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Die drei ??? und die flammende Spur

Die drei ??? und die flammende Spur

Titel: Die drei ??? und die flammende Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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für Nicolaes Tod, vermutlich durch Ermordung«, fügte Justus hinzu.
    »Das muß für den Potter ein gewaltiger Schock gewesen sein«, sagte Mr. Hitchcock. »Andererseits muß er allmählich geahnt haben, daß sein Warten vergeblich war. Es waren ja so viele Jahre verstrichen.«
    »Ich glaube, er hoffte bis zuletzt, Nicolae würde sich doch noch melden«, sagte Bob.
    »Ja, und Mrs. Dobson – hat sie ihrem Vater verziehen?« fragte der Regisseur.
    »Ja«, sagte Bob. »Sie ist noch in Rocky Beach und hilft ihm in seinem Geschäft. Bis zum Ende des Sommers will sie mit Tom noch hierbleiben.«
    »Und die Rumänen sind wieder abgereist?«
    »Ja, sobald ihnen die Ikone übergeben worden war«, berichtete Justus. »Wir müssen uns, was diese Männer aus Rumänien betrifft, hauptsächlich auf Vermutungen stützen. Wir können nur annehmen, daß der Artikel in ›Westways‹ Eftimin den Weg zu dem Potter gewiesen hat. Ich glaube, die beiden mieteten Hilltop House, weil sie eine Zermürbungstaktik gegen den Potter geplant hatten. Da brachte es sie natürlich ganz aus dem Konzept, als er dann verschwand und unmittelbar darauf eine Frau mit einem Jungen ins Haus einzog. Aber sie blieben da und beobachteten weiter, bis sie Farrier bei seinem Treiben auf dem Gelände des Potters beobachteten, und dann gingen sie voll ran, weil auf keinen Fall jemand vor ihnen die Ikone finden sollte. Dr. Radulescu war vermutlich deshalb selbst nach Rocky Beach gereist, weil er Alecsandri Luchian persönlich gekannt hatte und ihn eher wiedererkennen würde als Eftimin, der ihn nie zuvor gesehen hatte. Und Radulescu erkannte Luchian auch, sogar mit Bart und weißem Haar. Der Potter hatte sich nicht allzusehr verändert, und auch Radulescu hatte sich so gut wie gar nicht verändert.«
    »Das gäbe doch einen spannenden Film, meinen Sie nicht, Sir?« fragte Peter. »Ich denke an die flammenden Fußspuren und an die spukende Urahne und an die unschuldige Tochter, die gar nicht weiß, um was es geht, und an ein verschollenes Kunstwerk!«
    »Es sind ein paar reizvolle Ansätze darin«, räumte Alfred Hitchcock ein. »Aber da sind in eurem Protokoll immer noch ein paar Punkte, für die es keine genaue Erklärung gibt. Das Geräusch fließenden Wassers irr der Leitung im Potter’schen Haus, als doch alle Hähne zugedreht waren.«
    »Das war der Potter, der den Wasserhahn an der Außenwand des Hauses aufgedreht hatte«, sagte Justus. »Er konnte sich oben über der alten Garage nicht ohne Wasser verstecken, und da die Rumänen Hilltop House niemals verließen, konnte er drinnen kein Wasser holen. Deshalb mußte er nachts zu seinem eigenen Haus gehen. Er wollte Mrs. Dobson jedoch nicht begegnen, weil er sich sagte, je weniger sie wisse, um so weniger sei sie in Gefahr. Die Rumänen konnten ihn am Wasserhahn nicht sehen, auch nicht bei Mondschein, weil hinter dem Haus eine dichte Oleanderhecke steht. Deshalb konnten sie übrigens auch Farrier nicht sehen, wenn er durch die Hintertür hereinkam und wieder ging.«
    »Wie kam eigentlich Farrier beim ersten Mal ins Haus, als er sich die Schlüssel holte?« fragte Mr. Hitchcock.
    »Das war geradezu Ironie«, sagte Justus Jonas. »Der Potter war offenbar so voll beschäftigt mit den Vorbereitungen für den Besuch der Dobsons, daß er ein einziges Mal vergessen hatte, alles gut abzuschließen. Mr. Farrier hat behauptet, er sei ohne große Mühe durch die Haustür hereingekommen – er habe nur ein einziges Schloß mit einem Dietrich öffnen müssen. Er erzählte dem Kommissar, daß ihn das eigenartige Haus neugierig gemacht hatte und daß er später, als Mrs. Dobson seine Annäherungsversuche abwies, gekränkt war und ihr mit den flammenden Fußspuren bange machen wollte.«
    »Und euer Polizeichef aus Rocky Beach hat ihm das abgenommen?« fragte Alfred Hitchcock mit einiger Verwunderung.
    »Bestimmt nicht, aber eine einleuchtendere Erklärung war eben nicht zur Hand, und da mußte er sich damit begnügen.« »Und dann noch eine Einzelheit«, sagte der Regisseur. »Man hat doch auf euch geschossen, als ihr von Hilltop House heruntergekommen seid. War das Farrier?«
    »Nein«, sagte Bob. »Das war auch der Potter. Er hat sich dafür entschuldigt. Er wollte uns verscheuchen, weil er ahnte, daß die Männer in Hilltop House gefährlich waren. Er hatte die Schrotflinte im Schuppen, wo er sein Material aufbewahrt, also konnte er sie jederzeit zur Hand nehmen.«
    »Was meinen Sie dazu, Sir?« fragte Peter noch einmal

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