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Die dritte Ebene

Die dritte Ebene

Titel: Die dritte Ebene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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das Angstzentrum, natürlich«, murmelte Brian nachdenklich. »Auf diese Weise wurden die Astronauten der Discovery in ihren verheerenden Zustand versetzt. Sie wurden beim Landeanflug von der Strahlung erfasst.«
    »Sehen Sie, Mr Saint-Claire«, führ Tyler fort. »Vor einigen Jahren herrschte zwischen den großen Mächten der Welt noch eisernes Schweigen. Der Konflikt im Nahen Osten spitzte sich immer weiter zu. Wir standen kurz vor einem Krieg mit den Kommunisten. Damals kam ein Beauftragter der Regierung zu mir und unterbreitete mir einen Vorschlag.«
    »Darf ich raten: Senator Lee?«, warf Brian ein.
    »Sie sind wirklich ausgezeichnet informiert«, entgegnete Tyler. »Damals war er Staatssekretär im Pentagon. Was er sagte, klang einleuchtend. Die wirkliche Bedrohung waren nicht die Atomraketen in der UdSSR, sondern die U-Boot-gestützten Einheiten, die den Krieg direkt vor unsere Küste tragen konnten. Gegen diese Waffensysteme standen lediglich unzulängliche Abwehrmöglichkeiten zur Verfügung. Haben Sie schon einmal versucht, eines dieser modernen atombetriebenen U-Boote mit einem U-Boot-Jäger zu orten?« Die Frage schien ernst gemeint.
    Brian schüttelte den Kopf.
    »Es ist, als würden Sie eine Nadel im Heuhaufen suchen«, beantwortete Tyler seine eigene Frage. »Und um dieses Problem zu lösen, haben wir das Projekt Oracle ins Leben gerufen. Leider änderten sich kurz darauf die politischen Rahmenbedingungen in unserem Land, sodass wir die Forschungsanlage im Geheimen weiterbetreiben mussten. Und heute wissen wir, dass es sich gelohnt hat. Haben Sie von dem russischen U-Boot Tichonow gehört, das in der Sargassosee in Seenot geriet, weil eines der Besatzungsmitglieder durchdrehte?«
    Brian schlug ungläubig die Augen nieder. »Sie haben mit Ihrem Wahnsinn diese Monsterstürme ausgelöst, die über dreihunderttausend Tote forderten, Sie sind verantwortlich für den Tod zweier hochrangiger Wissenschaftler, die Ihnen bedrohlich wurden, und Sie sprechen von Erfolg! Was geht eigentlich in Ihrem Kopf vor? Leben Sie fernab der Geschehnisse draußen in der Welt? Jedenfalls scheint es noch nicht zu Ihnen vorgedrungen zu sein, dass von den Russen keine Bedrohung mehr für uns ausgeht. Sie gehören in eine Anstalt und nicht in ein Forschungslabor!«
    Tyler lachte laut auf. »Nein, Sie irren, mein Junge, glauben Sie mir. Die Bedrohung besteht mehr denn je. Das Problem mit den Reflexionsstrahlen haben wir im Übrigen im Griff. Bald schon verfügen wir über die perfekte Waffe. Sie aber, Saint-Claire, Sie und Ihre kleine Begleiterin sind dann längst schon Geschichte. Sie hätten sich dem Fortschritt eben nicht in den Weg stellen sollen. Und jetzt leben Sie wohl, oder besser, sterben Sie schnell und schmerzlos. Ich habe noch zu tun.«
    Tyler wandte sich zum Gehen.
    »Eine Frage noch!«, rief ihm Brian nach. Er musste noch eine wichtige Information aus ihm herauskitzeln. »Woher stammt das Geld für dieses Projekt?«
    Tyler drehte sich zu ihm um. »Das ist Sache von Senator Lee und seinen Freunden. Für finanzielle Dinge habe ich mich nie interessiert. Hauptsache, die Finanzierung unseres Projekts steht. Tja, eigentlich schade, ich hätte Sie gern ein wenig herumgeführt und Ihnen unsere Anlage vorgestellt, aber wie Sie sehen, befinden wir uns im Aufbruch. In ein paar Stunden gibt es hier nur noch ein paar qualmende Trümmer. Und Sie, Saint-Claire, werden sich bedauerlicherweise darunter befinden …«
    »Sie sind ein Wahnsinniger, Tyler!«, rief Brian ihm nach.
    Dwain schlich durch den von Neonlicht durchfluteten Gang. Die Alarmsirene dröhnte, und kein Mensch war weit und breit zu sehen. Langsam tastete er sich voran, vorbei an den zahlreichen geschlossenen Sicherheitstüren. Wohin hatten sie Brian gebracht? Was hatte den zweiten Alarm ausgelöst? Er hoffte, dass noch immer Funkkontakt zu Brian bestand und sie den Übertragungschip an der Innenseite seines Oberarms nicht entdeckt hatten.
    Am Ende des Gangs konnte er von Weitem eine Sicherheitsschleuse erkennen. Das Licht wurde durch das Glas reflektiert. Er drückte sich an die Wand und schlich bis zur nächsten Tür. Plötzlich wurde sie geöffnet. Ein kleiner, untersetzter Mann in weißem Kittel und mit einer Stirnglatze kam aus dem Raum. In den Armen hielt er mehrere übereinandergestapelte Aktenordner. Der Mann verharrte abrupt und schaute Dwain an.
    »Was ist denn nun schon wieder passiert?«, fragte er arglos. »Ich dachte, der Eindringling wäre

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