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Die Einsaetze

Die Einsaetze

Titel: Die Einsaetze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Griesheim
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erneut.
    „Hallo Peer! Hast Du Deine Box abgehört?
- Ist nicht wahr, bist Du sicher? Genau so einen Schlüssel also? Auf dem Hausboot? - Ich hoffe, ich bekomme um diese Zeit
noch einen Durchsuchungsbefehl. Ist gut, ich rufe dich von unterwegs an!“
    Vergessen ist der Sauerbraten. Vergessen auch das kühle Bier dazu. Es wird noch länger in
der Kiste stehen bleiben müssen. Peer Palmstedt hat einen Tatverdächtigen geliefert! Der Fall
Christian Paulus geht in die nächste Runde!
    So schnell er kann wuchtet sich van de Hoogten aus seinem Stuhl und öffnet den kleinen
Waffenschrank in der Ecke des Büros. Er steckt sich seine alte PPK an das Gürtelholster, die
an seinem massigen Körper wie eine Spielzeugpistole wirkt. Dann drückt er am Telefon auf
die Kurzwahl seiner Kollegin. Yvonne Hassinger hat das Telefon umgestellt. Das Gespräch
wird sofort auf ihr Diensthandy umgeleitet.
„Yvonne! Besorg einen Durchsuchungsbefehl. Frederic Dupont , ja, D-U-P-O-NT, das Hausboot an der Niddamündung. Wir treffen uns dort.“
     
„Du alter Fuchs, wie bist du so schnell auf diesen Dupont gekommen?“ Van de
Hoogten klopft seinem alten Freund sichtlich zufrieden auf die Schulter.
     
Ein paar schaulustige Heimkehrer aus den Apfelweinkneipen am Höchster Schlossplatz haben
sich vor den beiden Polizeistreifenwagen versammelt.
    „Da lag wirklich der Schlüssel von Paulus' Wagen auf einer Staffellage, den du bei
deinem Besuch gesehen hast. Der Schirrmeister von der Verwahrstelle hat das eben per Funk
bestätigt.“
    „
Ja, ich hab den Schlüssel bei den Farbbechern gesehen, der fällt einem Alfisto wie
mir natürlich sofort auf. Es stand aber kein Alfa Romeo weit und breit herum, hab mir nichts dabei
gedacht zunächst. - Aber schön, jetzt passt es ja ins Bild. Was hat Dupont dazu gesagt?“
Palmstedt sieht zu Frederic Dupont hinüber, der sich widerstandslos in Handschließen von
zwei Polizisten in einen Wagen setzen lässt.
     
„Angeblich hinten im Park gefunden. Beim Spazieren gehen. Aber wenn jetzt noch
seine Fingerabdrücke zu denen auf dem Tankzetteloder zu denen im Wagen passen...“
    Möglich, denkt Palmstedt, möglich, aber unwahrscheinlich.
„Bargeld?“, will Palmstedt wissen.
„Bis jetzt noch nicht, aber auf dem Kahn sieht es aus, als hätte `ne Bombe
eingeschlagen.“ Van de Hoogten schüttelt sich.
     
Yvonne Hassinger kommt auf die beiden zu. .
     
„Der PersoFix ist gerade durchgekommen.“ Sie hält einen zusammengefalteten
    Bogen Papier mit Notizen vor sich.
„Ja, und?“, fragt Van de Hoogten ungeduldig nach. Yvonne Hassinger schaut irritiert
zu Palmstedt.
„Schon gut! Herr von Palmstedt leistet Ermittlungshilfe.“
„Ja klar, logisch, was sonst!“
Palmstedt schaut verlegen zur Seite. Van de Hoogten fordert Yvonne Hassinger unbeirrt zum
Sprechen auf.
„Also, was ist jetzt?!“
„Tja, dieser Dupont ist zweimal vorbestraft. Bewaffnete Raubüberfälle, einer ging
tödlich aus. Ist aber schon zwanzig Jahre her. Kommt ursprünglich aus Belgien, 68 Jahre, seit 1972
Deutscher Staatsbürger, hat rund 10 Jahre gesessen. Lebt von Sozialhilfe und Aushilfsjobs.“
Ein ganzes Leben in dreißig Worten.
„Gut. Danke!“
Van de Hoogten und Palmstedt gehen ein paar Schritte die Promenade an der alten Stadtmauer
entlang. Yvonne Hassinger bleibt vor dem Hausboot zurück und schaut den beiden skeptisch nach.
Wenn das der Alte erfährt!
„Was denkst du? Treffer?!“, fragt van de Hoogten halblaut.
„Weiß nicht! Warte erst mal das Ergebnis der Abdruckvergleiche ab.“ Palmstedts
anfängliche Sicherheit, dass dieser Dupont etwas mit dem Mord zu tun hat, verliert an Kraft.
Dupont war so unbeeindruckt von der Verhaftung.
„Immerhin hat er für Samstagnacht kein Alibi. Er will gemalt haben.“
Van de Hoogten zieht sein ausgebeultes Jackett aus. Es ist immer noch sehr warm an diesem
Abend. Die wenigen Schritte strengen ihn zusätzlich an.
„Solange da nur der Schlüssel ist und die Fingerabdrücke nicht übereinstimmen, hast
du nichts gegen ihn in der Hand.“ Palmstedt entwickelt ein anderes Bild. „Vielleicht hat er den
Schlüssel wirklich gefunden. Und der wahre Täter hat den Wagen mit einem zweiten Schlüssel
gefahren.“
„Jetzt komm schon, wer fährt denn schon mit zwei Autoschlüsseln durch die
Gegend?! Und die Durchsuchung war doch deine Idee!“, protestiert van de Hoogten.
„Ja schon, aber wir sollten alle Möglichkeiten in Betracht ziehen. Du weißt ja, eine
zu frühe Vorfestlegung...“
„Ja, ja,

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