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Die dunkle Horde - Die Troll-Saga ; [5]

Die dunkle Horde - Die Troll-Saga ; [5]

Titel: Die dunkle Horde - Die Troll-Saga ; [5] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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und jenseits davon in den Schnee geworfen, sodass sie außer Sicht waren. Eigentlich wollte Karn sie sich noch genauer anschauen, aber er fühlte sich erschöpft und konnte sich nicht aufraffen.
    Stattdessen lehnte er sich an die Wand einer Hütte, die unter seinem Gewicht verdächtig knirschte. Es wunderte den Troll nicht, dass die Gebäude wenig aushielten. Verglichen mit den Höhlen, in denen sein Stamm lebte, waren sie winzig und wirkten zerbrechlich.
    Während die Sonne dem Horizont entgegensank und die Schatten immer länger wurden, ließ Karn seine Gedanken wandern. Israk hatte von großen Siedlungen jenseits der Berge erzählt, und Karn fragte sich, wie viele Hütten wohl an solchen Orten standen. Er versuchte es sich vorzustellen, aber es erschien ihm unmöglich, da er den Grund für solche Siedlungen nicht verstand. Vor seinem inneren Auge waren es nur Anhäufungen von Gebäuden wie diesen hier; alles andere blieb unwirklich.
    Erst als die Sonne schon tief über den Bergen stand, wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Eine Jägerin kam in die Senke und kündete die baldige Ankunft der anderen Trolle an. Ihr Auftauchen riss die Trolle aus ihrer Lethargie, und schon bald waren alle wieder auf den Beinen.
    Tatsächlich dauerte es noch bis zum Zwielicht, bevor der Tross an der Siedlung ankam. Es gab ein großes Rufen und Lachen, und die Neuankömmlinge bestaunten die Hütten und die Beute.
    »Wo ist Ruk?«
    Akkens Stimme schnitt durch die kühle Abendluft. Karn ignorierte den harten Ton und die Tatsache, dass der Anführer ihn nicht begrüßt hatte.
    »Um die Ecke da«, erklärte er und wies mit dem Daumen in die Richtung. »Er hat sich einen Pfeil zugezogen.«
    Fast war da ein Hauch von Sorge in Akkens Blick. »Übel?«
    »Geht schon«, knurrte Ruk, der hoch aufgerichtet um die Hütte kam und sich ihnen anschloss. »Wird wieder heilen.«
    Akken brummte zustimmend. »Du bist zäh. So dämlich, dir einen Pfeil in die Schulter jagen zu lassen, aber zäh genug, es zu überleben.«
    »Da hat er recht«, pflichtete ihm Karn mit breitem Grinsen bei.
    Ruk wollte etwas erwidern, aber Akken kam ihm zuvor: »Ihr habt hier ganz schön zugeschlagen, was?«
    Gemeinsam berichteten die beiden Trollbrüder von dem Überfall auf die Eleitam und dem kurzen, aber harten Kampf.
    »Da wäre ich zu gern dabei gewesen«, knurrte Akken. »Stattdessen musste ich den fellbedeckten Hintern deines Gefangenen hüten. Ihr hattet hier Spaß und ich nur Ärger!«
    Der Keibos , dachte Karn. Der Angriff auf die Siedlung hatte so schnell erfolgen müssen, dass Karn gar keine Gelegenheit gehabt hatte, sich diesen Angehörigen des Pferdevolkes genauer anzusehen. Und seit ihrer Ankunft hier hatte er keinen Gedanken an ihn verschwendet.
    »Wo ist er?«
    Akken zuckte mit den Schultern. »Ksisa kümmert sich um ihn. Ist ein störrischer Kerl. Redet nicht gerade viel.«
    »Wir sollten die anderen von unserem Stamm suchen und…«
    »Nein«, unterbrach ihn Akken. »Wir gehen zu Israk. Ich will hören, was er hierzu zu sagen hat. Der Keibos läuft schon nicht davon.«
    Obwohl Karn gern widersprochen hätte, hielt er sich zurück und folgte Akken und Ruk in Richtung des Platzes. Dort hatten sich viele Trolle versammelt, so viele, dass zwischen ihnen kaum ein Durchkommen war. Einige durchwühlten die Beute, andere stopften sich frisches Fleisch in den Mund, einige besahen sich die Hütten genauer, aber die meisten ließen sich von dem Kampf erzählen. Um alle, die bei dem Angriff dabei gewesen waren, hatten sich kleine Gruppen gebildet. Die Jägerin aus Israks Stamm, mit der Ruk sich gestritten hatte, berichtete gerade lachend, wie sie einen der Eleitam mit einem großen Felsbrocken erschlagen hatte, der aus einer der Wände gebrochen war. Ihre bildhaften Schilderungen riefen ein rumpelndes Gelächter bei ihren Zuhörern hervor.
    In der Mitte aller stand Israk neben den Kadavern der geschlachteten Tiere, umgeben von seinem Stamm, der an seinen Lippen hing. Akken achtete nicht darauf, sondern bahnte sich mit Schultern und Ellenbogen einen Weg durch die Menge. Ruk und Karn folgten durch die Lücke, bis sie vor Israk standen.
    »Hier sind die beiden«, rief Israk. »Sie haben gekämpft wie wahre Trolle. Hast du diesen Talbewohner erwischt, der dir den Pfeil verpasst hat?«
    Anstatt zu antworten, schlug sich Ruk nur mit der Faust in die Handfläche der anderen Hand. Natürlich hatte er das!
    »Genau so! Das waren die Diebe, die von Akkens Stamm stehlen

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