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Die drei ??? und der magische Kreis

Die drei ??? und der magische Kreis

Titel: Die drei ??? und der magische Kreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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»Hilfe!« rief er laut. »Hilfe! Feuer!«
    Es kam keine Antwort, und die Stäbe gaben nicht nach.
    Bob griff sich einen Bürostuhl mit Metallgestell und schob ihn zwischen die Gitterstäbe. Er und Peter versuchten das Gitter aus der Hauswand zu brechen. Doch nur der Stuhl in ihren Händen verbog sich dabei, und ein Bein brach ab.
    »Es klappt nicht«, rief Justus aus Mr. Grears Büro herüber. »Das Telefon ist tot. Und hier in der Nähe ist keiner, der uns hören könnte.«
    Er lief zurück zur Tür, die auf den Flur führte. »Wir, müssen hier raus, und das geht nur auf diesem Weg.«
    Er ging in die Hocke und zog die Tür behutsam einen Spalt auf.
    Wieder drang ein Rauchschwall durch den Spalt herein. Bob hu-stete, und Peter begannen die Augen zu tränen. Die beiden Jungen knieten hinter Justus nieder und spähten in den Flur hinaus. Sie sahen nur noch Rauch, der wie eine Mauer dastand. Darin zischte die rote Glut der Flammen, die an den Wänden hochzüngelten und an dem alten Stiegenhaus nagten.
    Justus wandte kurz das Gesicht vom Feuer ab. Er holte tief Luft, und es hörte sich fast wie ein Schluchzen an. Dann wagte er sich mit angehaltenem Atem vor. Aber ehe er über die Schwelle kam, drängte ein Schwall heißer Luft wie eine Riesenhand gegen ihn an.
    Er zuckte zusammen, fuhr zurück und schlug die Tür zu.
    »Das schaffen wir nicht«, flüsterte er. »In dem Feuer kommt keiner durch! Es gibt keinen Ausweg! Wir sind gefangen!«

In letzter Minute
    Einen Augenblick lang sprach keiner der drei ein Wort. Dann gab Peter einen halberstickten Laut von sich. »Jemand muß doch den Rauch sehen und die Feuerwehr rufen«, keuchte er. »Das ist doch klar!«
    Justus blickte sich in heftiger Erregung um. Endlich sah er etwas, das die Rettung sein konnte. Unter dem langen Tisch, an dem die Jungen die Ein-und Ausgangspost bearbeiteten, war eine Boden-luke.
    Justus zeigte hin. »Da! Darunter muß ein Keller sein. Und dort unten ist die Luft sicher besser.«
    Die Jungen liefen hin und zogen den Tisch von der Wand weg.
    Peter hob die Luke hoch, und sie schauten in einen Kellerraum mit gemauerten Wänden hinunter. Der Fußboden aus festgestampfter Erde lag fast drei Meter unter ihnen, und feuchte, modrige Luft schlug ihnen entgegen. Die Freunde zögerten nicht. Peter rutschte in die Lukenöffnung hinab, hängte sich an die Fußbodenkante und ließ sich vollends fallen. Die anderen taten es ihm nach. Als sie unten im Keller sicher gelandet waren, stellte sich Bob auf Peters Schultern und zog die Luke wieder zu.
    Dann standen die Jungen im Finstern und horchten angestrengt.
    Das Feuer hörten sie nach wie vor. Sie waren in Sicherheit, aber wie lange noch? Vor seinem inneren Auge stellte sich Justus vor, wie die Flammen auf das Obergeschoß übergreifen und durch das Dach schlagen würden. Wenn dann der Dachstuhl einstürzte?
    Würde der Fußboden über ihnen standhalten, wenn erst brennende Dachbalken darauf herunterkrachten? Und wenn er hielt, würde sich jemand durch das Feuer kämpfen, um sie in ihrem Keller-versteck zu finden?
    »Da!« Peter packte Justus am Arm. »Hörst du das?«
    In der Ferne heulten Sirenen.
    »Ist auch höchste Zeit!« meinte Bob.
    »Los doch, Wasser marsch!« rief Peter flehentlich. »Wir können nicht noch den ganzen Abend hier durchhalten!«
    Der Sirenenlaut näherte sich rasch. Es kamen weitere Sirenen hinzu, und es wurden immer noch mehr. Und dann verstummten die durchdringenden, monotonen Heultöne der Reihe nach.
    »Hilfe!« schrie Peter. »Hilfe! Wo bleibt ihr?«
    Die drei warteten. Nach einer Zeit, die ihnen endlos vorkam, hörten sie ein zerrendes, schleifendes Geräusch und darauf ein Krachen über ihren Köpfen.
    »Das war bestimmt am Fenster!« sagte Bob. »Die reißen das Gitter aus der Mauer!«
    Wasser klatschte und rauschte auf den Holzfußboden über ihnen.
    Justus spürte Nässe auf Gesicht, Schultern und Armen. Schmutzi-ge Rinnsale troffen rings herab.
    »Wir ertrinken!« brüllte Peter. »Stopp! Wir sind hier unten!«
    Das Rauschen verstummte.
    »Die Luke aufmachen!« rief Bob.
    Gewaltsames Scharren, Holz gegen Holz, war zu hören. Die Luke über den Jungen wurde aufgeklappt, und ein Feuerwehrmann schaute herunter.
    »Sie sind hier unten!« rief er. »Ich hab’ die Jungen gefunden!«
    Der Feuerwehrmann sprang in den Keller hinab. Gleich darauf wurde Bob durch die Luke zu einem anderen Mann hochgehievt, der ihn energisch in Empfang nahm und zum Fenster hin schubste.
    Das Eisengitter

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