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Die Drenai-Saga 3 - Waylander

Die Drenai-Saga 3 - Waylander

Titel: Die Drenai-Saga 3 - Waylander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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spielten Dardalion und Danyal mit den Kindern im Wald. Der Priester erzählte ihnen Geschichten, während Danyal mit ihnen auf Schatzsuche ging, Blumen pflückte und Girlanden flocht. Die Sonne schien fast den ganzen Vormittag, aber am Nachmittag bezog sich der Himmel, und der Regen trieb die Gruppe zurück zu ihrem Lager, wo sie Schutz unter einer ausladenden Pinie suchten. Hier aßen sie ihr letztes Brot und ein paar getrocknete Früchte, die Waylander ihnen dagelassen hatte.
    »Es wird dunkel«, sagte Danyal. »Glaubst du, es ist sicher, jetzt ein Feuer zu machen?«
    Dardalion antwortete nicht. Seine Augen waren gebannt auf die sieben Männer gerichtet, die mit gezogenen Schwertern durch die Bäume auf sie zukamen.

3
    Müde zog Dardalion sich auf die Füße. Die Stiche zerrten an der Haut seiner Brust, und die Prellungen an seinen Rippen ließen ihn zusammenzucken. Auch wenn er ein Krieger gewesen wäre, hätte er allein nicht einmal gegen einen der Männer etwas ausrichten können, die langsam auf ihn zukamen.
    Sie wurden von dem Mann angeführt, der ihn in der Nacht zuvor in Schrecken versetzt hatte. Er lächelte beim Näherkommen. Hinter ihm bildeten sechs Soldaten einen Halbkreis. Sie trugen lange blaue Gewänder, die über schwarzen Brustplatten befestigt waren. Ihre Helme bedeckten die Gesichter, und nur die Augen waren durch die rechteckigen Schlitze im Metall zu sehen.
    Hinter Dardalion hatte Danyal sich von den Kriegern abgewandt, ihre Arme um die Kinder gelegt und sie eng an sich gezogen, damit ihnen zumindest das Grauen des Tötens erspart blieb.
    Der Priester spürte, wie eine schreckliche Hoffnungslosigkeit in ihm aufstieg. Nur wenige Tage zuvor war er bereit gewesen, Folter zu erdulden – Folter und Tod. Aber jetzt fühlte er die Angst der Kinder und wünschte, er hätte ein Schwert oder einen Bogen, um sie zu verteidigen.
    Die Soldaten blieben stehen, und der führende Krieger wandte sich von Dardalion ab und blickte angespannt durch die Senke. Dardalion sah sich um.
    Dort, im nachlassenden roten Licht der Dämmerung, stand Waylander, den Umhang fest um sich gezogen. Die Sonne ging hinter ihm unter, so daß der Krieger nur eine Silhouette vor dem blutroten Himmel war – eine reglose Gestalt, doch so mächtig, daß er einen Bann über die ganze Szene gelegt hatte. Der Ledermantel schimmerte im ersterbenden Licht, und Dardalions Herz tat bei seinem Anblick einen Sprung. Er hatte schon einmal gesehen, wie dieses Drama aufgeführt wurde, und er wußte, daß Waylander unter seinem Mantel die mörderische Armbrust trug, gespannt und einsatzbereit.
    Aber so, wie die Hoffnung aufgeflackert war, erstarb sie auch wieder. Denn waren vorher fünf ahnungslose Söldner seine Gegner gewesen, handelte es sich hier um sieben Krieger in voller Rüstung. Ausgebildete Mörder. Die vagrischen Hunde des Chaos.
    Waylander konnte gegen sie nicht bestehen.
    In diesen erstarrten ersten Momenten fragte sich Dardalion, warum der Krieger bloß zu einer so aussichtslosen Mission zurückgekehrt war. Waylander hatte keinen Grund, für einen von ihnen sein Leben zu geben – er hatte keinen Glauben, keine festen Überzeugungen.
    Aber dort stand er, wie eine Statue.
    Die Stille zerrte an den Nerven, mehr an denen der Vagrier als an Dardalions. Die Krieger wußten, daß in wenigen Sekunden Leben verloren sein würden, daß der Tod auf der Lichtung zuschlagen und Blut die weiche Erde tränken würde. Denn sie waren Männer des Krieges, für die der Tod ständiger Begleiter war, den sie mit ihren Fähigkeiten oder ihrer Rage in Schach hielten, während sie ihre Ängste im Blutrausch ertränkten. Aber hier waren sie kalt erwischt worden … und jeder fühlte sich allein.
    Der dunkle Priester der Bruderschaft leckte sich die Lippen, das Schwert lag schwer in seiner Hand. Er wußte, daß die Chancen zu seinen Gunsten standen, wußte, daß Waylander mit Gewißheit sterben würde, wenn er den Angriff befahl. Aber das zweischneidige Wissen beinhaltete noch eine weitere Gewißheit … daß auch er in dem Augenblick, in dem er sprach, sterben würde.
    Danyal konnte die Spannung nicht länger ertragen. Als sie sich umdrehte, sah sie Waylander. Ihre Bewegung veranlaßte Miriel, die Augen zu öffnen, und das erste, was sie sah, waren die Krieger mit ihren Helmen.
    Sie schrie.
    Der Bann brach …
    Waylanders Umhang flog auf, und der dunkle Priester der Bruderschaft taumelte rücklings, einen schwarzen Bolzen im Auge. Einige Sekunden lang wand

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