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Die dritte Ebene

Die dritte Ebene

Titel: Die dritte Ebene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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Carrington, von allen Beteiligten nur Bob genannt, warteten die Einheiten auf ihren Einsatz.
    Vor zwei Stunden war Bob mit Commander Brooke vom Oberkommando der Navy im Laderaum eines schwarzen Lastwagens verschwunden. Der Parabolspiegel, der auf dem Dach des Aufliegers aufgerichtet worden war, wies in den westlichen Himmel. Dort irgendwo hinter den sanften Hügeln lag das geheimnisvolle Militärcamp.
    »Haben wir ihn noch?«, fragte Bob den Techniker, der auf einem bequemen Lehnstuhl saß und einen Kopfhörer trug. Simon Raleigh vom FBI saß direkt daneben und schraubte an zwei Reglern eines Kontrollpults. Das Innere des Trucks war vollgestopft mit Technik. Die Aufzeichnungsgeräte summten leise.
    »Das Signal ist zwar schwach, aber die Filter leisten gute Arbeit«, antwortete Raleigh. »Nur mit Bildern können wir nicht mehr dienen, sie haben den Braten wohl gerochen.«
    »Und der Sheriff?«
    »Die Übertragungsspur 2 arbeitet noch einwandfrei. Hamilton mimt in der Lagerhalle noch immer den Ladearbeiter.«
    »Wann werden Sie endlich eingreifen?«, fragte Suzannah ängstlich, die an der Stirnseite neben dem schweigsamen Porky saß und ihren Kopfhörer abgenommen hatte.
    Bob lächelte ihr beruhigend zu. »Rechtzeitig«, antwortete er. »Das verspreche ich Ihnen.«
NRC-Camp 08, Magdalena Ranger District, New Mexico
    Die Alarmsirene schrillte durch die Lagerhalle. Dwain trug gemeinsam mit einem Soldaten eine schwere Holzkiste zum LKW, als die übrigen Anwesenden alles stehen und liegen ließen und zum Eingang strömten.
    »Ich möchte nur wissen, was heute los ist«, beschwerte sich der Soldat an Dwains Seite. »Seit Monaten nichts als stupider Wachdienst, und innerhalb von einer Stunde gibt es zweimal Alarm.«
    »Bestimmt Fehlalarm«, knurrte Dwain.
    Sie umrundeten den Lastwagen und hievten eine schwere Kiste auf die Ladefläche.
    »Glaube ich nicht«, sagte der Mann im schwarzen Overall. »Seit gestern der Befehl zum Abrücken ausgegeben wurde, geht es hier drunter und drüber. Schau dich um, ich weiß nicht, wann zuletzt alle drei Gruppen gleichzeitig im Einsatz waren. Irgendetwas ist da im Busch, aber uns sagen sie ja nichts.«
    »Genau«, bestätigte Dwain.
    »Zu welcher Gruppe gehörst du eigentlich? Zu Walsh oder Bettermann? Ich habe dich hier noch nie gesehen.«
    Die Kiste landete krachend auf der Ladefläche.
    »Walsh«, antwortete Dwain. »Ich bin noch nicht lange hier.«
    »Du bist aus Texas, oder?«
    Dwain nickte.
    »Von Fort Bliss oder Fort Hood?«
    Dwain schob die Kiste weiter zurück. In der einen Hand hatte er einen massiven Stock aus bestem Ahornholz, der zur Befestigung der Spriegel diente. Der andere wandte ihm den Rücken zu. »Tut mir leid«, murmelte Dwain, ehe er dem Mann im schwarzen Overall mit dem Stock ins Genick schlug. Ein Gurgeln kam über dessen Lippen, dann sackte er zusammen. Dwain fing ihn auf und hob ihn auf die Ladefläche des Lasters, auf dem schon mehrere Kisten standen. Er zog ihn zwischen zwei Kisten und fesselte ihn mit den Händen an eine Öse zur Sicherung der Ladung. Nachdem er ihn mit einem Handschuh geknebelt hatte, sprang er vom LKW und hastete auf die Rampe zu.

10
NRC-Camp 08, Magdalena Ranger District, New Mexico
    Brian rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. Zwei Wachleute hatten den Raum verlassen, nur noch ein Bewacher stand neben der Tür und musterte ihn argwöhnisch.
    Die Tür flog auf, und ein Mann im grauen Anzug, mit einer runden Brille auf der Nase und schlohweißen langen Haaren schaute herein. Er sah aus wie das leibhaftige Abbild von Albert Einstein, nur wesentlich größer.
    »Haben Sie Commander Leach gesehen, was sollen diese andauernden Alarme?«, fragte er den Wachmann.
    »Er ist vor ein paar Minuten gegangen, es gab einen Zwischenfall im medizinischen Trakt. Deswegen der Alarm, Professor Tyler.«
    Der Mann nickte und wollte wieder verschwinden.
    »Sie sind also der Mann, der beinahe dreihunderttausend Menschenleben auf dem Gewissen hat?«, beeilte sich Brian zu sagen.
    Professor Tyler verharrte im Schritt. Kurz musterte er Brian, dann trat er wieder über die Schwelle und schloss die Tür. »Und Sie sind dieser Parapsychologe, der uns die ganze Zeit über auf Trab gehalten hat.«
    Brian nickte.
    »Sie sind Wissenschaftler, so wie ich«, dozierte Tyler. »Also sollten Sie sich kein Urteil bilden, bevor Sie nicht die gesamten Fakten wissen.«
    »O nein, Professor, Sie irren, nichts, rein gar nichts verbindet uns. Das, womit Sie sich

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