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Die drei ??? und die flammende Spur

Die drei ??? und die flammende Spur

Titel: Die drei ??? und die flammende Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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mein Haus betreten und versucht hat, meine Familie zu ängstigen?«
    »Das können Sie nie beweisen«, knurrte Farrier.
    »Er hat Ihre Zweitschlüssel«, sagte Justus.
    »Ich finde, wir sollten Hauptkommissar Reynolds verständigen«, sagte der Potter. »Meine liebe Eloise, das hatte ich allerdings nicht gewußt. Es hielt mich so sehr in Atem, daß Radulescu dir nichts zuleide tun konnte, und da habe ich ganz versäumt, mein eigenes Haus gehörig zu bewachen.«
    Radulescu sah den Potter mit gewissem Respekt an. » Sie , Alecsandri Luchian, haben also mich überwacht, oder irre ich mich?«
    »Ja, ich habe Sie überwacht – und Sie haben meine Tochter überwacht.«
    »Darf ich fragen, alter Landsmann, wo Sie in den letzten drei Tagen waren?«
    »Unter dem Garagendach von Hilltop House ist ein Bodenraum«, sagte der Potter schlicht. »Das Garagentor ist immer verschlossen, aber an der Nordseite ist ein Fenster.«
    »Sieh einer an«, sagte Radulescu. »Ich fürchte, ich werde auf meine alten Tage noch nachlässig.«
    »Das ist noch milde ausgedrückt«, sagte der Potter. »Und jetzt, Justus, wollen wir den Kommissar anrufen und all diese Leute aus meinem Haus schaffen lassen.«
    »Einen Augenblick, Alecsandri Luchian«, sagte der Doktor.
    »Da geht es noch um eine Ikone, die vor vielen Jahren ihren rechtmäßigen Eigentümern abhandengekommen ist.«
    »Rechtmäßiger Eigentümer ist die Familie Dumitru«, entgegnete der Potter. »Es ist meine Pflicht, diese Ikone sicher zu verwahren.«
    »Und ich bin beauftragt, die Ikone einer Sammlung zuzuführen. Übergeben Sie sie mir«, sagte Radulescu. »Die Dumitrus sind ausgestorben!«
    »Lügner!« fuhr der Potter wütend auf. »Nicolae ist damals nicht im Feuer umgekommen. Wir wollten gemeinsam aus dem Land flüchten. Später wollten wir uns in Amerika wieder treffen. So war es vereinbart. Ich wußte, wie ich ihm eine Nachricht zukommen lassen konnte. Und seither warte ich nun.«
    »Armer Luchian«, sagte Dr. Radulescu. »Sie haben also Ihr Leben lang gewartet, und das umsonst. Nicolae hatte eine schwere Rauchvergiftung, er brach noch vor der Grenze zusammen. Und da sehen Sie, was mit ihm passiert ist.«
    Radulescu griff in eine Innentasche seines Jacketts und zog eine Fotografie heraus, die er dem Potter reichte.
    Der Potter sah sich das Foto fast eine Minute lang an. Dann sagte er zu dem Rumänen: »Diese Mörder!«
    Radulescu nahm mit unbewegter Miene das Foto wieder an sich. »So haben Sie nun Ihr Leben mit Warten zugebracht.
    Warten hinter verschlossenen Türen. Versteckt hinter einem Bart und dem wallenden Gewand eines Sonderlings. Ein Leben von der Familie getrennt. Ich vermute, Sie sahen nicht einmal Ihre leibliche Tochter heranwachsen?«
    Der Potter schüttelte den Kopf.
    »Für eine Ikone«, sagte Radulescu. »All das taten Sie für eine Ikone, an der sich ohnehin niemand bereichern kann.«
    »Was wollen Sie?« fragte der Potter schließlich.
    »Ich will die Ikone mit mir nehmen«, sagte Dr. Radulescu.
    »Wie ich Ihnen sagte, habe ich den Auftrag, sie in eine Sammlung zu überführen.«
    »Das glaube ich Ihnen nicht!« fuhr der Potter auf. »Wer hat Sie beauftragt, und welche Legitimation können Sie vorweisen?
    Als Freund der Familie Dumitru habe ich diesen Schatz über Jahrzehnte gehütet, und nun soll ich ihn in fremde Hände geben?«
    »Ich bin jetzt ein alter Mann, Alecsandri Luchian«, sagte Radulescu, »und auch Sie sind alt geworden. Die Dumitrus sind tot. Was wollen Sie damit erreichen, daß Sie sich mir widersetzen? Wollen Sie sich zum Dieb herabwürdigen lassen?
    Das kann ich nicht glauben. Sie haben die Ikone. Sie haben geschworen, Sie würden sich niemals von ihr trennen. Aber nun geht es um meinen Auftrag. Geben Sie sie mir, Luchian.«
    In diesem Augenblick fuhr ein Polizeiwagen am Haus vor, und zwei Sekunden später standen Hauptkommissar Reynolds und zwei Beamte von der Polizeistreife mit gezogenen Dienst-revolvern im Raum.
    »Aha, unser allgegenwärtiger Jonas junior!« begrüßte der Kommissar den Ersten Detektiv. Mißtrauisch ließ er den Blick in die Runde schweifen. »Wachtmeister Fox war hier zufällig auf Streife, hat Schüsse gehört und mich verständigt. Justus, mir scheint, dein heißer Tip war tatsächlich heiß.«
    Er wandte sich an Dr. Radulescu. »Doktor Radulescu, ich muß Sie und Mr. Eftimin mit aufs Polizeirevier bitten. Es liegt der dringende Verdacht gegen Sie vor, daß Sie eine außerordentlich wertvolle Ikone widerrechtlich an

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