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Die Drenai-Saga 2 - Der Schattenprinz

Die Drenai-Saga 2 - Der Schattenprinz

Titel: Die Drenai-Saga 2 - Der Schattenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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die Augen mit der Hand vor der grellen Sonne.
    »Da brennt ein Dorf«, sagte Galand. »So ein Anblick ist heutzutage nur allzu häufig.«
    »Euer Land ist voller Kummer«, sagte Pagan, ließ sein riesiges Bündel zu Boden gleiten und legte die Satteltaschen darauf. An seinem Gepäck war ein mit Bronze eingefaßter Schild aus gestärkter Büffelhaut befestigt, ein Bogen aus Antilopenhorn und ein kalbslederner Köcher.
    »Du schleppst mehr Ausrüstung mit dir herum als eine ganze Einheit des Drachen«, murmelte Ananais.
    »Sentimentale Gründe«, antwortete Pagan grinsend.
    »Am besten meiden wir das Dorf«, sagte Steiger. Sein langes Haar war strähnig vor Schweiß, und sein Mangel an körperlicher Übung machte sich deutlich bemerkbar. Er setzte sich neben Pagans Gepäck.
    Der Wind drehte und trug Hufgedonner zu ihnen heran.
    »Verteilt euch, und legt euch flach auf den Boden«, ordnete Tenaka an. Die Kameraden liefen Deckung suchend auseinander und ließen sich bäuchlings ins Gras fallen.
    Eine Frau erschien auf dem Kamm eines Hügels; sie rannte so schnell sie konnte, und ihr kastanienbraunes Haar flatterte hinter ihr her. Sie trug einen Rock aus grüner Wolle und einen braunen Schal. Auf dem Arm trug sie ein kleines Kind, dessen schrille Schreie bis zu den Gefährten drangen.
    Beim Laufen warf die Frau hin und wieder panikerfüllte Blicke über die Schulter. Der Schutz der Bäume war noch eine Ewigkeit entfernt, als die Soldaten herangaloppierten; doch die Frau rannte weiter, direkt auf Tenaka zu.
    Ananais stand fluchend auf. Die Frau schrie auf und schwenkte nach links – in Pagans Arme.
    Die Soldaten zügelten ihre Pferde, und ihr Anführer stieg ab. Er war groß und trug den Umhang von Delnoch; die Bronzerüstung war glänzend poliert.
    »Danke für eure Hilfe«, sagte er, »wenn wir sie auch nicht gebraucht hätten.« Die Frau war jetzt still und hatte in ihrer Verzweiflung den Kopf an Pagans breite Brust gelegt.
    Tenaka lächelte. Es waren zwölf Soldaten, davon elf noch zu Pferde. Sie konnten nichts weiter tun, als die Frau auszuliefern.
    Dann bohrte sich ein Pfeil in den Hals des nächsten Reiters, der wie ein Stein aus dem Sattel fiel. Ein zweiter Pfeil grub sich in die Brust des weiteren Soldaten; er taumelte rücklings, und sein Pferd scheute und warf ihn ab. Tenaka zog sein Schwert und stieß es dem Offizier in den Rücken, der sich umgedreht hatte, als die Pfeile flogen.
    Pagan stieß die Frau von sich und fiel auf die Knie, die Wurfmesser aus den Stiefeln ziehend. Sie flogen aus seiner Hand, und zwei Soldaten starben, während sie noch versuchten, ihre Pferde unter Kontrolle zu halten. Tenaka rannte los, sprang in den Sattel eines reiterlosen Pferdes, griff die Zügel und trieb das Tier an. Die sieben verbleibenden Soldaten hatten ihre Waffen gezogen, und zwei griffen Pagan an. Tenakas Pferd krachte in die übrigen fünf; ein Tier stürzte, die anderen scheuten und wieherten wie verrückt. Als Tenakas Schwert herabsauste, schoß ein Pfeil an ihm vorbei und drang einem der Reiter ins linke Auge.
    Pagan zog sein Kurzschwert, dann warf er sich nach links, als die Pferde an ihm vorbeidonnerten, rollte sich aber sofort wieder auf die Füße, als die Reiter ihre Pferde zum Stehen brachten. Er stürmte vor, blockte einen wütenden Hieb ab und stieß einem der Reiter sein Schwert in die Seite. Als der Mann schreiend aus dem Sattel stürzte, schwang Pagan sich auf den Rücken des Tieres und von dort auf den zweiten Reiter und warf ihn aus dem Sattel. Sie stürzten gemeinsam zu Boden, und Pagan brach dem Mann mit einem einzigen Hieb das Genick.
    Renya warf ihren Bogen zur Seite und kam mit dem Dolch in der Hand aus ihrer Deckung. Sie rannte zu Tenaka, der gemeinsam mit Ananais die übrigen Soldaten bekämpfte. Renya sprang hinter einem Reiter in den Sattel und hämmerte ihm die Klinge ihres Dolches zwischen die Schulterblätter. Der Mann schrie auf und versuchte sich umzudrehen, doch Renya schlug ihn hinters Ohr. Sein Genick brach, und er ging zu Boden.
    Die beiden letzten Soldaten wendeten ihre Pferde und trieben sie aus dem Getümmel, hinauf auf den Hügel. Doch Parsal und Galand verstellten ihnen den Weg, und die Pferde scheuten und warfen einen der Reiter ab. Der andere klammerte sich grimmig fest, bis Galands Schwert ihm in die Kehle drang. Parsal zog seine Waffe aus dem Körper des gestürzten Reiters.
    »Eins sage ich dir«, erklärte er breit grinsend. »Langweilig ist es nicht, seit wir zurück

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