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Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Titel: Die drei ??? und die bedrohte Ranch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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einen ungeduldigen Laut hervor. »Das ist ja wie in einem schlechten Film«, rief sie. Ihre Stimme war laut und von gezwungener Munterkeit. »Warum sind die Straßen gesperrt? Das ist doch unbegreiflich! Was hieß es denn genau in dem Telegramm aus Washington? Was ist in Texas passiert?«
    »Ich weiß es nicht, Madam«, sagte der Leutnant. »Es wurde mir nicht mitgeteilt. Ich habe nur –«
    »Ja, ja, ich weiß!« sagte Elsie. »Sie haben Ihre Befehle!«
    Sie drehte sich um und stieg empört die Stufen in die große Küche des Ranchhauses hinauf. Durch die offenen Fenster sahen die Jungen, wie sie an dem batteriebetriebenen Radiogerät, das auf dem Tisch stand, die Knöpfe drehte. Gleich darauf wehte der Klang von Musik zu den Leuten auf dem Hof hinaus.
    »Na, was ist nun?« sagte Elsie drinnen. »Kein Radio, wie?«
    »Einen Augenblick!« meinte Justus. »Die Musik! Das ist ja –«
    »›Hail to the Chief‹!« sagte Barron. »Das ist das Stück, das die Marinekapelle immer spielt, wenn der Präsident auftritt!«
    Die Musik endete, und es gab eine kurze Stille. Dann war ein Räuspern zu hören.
    »Meine Damen und Herren«, sagte ein Ansager. »Der Präsident der Vereinigten Staaten!«
    Mrs. Barron trat zu ihrem Ehemann. Er legte den Arm um sie.
    »Meine Freunde«, sagte eine vertraute Stimme. »Kurz nach Mittag wurde mir heute gemeldet, daß Flugzeuge unbekannter Herkunft in Teilen von Texas und New Mexico und entlang der kalifornischen Küste gesichtet worden sind. Zur Stunde liegen uns Meldungen vor – allerdings unbestätigte Meldungen –, daß diese Flugzeuge in Fort Worth, Dallas, Taos und San Francisco gelandet sind. Ich wiederhole, diese Meldungen sind vorläufig nicht bestätigt. Seien Sie versichert, daß es keinen Anlaß zur Beunruhigung gibt. Obwohl die Nachrichtenverbindungen in Teilen des Westens für den Augenblick offenbar unterbrochen sind, konnten wir uns mit dem Kreml und mit anderen Hauptstädten in Europa und Südamerika in Verbindung setzen. Unsere Beziehungen zu den Regierungen des Ostens und des Südens waren nie besser, und es gibt keinen Anlaß zur Beunruhigung . . .«
    »Das hast du schon mal gesagt, du Dummkopf!« fuhr Barron auf.
    »Verschiedene militärische Einheiten wurden mobilisiert«, fuhr die Stimme fort, »und wir rufen alle Bürger auf, den Anordnungen dieser Einheiten Folge zu leisten und an ihrem Wohnsitz zu bleiben, so daß die strategischen Verkehrswege nicht blockiert werden. Bitte bleiben Sie in Verbindung mit Ihrer örtlichen Zivilschutzbehörde –«
    Es knisterte und knackte von atmosphärischen Störungen, und Elsie Spratts Radio gab den Geist auf.
    »Idiot!« schimpfte Charles Barron. »Vollidiot! Wie konnte der nur gewählt werden! Eine Ansprache von ein paar Minuten über den Rundfunk, und hinterher ist man so klug wie zuvor.
    Unglaublich!«
    »Mr. Barron, er ließ ja unmißverständlich durchblicken, daß es hier eine Invasion gegeben hat«, sagte Hank Detweiler. Der Verwalter war ganz ratlos. »Eine Invasion! Und dabei wurde unser Nachrichtensystem lahmgelegt! Wir . . . sind ja hier ganz allein! Wir können niemanden erreichen, um nachzuforschen, was draußen vor sich geht!«

»Weg von meinem Besitz!«
    »Kommunisten!« schrie Charles Barron. »Anarchisten! Pack!
    Ich glaube nicht an diese Flugzeuge! Die haben die Rundfunksender besetzt, ganz klar! Sie versuchen uns einzuschüchtern, damit wir kapitulieren! Oder sie haben den Präsidenten als Geisel genommen, oder . . . oder . . .«
    Barron hielt inne. Stählerne Entschlossenheit malte sich auf seinem Gesicht. »Ich werde in die Stadt fahren«, verkündete er.
    »Oder noch besser, ich fahre gleich nach Camp Roberts. Ich werde mit jemandem reden, der in der Sache Bescheid weiß, und keiner wird mich dabei aufhalten!«
    »Ich habe meine Befehle, Sir«, sagte der Leutnant. »K-k-kein Fahrzeug darf auf die Straße.«
    Der Leutnant straffte sich, holte tief Atem und sprach nun langsam und sorgfältig. »Ich halte es für richtig, Mr. Barron, daß Sie vorläufig auf Ihrer Ranch bleiben. Mein Befehl, Sir, lautet darauf, die Straße zum San Joaquin Valley freizuhalten und die Sicherheit für Personal und Betrieb auf Rancho Valverde zu gewährleisten.«
    »Sicherheit?« Nun meldete sich Elsie Spratt zu Wort. Sie war wieder aus ihrer Küche gekommen. »Unsere Sicherheit? Wieso das? Wer bedroht uns denn? Was geht da draußen vor, Leutnant?«
    Elsie zeigte auf die steilen Felshänge – und die Welt dahinter.
    »Was hat das

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