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Die Drenai-Saga 2 - Der Schattenprinz

Die Drenai-Saga 2 - Der Schattenprinz

Titel: Die Drenai-Saga 2 - Der Schattenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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war tief und volltönend.
    »Hier wird niemand sterben«, sagte eine Stimme von links. Der schwarze Hüne sah sich um. Zwei weitere Männer standen am Waldrand. Beide hatten ihre Bogen gespannt und zielten auf die Gesetzlosen.
    »Ihr kommt gerade rechtzeitig«, sagte der schwarze Mann. »Sie haben mein Pferd getötet.«
    Tenaka lockerte behutsam die Spannung der Sehne und trat vor.
    »Verbuche es als Erfahrung«, sagte er. Dann wandte er sich an die Gesetzlosen. »Ich schlage vor, ihr steckt eure Waffen weg – der Kampf ist vorbei.«
    »Er war die Mühe sowieso nicht wert«, sagte der Anführer und untersuchte seine am Boden liegenden Kameraden.
    »Sie leben alle noch«, sagte der schwarze Mann, steckte seine Messer weg und hob den Streitkolben mit der Kette auf.
    Aus dem Wald ertönte ein Schrei, und der Anführer der Gesetzlosen sprang auf.
    Galand, Parsal und Belder traten aus den Bäumen hervor.
    »Du hattest recht, General«, sagte Galand. »Da wollten sich noch zwei anschleichen.«
    »Habt ihr sie getötet?« fragte Tenaka. »Nein. Allerdings ziemlich verbeult.«
    Tenaka fuhr zu den Gesetzlosen herum. »Werden wir noch einmal Ärger mit euch haben?«
    »Du willst mich doch wohl nicht um mein Wort bitten, oder?« erwiderte der Mann.
    »Ist es etwas wert?«
    »Manchmal!«
    »Nein, ich will dein Wort nicht. Mach, was du willst. Aber wenn wir uns das nächste Mal begegnen, werde ich dafür sorgen, daß ihr alle sterbt. Das ist mein Wort!«
    »Das Wort eines Barbaren«, sagte der Mann und spie aus.
    Tenaka grinste. »Genau.« Er drehte sich um, ging zu Ananais zurück und schritt mit ihm in den Wald. Valtaya hatte ein Feuer vorbereitet und unterhielt sich mit Steiger. Renya kehrte, einen Dolch in der Hand, auf die Lichtung zurück, als Tenaka kam. Er lächelte sie an. Die anderen folgten, bis auf Galand, der die Gesetzlosen weiter im Auge behielt.
    Zuletzt kam der schwarze Mann, der sich zwei Satteltaschen über die breiten Schultern geworfen hatte. Er war groß und sehr kräftig und trug eine enganliegende Tunika aus blauer Seide unter einem Schaffellmantel. Valtaya hatte noch nie jemanden wie ihn gesehen, obwohl sie Geschichten über dunkelhäutige Völker weit im Osten gehört hatte.
    »Ich grüße euch, meine Freunde«, sagte er und ließ die Satteltaschen zu Boden gleiten. »Viel Segen auf euch alle!«
    »Möchtest du mit uns essen?« lud Tenaka ihn ein.
    »Das ist sehr freundlich, aber ich habe meine eigenen Vorräte.«
    »Wohin gehst du?« fragte Ananais, als der schwarze Mann in seinen Taschen suchte und zwei Äpfel zum Vorschein brachte, die er an seiner Tunika polierte.
    »Ich besuche euer schönes Land. Im Augenblick habe ich kein festes Ziel.«
    »Woher kommst du?« wollte Valtaya wissen.
    »Von weit her, meine Dame, viele tausend Kilometer östlich von Ventria.«
    »Machst du eine Pilgerfahrt?« fragte Steiger.
    »So könnte man es nennen. Ich habe eine kleine Mission zu erledigen. Dann werde ich nach Hause zu meiner Familie zurückkehren.«
    »Wie heißt du?« fragte Tenaka.
    »Ich fürchte, mein Name wäre für euch schwer auszusprechen. Aber einer der Räuber hat etwas zu mir gesagt, das eine Saite bei mir gerührt hat. Ihr könnt mich Pagan nennen.«
    »Ich bin Tenaka Khan.« Rasch stellte er die anderen vor.
    Ananais streckte ihm die Hand entgegen, Pagan ergriff sie fest, und ihre Blicke trafen sich. Tenaka lehnte sich zurück und beobachtete sie. Beide Männer waren von der gleichen Art, ungemein kraftvoll und ausgesprochen stolz. Sie sahen wie zwei Preisbullen aus, die sich gegenseitig abschätzten.
    »Deine Maske ist dramatisch«, meinte Pagan.
    »Ja. Dadurch sehen wir wie Brüder aus, schwarzer Mann«, erwiderte Ananais, und Pagan kicherte, tief und voller Humor.
    »Dann sind wir Brüder, Ananais«, sagte er.
    Galand erschien und ging zu Tenaka. »Sie sind nach Norden gezogen. Ich glaube nicht, daß sie zurückkommen.«
    »Schön. Das war gute Arbeit da hinten.« Galand nickte und setzte sich neben seinen Bruder. Renya machte Tenaka ein Zeichen, und die beiden entfernten sich ein Stück vom Feuer.
    »Was ist?« fragte er.
    »Der schwarze Mann.«
    »Was ist mit ihm?«
    »Er trägt mehr Waffen, als ich je bei einem Mann gesehen habe. Er hat zwei Messer in den Stiefeln, ein Schwert und zwei Bögen, die er unter den Bäumen zurückgelassen hat. Und unter seinem Pferd lag eine zerbrochene Axt. Er ist die reinste Ein-Mann-Armee.«
    »Und?«
    »Haben wir ihn durch Zufall getroffen?«
    »Meinst du, er

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