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Die drei ???, und der schreiende Nebel

Die drei ???, und der schreiende Nebel

Titel: Die drei ???, und der schreiende Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Buchna
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an, sich auf dem rustikalen Ledersofa niederzulassen. Anschließend servierte er eisgekühlte Zitronenlimonade und nahm in einem bequemen Korbsessel Platz.
    »Ich bin euch zutiefst dankbar, dass ihr gekommen seid, Jungs. Ich wusste mir wirklich nicht mehr anders zu helfen.« Er atmete tief aus. »Zunächst hatte ich mich an Marie und Martin gewandt, aber wegen seiner wichtigen Prüfung …«
    »Wir wissen Bescheid und können ihre Rücksicht vollkommen verstehen«, entgegnete Justus lächelnd.
    Der Professor erwiderte das Lächeln, wurde dann jedoch wieder ernst. »Fort Stockburn bedeutet mir sehr viel. Bis vor Kurzem war das hier eine einzige Idylle, voller Ruhe und Frieden.«
    »Wie haben Sie diesen winzigen Ort eigentlich genau entdeckt?«, fragte Bob. »In Ihrem Brief erwähnten Sie eine Forschungsreise.«
    Der Professor nickte. »1976 war ich Mitglied eines Archäologenteams, das im Meade County aktiv war, um historische Fundstätten aus der Zeit der Sihasapa-Indianer zu erforschen. Wir starteten von Sturgis aus mehrere Expeditionen ins Umland und machten eines Tages per Zufall auch in Fort Stockburn Station. Ich habe mich damals sofort in diesen urwüchsigen Ort und seine Menschen verliebt.« Der Anflug eines Lächelns huschte über Mr Brewsters müdes Gesicht. »Das beruhte allerdings nicht unbedingt auf Gegenseitigkeit. Für die Bewohner waren wir eher Störenfriede als Gäste.«
    »Aber irgendwann hat man Sie dann doch akzeptiert?«, fragte Peter.
    »Sagen wir mal so: Man hat unsere einwöchige Anwesenheit mehr oder weniger klaglos hingenommen. Der Einzige, der sich wirklich über unseren Besuch gefreut hat, war Frank Malvey.« Professor Brewster wies auf ein Foto an der Wand,das einen freundlich dreinblickenden Mann und eine alte Frau zeigte. »Das ist er, zusammen mit seiner Mutter Ethel, vor vielen Jahren.« Er wandte sich wieder um. »Frank interessierte sich sehr für unsere Forschung und half uns bei der Erkundung der Gegend. Mit der Zeit wurden wir beide richtige Freunde. Das lag mit Sicherheit auch daran, dass er selbst genauso ein Querkopf war wie ich. Ein liebenswerter Kauz, mit dem ich mehr als dreißig Jahre lang befreundet war.«
    »Aus Ihren Worten schließe ich, dass Mr Malvey inzwischen verstorben ist«, folgerte Justus.
    »Ja, vor vier Monaten. Ich bin aus allen Wolken gefallen, als mich ein Notar aus Rapid City darüber in Kenntnis setzte, dass Frank mir sein Haus und Grundstück vermacht hat. Seine Mutter war längst tot, eine Familie hatte er nicht mehr und in Fort Stockburn gab es niemanden, dem er sein Erbe zukommen lassen wollte. Im Testament schrieb er, dass ich der Einzige wäre, der seines Nachlasses würdig sei. Angesichts seiner kargen Lebensverhältnisse eine etwas merkwürdige Formulierung.«
    »In der Tat«, stimmte Justus stirnrunzelnd zu.
    »Und noch eine Sache hat mich verwundert«, fuhr der Professor fort. »Das Testament war ziemlich knapp und sachlich gehalten – bis auf eine seltsam blumige Zeile, die da nicht so recht hineinpasste.« Er dachte kurz nach, dann fiel ihm der Satz wieder ein. » Zwar schlägt für mich nun die Stunde des Abschieds, doch wird der stete Tropfen der Zeit uns immer verbinden. «
    Peter stutzte. »Steter Tropfen der Zeit? Klingt wirklich sonderbar.«
    »Na, wie auch immer. Da ich mich wegen meines Buches ohnehin für eine Weile zurückziehen wollte, habe ich mich vor drei Wochen dazu entschlossen, hierherzukommen. Eswaren einfach ideale Voraussetzungen zum Schreiben.« Er deutete zum Fenster. »Hier draußen kann man sich völlig …« Plötzlich stockte der Professor und seine Augen weiteten sich. »Oh nein …«
    Überrascht blickten die Detektive nach draußen. Etwa zweihundertfünfzig Meter entfernt wallte eine dichte weiße Nebelwand über einem Hügel.

Phase eins
    Justus sprang auf. »Schnell – das muss ich mir aus der Nähe ansehen!«
    Gemeinsam stürmten sie nach draußen. Auch andere Bewohner waren nun aus ihren Häusern getreten und blickten zu dem Nebel hinüber, der sich geisterhaft vom tiefblauen Himmel abhob. Neben Hank Tornby und Miss Daggett, die einen aufgeregt hechelnden Schäferhund an der Leine hielt, stand ein breitschultriger Endsechziger mit kahlem Kopf und exakt gestutztem silberweißem Schnurrbart. Er trug ein helles Leinenhemd, blaue Uniformhosen und schwere Reiterstiefel. Seine rechte Hand umschloss einen mächtigen Säbel, dessen Klinge in der Sonne blitzte. Niemand bewegte sich jedoch.
    »Phase eins«, krächzte

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