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Die Elite

Die Elite

Titel: Die Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiera Cass
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Amberly. Und dann kam Celeste, benahm sich unmöglich und verdarb alles.
    »Ich würde gern einige unserer Traditionen in mein Hochzeitsfest integrieren«, warf Elise leise ein. »Die Mädchen in New Asia verwenden viel Rot während der Feierlichkeiten, und der Bräutigam muss den Freundinnen der Braut Geschenke bringen, weil sie ihm gestattet haben, sie zu heiraten.«
    »Denk daran, mich bei deinem Hochzeitsfest einzuladen. Ich liebe Geschenke!«, meldete sich Kriss fröhlich zu Wort.
    »Ich auch!«, rief Marlee begeistert aus.
    »Lady America, Sie sind so still«, wandte sich Königin Amberly an mich. »Wie stellen Sie sich Ihre Hochzeit vor?«
    Ich wurde rot, denn die Frage traf mich völlig unvorbereitet. Ich hatte mir bislang immer nur eine Art von Hochzeit vorgestellt, und die fand im Bürgeramt der Provinz Carolina nach dem Ausfüllen eines riesigen Bergs von Schriftstücken statt.
    »Nun, eine Sache habe ich mir überlegt, nämlich dass mein Vater mich an den Bräutigam übergeben soll. Wissen Sie, was ich meine? Dass er meine Hand in die des Bräutigams legt. Das ist das Einzige, was ich mir jemals wirklich gewünscht habe.« Tatsächlich entsprach das beschämenderweise der Wahrheit.
    »Aber so ist es doch bei allen Hochzeiten«, wandte Celeste ein. »Das ist nicht gerade originell.«
    Ich hätte eigentlich wütend darüber sein müssen, dass sie mich so provozierte, aber ich zuckte nur die Achseln. »Ich möchte einfach, dass mein Vater meine Wahl an diesem entscheidenden Tag vorbehaltlos billigt.«
    »Das ist schön«, sagte Natalie, nippte an ihrem Tee und sah aus dem Fenster.
    Königin Amberly lachte leise. »Ich hoffe doch sehr, dass er sie billigt. Egal, wer es ist.« Den letzten Satz fügte sie eilig hinzu, denn sie hatte bemerkt, dass sie damit angedeutet hatte, Maxon wäre meine Wahl.
    Ich fragte mich, ob sie das auch gedacht hätte, wenn er ihr von uns erzählt hätte.
    Kurz darauf versiegte das Gespräch über Hochzeiten, und die Königin ging in ihr Arbeitszimmer. Celeste ließ sich vor den großen Fernseher fallen, der in die Wand eingelassen war, und die anderen fingen an, Karten zu spielen.
    »Ich bin nicht sicher, ob ich die Königin schon jemals so viel habe reden hören«, sagte Marlee, nachdem wir uns zusammen an einen Tisch gesetzt hatten.
    »Ich nehme an, sie erwärmt sich langsam für das Ganze.« Ich hatte niemandem gegenüber erwähnt, dass mir Königin Amberlys Schwester von deren vielen vergeblichen Versuchen, ein weiteres Kind zu bekommen, erzählt hatte. Adele hatte prophezeit, ihre Schwester würde uns gegenüber aufgeschlossener sein, sobald die Gruppe erst kleiner wäre. Sie hatte recht behalten.
    »Also los, du musst es mir erzählen. Hast du wirklich keine Pläne für deine Hochzeit, oder willst du sie einfach nur nicht mit uns teilen?«
    »Ich habe wirklich keine«, versicherte ich. »Es fällt mir schwer, mir eine große Hochzeitsfeier vorzustellen, verstehst du? Ich bin eine Fünf.«
    Marlee schüttelte den Kopf. »Du
warst
eine Fünf. Jetzt bist du eine Drei.«
    »Stimmt«, sagte ich zögerlich.
    Ich war in eine Familie von Fünfern hineingeboren worden – Künstler und Musiker, die üblicherweise schlecht bezahlt wurden –, und obwohl ich das Kastensystem grundsätzlich ablehnte, mochte ich das, was ich für meinen Lebensunterhalt tun musste. Mich selbst als Drei zu sehen und mich mit einer Tätigkeit als Lehrerin oder Schriftstellerin anzufreunden, fiel mir noch schwer.
    »Hör auf, dir Sorgen zu machen«, sagte Marlee, die meinen Gesichtsausdruck richtig deutete. »Im Moment musst du noch nicht darüber nachdenken.«
    Ich wollte widersprechen, wurde jedoch von Celeste unterbrochen, die einen wütenden Schrei ausstieß.
    »Jetzt komm schon!«, brüllte sie und warf die Fernbedienung auf die Couch, um sie anschließend wieder auf den Fernseher zu richten. »Mann!«
    »Liegt es an mir, oder wird sie immer schlimmer?«, flüsterte ich Marlee zu. Wir beobachteten, wie Celeste verzweifelt auf der Fernbedienung herumdrückte, bis sie es aufgab und zum Fernseher ging, um ein anderes Programm einzuschalten. Wenn ich als Zwei aufgewachsen wäre, hätte ich mich wohl auch über so etwas aufgeregt.
    »Vermutlich der Stress«, erklärte Marlee. »Hast du bemerkt, dass Natalie immer, wie soll ich sagen … immer reservierter wird?«
    Ich nickte, und wir beide sahen zu den drei Mädchen, die beim Kartenspiel saßen. Kriss lächelte beim Mischen, Natalie hingegen untersuchte

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