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Die Drenai-Saga 2 - Der Schattenprinz

Die Drenai-Saga 2 - Der Schattenprinz

Titel: Die Drenai-Saga 2 - Der Schattenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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hallte von den Bergen wider.
    Entsetzen traf die Verteidiger wie eine Flutwelle. Männer schrien, sprangen von der Mauer und rollten sich im Gras zusammen.
    »Die Templer!« brüllte Decado. »Es ist nur ein Trugbild!«
    Doch die Panik brandete weiter über die Reihen der Skoda-Krieger hinweg. Ananais versuchte sie zu beruhigen, doch auch seine Stimme zitterte vor Angst. Immer mehr Männer sprangen von der Mauer, während die Trommeln näher kamen.
    Hunderte strömten jetzt zurück und kamen stolpernd zum Stehen, als sie die Frau sahen, die dort in ihrem rostigen Kettenhemd vor ihnen stand.
    »Wir laufen nicht davon!« rief Rayvan. »Wir sind Skoda! Wir sind die Nachfahren von Druss der Legende! Wir laufen nicht davon!
«
    Sie zog ein Kurzschwert und schritt durch die Reihen der Männer hindurch zur Mauer. Nur eine Handvoll Krieger war noch auf der Brüstung, und diese Männer waren geisterhaft blaß und zitterten. Rayvan stieg die Stufen empor. Ihre Angst wuchs, als sie die Wehrgänge erreichte.
    Ananais taumelte auf sie zu und streckte eine Hand aus, die Rayvan dankbar ergriff.
    »Sie können uns nicht schlagen«, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen. Ihre Augen waren weit aufgerissen.
    Die Männer von Skoda drehten sich um und sahen sie trotzig in der Mitte der Mauer stehen. Sie sammelten ihre Schwerter auf und setzten sich wieder in Bewegung, gegen die Mauer aus Angst ankämpfend, die sich vor ihnen aufbaute.
    Decado und die Dreißig versuchten, der Kraft entgegenzuwirken und errichteten einen Schild um Rayvan.
    Und dann verschwand die Angst.
    Die Skoda-Krieger stürmten zurück auf die Mauer, jetzt von Wut erfüllt. Beschämt durch den Mut, den die Frau gezeigt hatte, die sie anführte, standen sie ihren Mann. Jedes Gesicht zeigte wilde Entschlossenheit.
    Die Trommeln verstummten. Ein Signalhorn erklang.
    Mit wütendem Gebrüll stürmten zehntausend Krieger vor.
    Lake und seine Arbeiter zogen die Seile an den zwei Schleudern zurück und füllten die Schalen mit Bleischrot. Als die Feinde noch fünfzig Schritt entfernt waren, hob Lake den Arm. Bei vierzig Schritt ließ er ihn fallen und löste die Sperre. Die Schleuder peitschte nach vorn. Die zweite Maschine folgte einen Moment später.
    Die ersten Reihen der Feinde wurden niedergemäht, und die Verteidiger stießen ein lautes Jubelgeschrei aus. Sie packten ihre Bögen und schickten einen Pfeilhagel nach dem anderen gegen die angreifenden Krieger. Doch diese waren schwer gepanzert und mit Schilden geschützt.
    Leitern wurden krachend gegen die Mauer gelehnt, und Enterhaken flogen über die Brüstung.
    »Jetzt geht es los!« sagte Ananais.
    Der erste Krieger, der die Brüstung erreichte, starb mit Ananais’ Schwert in der Kehle. Als er fiel, riß er den Mann mit, der nach ihm kam.
    Und dann waren sie hinüber, und der Kampf Mann gegen Mann begann.
    Decado und die Dreißig kämpften als Einheit zur Rechten von Ananais. Dort gelang es keinem einzigen Krieger, über die Brüstung zu kommen.
    Doch links von ihnen schlugen die Eindringlinge eine Bresche. Ananais griff sie an, stach und hieb und tötete. Wie ein Löwe unter Wölfen hämmerte er sich durch ihre Reihen, und die Skoda-Krieger sammelten sich hinter ihm und brüllten ihren Trotz heraus. Rayvan stieß einem Krieger ihre Klinge in die Brust, doch er holte noch im Fallen aus, so daß sein Schwert ihr die Wange aufschlitzte. Sie taumelte, und ein zweiter Mann stürmte auf sie zu. Lake, der seine Mutter in Gefahr sah, schleuderte seinen Dolch, der den Angreifer mit dem Griff hinter dem Ohr traf. Im Fallen ließ er sein Schwert los, und Rayvan tötete ihn mit einem beidhändigen Hieb in den Hals.
    »Komm da weg, Mutter!« rief Lake gellend.
    Decado hörte den Schrei, löste sich von den Dreißig und rannte zu Rayvan, um ihr auf die Füße zu helfen.
    »Lake hat recht«, sagte er. »Du bist viel zu wichtig, um hier dein Leben aufs Spiel zu setzen.«
    »Hinter dir!« schrie sie auf, als ein Krieger mit erhobener Axt über die Mauer sprang. Decado wirbelte auf dem Absatz herum und stieß zu. Sein Schwert prallte gegen die Brust des Mannes – und zerbrach. Zwei weitere Krieger kamen über die Brüstung, und Decado stürzte vor, packte die am Boden liegende Axt und rollte sich wieder auf die Füße. Er wehrte einen Überkopf-Hieb ab; dann stürzte er den Krieger mit einem Rückhandstreich von der Mauer. Der zweite Mann stieß seine Klinge in Decados Schulter, doch Lake, der von hinten herangestürmt kam,

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