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Die dritte Todsuende

Die dritte Todsuende

Titel: Die dritte Todsuende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lawrence Sanders
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Schlüssel nicht ins Schloß brachte. Boone nahm ihm den Schlüsselbund ab und öffnete beide Schlösser. Die Tür öffnete sich ein paar Zentimeter, ehe sie von der Kette aufgehalten wurde.
    »Ich habe einen Bolzenschneider im Wagen«, sagte Sergeant Broderick.
    »Einen Moment«, sagte Delaney. Er wandte sich an den Portier.
    »Gas- oder Elektroherd?« fragte er.
    »Gas.«
    Der Chief hielt sein Gesicht an den schmalen Türspalt und atmete tief ein.
    »Nichts«, berichtete er und trat zur Seite.
    Sergeant Boone nahm seinen Platz ein.
    »Polizei!« rief er. »Wir haben einen Haftbefehl. Öffnen sie!«
    Keine Antwort.
    »Sie müssen drin sein«, sagte Thorsen nervös.
    »Soll ich den Bolzenschneider holen?« fragte Broderick.
    Boone blickte Delaney an.
    »Tritt sie ein«, sagte der Chief knapp.
    Der Sergeant stand direkt vor der Tür. Er zog sein Bein an, bis das Knie fast sein Kinn berührte. Dann landete sein Fuß direkt an der Stelle, wo sich die Kette zeigte. Holz splitterte, die Kette fiel herab, die Tür sprang auf.
    Sie stürmten hinein, stießen sich gegenseitig vorwärts. Bentley, Broderick und Johnson schwärmten aus. Thorsen, Delaney. Dr. Ho, Handry und Boone standen im Wohnzimmer und blickten sich um.
    »Sauber und ordentlich«, sagte der Chief mit einem Nicken.
    »Sergeant« rief Johnson aus dem Schlafzimmer. »Hier!«
    Sie gingen hinein und scharten sich um das Bett. Sie starrten auf den toten Mann mit der weit klaffenden Kehle und die eingefallene Leiche der Frau in ihrem Hochzeitskleid, das so dünn war wie ein Totenhemd.
    »Scheiße«, sagte Sergeant Boone bitter.
    Delaney blickte Dr. Ho an. Der kleine Mann trat vor und legte zwei Finger an Zoe Kohlers Hals.
    »Ah, ja«, sagte er leise. »Sie ist tot.«
    Er musterte die leeren Pillendosen intensiv, berührte sie aber nicht. Die Wodkaflasche lag auf dem Teppich. Ein kleiner Rest der farblosen Flüssigkeit war übriggeblieben.
    »Barbiturate?« fragte Thomas Handry Dr. Ho.
    »Ja, das würde ich sagen. Und der Alkohol. Gewöhnlich eine tödliche Kombination.«
    Ivar Thorsen holte tief Luft, die Hände auf die Hüften gestützt. Dann wandte er sich ab.
    »Tun Sie, was Sie zu tun haben, Sergeant«, sagte er.
    Thorsen und Delaney fuhren zusammen im Aufzug nach unten.
    »Sie hat ihn umgebracht?« fragte der Deputy. »Und dann sich selbst?«
    »Sieht so aus.«
    »Wie reimen Sie sich das zusammen?«
    »Gar nicht«, sagte Delaney.
    Auf dem Bürgersteig begann sich eine Menschenmenge zusammeln. Thorsen und Delaney bahnten sich einen Weg zum Wagen des Deputy Commissioners.
    »Ich werde eine Pressekonferenz anberaumen müssen«, sagte Thorsen. »Aber vorher könnte ich einen Drink gebrauchen. Wie wär's, Edward?«
    »Ohne mich.«
    »Auf meine Kosten«, sagte der Deputy.
    »Danke, Ivar«, sagte Edward X. Delaney mit einem kurzen Lächeln. »Ein andermal. Ich denke, ich gehe nach Hause. Monica wartet auf mich.«

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