du hättest dabei ums Leben kommen können!«
    Justus setzte sich und nippte genüßlich an seinem Orangensaft.
    »Vielleicht bringen sie etwas über diesen Mann«, meinte er.
    »Ach ja, der auf der Straße zusammengebrochen ist?« Tante Mathilda setzte sich auch hin und schaute zu, und Onkel Titus goß sich noch eine Tasse Kaffee ein.
    Der Nachrichtensprecher Fred Stone sah auf dem Bildschirm ernst aus. »Gestern wurde Santa Monica von zwei folgenschweren Ereignissen betroffen«, sagte er. »Im Gebäude der Amigos-Presse auf der Pacifica Avenue, das unter Denkmalschutz steht, brach gegen sechs Uhr abends Feuer aus. Das Haus, in dem sich die Verwaltung des Verlags befand, war leer bis auf drei junge Hilfskräfte in der Poststelle. Sie wurden von den Flammen einge-schlossen, jedoch unversehrt von der Feuerwehr geborgen.«
    Stones Gestalt verschwand vom Bildschirm. Statt dessen gab es Bilder von den rauchenden Ruinen der Amigos-Presse zu sehen.
    Stones Bericht wurde zu den Bildern fortgesetzt. »Der Lehmziegelbau wurde völlig zerstört. Der Schaden wird auf eine halbe Million Dollar geschätzt. Im Verlauf des Brandes entdeckte die Polizei, daß sich in dem unmittelbar benachbarten Filmlabor ein Einbruchdiebstahl zugetragen hatte. In der Zeit zwischen fünf und sechs Uhr mußten sich Diebe Zutritt zu dem Labor verschafft haben, das auf die Restaurierung alter Filmkopien spezialisiert ist. Sie entkamen mit etwa hundert Filmrollen, und zwar den Negativen der Filme, die vor mehr als dreißig Jahren mit der Schauspielerin Madeline Bainbridge gedreht wurden. Miss Bainbridge, die früher als Star gefeiert war, hatte diese Filme kurz zuvor an die Video Enterprises verkauft, die auch diesen Regionalsender und die angeschlossenen Studios betreiben.«
    Nun erschien Stone wieder auf dem Bildschirm. »Es gibt möglicherweise Zeugen für diesen ungewöhnlichen Einbruch«, sagte er. »Der Filmtechniker John Hughes war nach Dienstschluß noch im Labor tätig. Er wurde im Tatverlauf von den Einbrechern nie dergeschlagen. Es gelang ihm, sich auf die Straße zu schleppen wo er dann zusammenbrach. Hughes hat heute früh im städtischen Krankenhaus für kurze Zeit das Bewußtsein wiedererlangt und gegenüber der Kriminalpolizei vermutlich ausgesagt.«
    Auf der Veranda waren Schritte zu hören, und es klingelte Sturm an der Haustür. Justus ging hin und ließ Peter und Bob herein.
    »Seid ihr gerade beim Fernsehen?« fragte Peter. »Ich habe in aller Frühe auch schon die Nachrichten eingeschaltet. Die Kerle die gestern den Mann zusammengeschlagen haben, die haben auch einen ganzen Haufen Filme aus dem Labor in Santa Monica mitgehen lassen!«
    »Und alles Filme mit Madeline Bainbridge!« sagte Bob. »Ist das nicht ein merkwürdiger Zufall?«
    »Viel zu auffällig für einen Zufall«, stellte Justus fest.
    Die beiden Freunde folgten

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