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Die dritte Todsuende

Die dritte Todsuende

Titel: Die dritte Todsuende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lawrence Sanders
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noch, was mit Maddie passiert war.
    Dann zog sie das durchweichte Laken vom Bett und ließ es auf den Boden fallen. Sie legte sich neben Ernest Mittle, eingehüllt in ihr zu großes Hochzeitskleid. Sie stellte die Pillendosen und die Wodkaflasche auf den Nachttisch. Sie nahm vier weitere Pillen, einen größeren Schluck Wodka.
    Sie wartete…
    Sie dachte, es käme vielleicht ganz plötzlich, herabfallende Schwärze. Aber so war es nicht; es dauerte lange. Sie schluckte Pillen und trank Wodka. Einmal klopfte sie auf Ernies kühler werdende Hüfte und wiederholte »Da, da…«
    Die Szenerie, die sie den ganzen Abend gesehen hatte, die verdorrte Landschaft, kehrte zurück, aber leicht vernebelt, weicher. Die feindliche Erde verschwand langsam und nur der graue Rauch blieb, wabernd in Nebel und Dunst.
    Aber bald war auch das verschwunden. Sie glaubte, laut gesprochen zu haben, wußte aber nicht, was die Worte bedeuteten. Bewußt war sie sich nur der Tatsache, daß die Schmerzen aufgehört hatten.
    Und dafür war sie dankbar.
    Samstag, 26. Juli…
    »Der letzte Bericht kam vor zehn Minuten«, berichtete Abner Boone nach einem Blick in sein Notizbuch.
    »Ist sie noch da?« fragte Thorsen scharf.
    »Ja, Sir. Sie ist gestern um sechs Uhr vierzig nach Hause gekommen und seitdem nicht mehr ausgegangen.«
    »Irgendwelche Anrufe?« fragte Delaney.
    »Einer«, sagte Boone. »Ungefähr gegen neun Uhr gestern abend. Der Portier im Foyer fragte, ob Ernest Mittle hinaufkommen dürfte.«
    »Mittle?« fragte Bentley.
    »Ihr Freund. Er ist noch nicht wieder gegangen. Er muß noch oben sein.«
    »Vielleicht ist das Verhältnis enger, als wir angenommen haben«, sagte Broderick. »Vielleicht war er an der ganzen Geschichte beteiligt.«
    »Das werden wir bald herausfinden«, sagte Boone.
    »Wie gehen wir vor?« fragte Ivar Thorsen.
    »Wir haben zwei Wagen, um die Lexington und die Third Avenue abzusperren. Eine Einsatzbereitschaft vom Revier, um die Menschenmenge unter Kontrolle zu halten. Die beiden Burschen an der Abhöranlage werden den Keller überwachen. Ein Mann an jedem Ende ihres Flurs. Dann gehen wir hinein.«
    »Was, wenn sie nicht aufmacht?« fragte Thomas Handry.
    »Wir holen den Portier mit seinem Generalschlüssel. Er hat einen; ich habe das nachgeprüft. Deputy, Sie, der Chief und ich gehen als erste hinein. Außerdem noch Dr. Ho und Sie, Handry. Dann kommen Bentley, Johnson und Broderick. Sie achten darauf, daß sie keine Gelegenheit hat, irgendwas verschwinden zu lassen. Der Eigentümer hat uns einen Grundriß ihrer Wohnung zur Verfügung gestellt. Haben wir noch was übersehen?«
    Alle blickten Delaney an.
    »Ich glaube nicht, daß sie versuchen wird, wegzulaufen«, sagte er, »aber es kann nichts schaden, noch einen Mann auf dem Dach zu postieren.«
    »Richtig«, sagte Boone, »wird gemacht.« Er blickte auf seine Armbanduhr. »Gleich zehn Uhr. Bringen wir's über die Bühne.«
    Delaney, Dr. Patrick Ho, Sergeant Boone und Thorsen fuhren im Wagen des Deputy Commissioners.
    »Ah, rechnen Sie damit, daß geschossen wird?« fragte Dr. Ho nervös.
    »Gott bewahre«, sagte Boone.
    »Ich will, daß alles schnell und ruhig über die Bühne geht«, sagte der Admiral.
    »Schafft sie und ihren Freund so schnell wie möglich heraus«, riet Delaney. »Dann könnt ihr die Wohnung in Ruhe auseinandernehmen.«
    »Haben Sie die Haftbefehle, Sergeant?« fragte Thorsen.
    Boone klopfte auf seine Brusttasche. »Hier sind sie, Sir. Gut aufgehoben.«
    Alles ging vonstatten wie vorgesehen. Die Streifenwagen riegelten den Block ab. Zwei Beamte in Uniform wurden am Eingang des Appartementhauses postiert. Bereitschaftspolizisten errichteten Barrikaden.
    Die anderen strömten ins Foyer. Den Anfang machten Beamte in Uniform, die Hand am Revolverkolben. Der Portier blickte auf, sah sie auf sich zukommen und wurde bleich. Sergeant Boone zeigte ihm die Haftbefehle. Der Portier konnte nicht aufhören zu nicken.
    Sie warteten ein paar Minuten, bis die Männer auf dem Dach und in den Korridoren in Stellung gegangen waren. Dann drängten sie sich in die Fahrstühle, wobei sie den Portier mitnahmen.
    Sie sammelten sich vor der Wohnungstür. Boone winkte die anderen zur Seite, dann klopfte er an die Tür.
    Keine Antwort.
    Er hämmerte mit der Faust gegen die Tür. Dann preßte er sein Ohr gegen das Holz.
    »Nichts«, berichtete er. »Nicht das kleinste Geräusch.« Er winkte dem Portier. »Öffnen Sie!«
    Die Hände des Mannes zitterten so stark, daß er den

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