Die Elite
die Wange und mit einem Mal wurde mir klar, dass er mich gleich hier und auf der Stelle in Stücke reißen konnte. Selbst wenn jemand in der Nähe gewesen wäre, was hätte er tun sollen? Letztlich konnte mich niemand vor dem König schützen.
»Ich habe verstanden«, sagte ich und bemühte mich, einigermaßen ruhig dabei zu klingen.
»Ausgezeichnet«, sagte er und schlug unvermittelt wieder einen freundlicheren Ton an. »Dann lasse ich Sie jetzt allein, damit Sie Ihr Zimmer wieder beziehen können. Einen schönen Nachmittag noch.«
Sekundenlang stand ich wie betäubt da, und erst als er verschwunden war, merkte ich, dass ich zitterte. Als er mir geraten hatte, den Mund zu halten, hatte er damit bestimmt gemeint, dass ich nicht mal darüber
nachdenken
sollte, unsere Unterhaltung gegenüber Maxon zu erwähnen. Also würde ich es auch nicht tun. Bestimmt war das ein Test, um festzustellen, wie weit er gehen konnte. Aber ich würde mich von ihm nicht kleinkriegen lassen.
Während ich noch darüber nachdachte, merkte ich, wie sich meine Stimmung veränderte. Ich hatte Angst, aber ich war auch unglaublich wütend. Wer war dieser Mann, dass er mich so herumkommandieren konnte? Ja, er war der König, doch in Wahrheit war er nur ein Tyrann. Irgendwie hatte er sich selbst eingeredet, dass er uns allen einen Gefallen tat, indem er jeden um sich herum unterdrückte und mundtot machte. Aber was war gut daran, dazu gezwungen zu sein, in einer Nische der Gesellschaft zu leben? Was war gut daran, dass es für alle Menschen in Illeá Grenzen gab, nur für ihn nicht?
Ich dachte an Maxon, der Marlee heimlich in der Palastküche untergebracht hatte. Selbst wenn ich noch nicht sehr lange hier war, wusste ich doch, dass er einen viel besseren König abgeben würde als sein Vater. Maxon besaß zumindest die Fähigkeit, Mitgefühl zu empfinden.
Ich atmete langsam ein und aus, und sobald ich mich gefasst hatte, ging ich weiter.
In meinem Zimmer angelangt, eilte ich zu der Klingel, mit der ich nach meinen Zofen rief. Innerhalb kürzester Zeit kamen Anne, Mary und Lucy hereingerannt.
»Miss?«, fragte Anne atemlos. »Stimmt etwas nicht?«
Ich lächelte. »Nein. Es sei denn, ihr fändet es nicht gut, dass ich bleibe.«
»Wirklich?«, quietschte Lucy.
»Wirklich.«
»Aber wie das?«, fragte Anne überrascht. »Sie haben doch gesagt …«
»Ich weiß, ich weiß. Es ist schwer zu erklären. Ich kann nur sagen, dass ich eine zweite Chance bekommen habe. Und da mir Maxon viel bedeutet, werde ich um ihn kämpfen.«
»Wie romantisch!«, jubelte Mary, und Lucy klatschte vor Freude in die Hände.
»Still jetzt!«, rief Anne streng. Ich hatte von ihr eigentlich etwas mehr Begeisterung erwartet und verstand deshalb ihren plötzlichen Ernst nicht.
»Wenn sie gewinnen soll, dann brauchen wir einen Plan.« Sie lächelte diabolisch, und auch ich musste grinsen. Nie zuvor hatte ich jemanden kennengelernt, der so gut organisiert war wie dieses Mädchen. Solange ich sie hatte, konnte ich gar nicht verlieren.
ENDE VON BUCH ZWEI
Danksagungen
T ja, hallo, liebe Leser. Danke, dass ihr mein Buch lest! Ich hoffe, dass es solch überschäumende Gefühle in euch weckt, dass ihr um drei Uhr morgens lostwittern müsst. Mir persönlich geht es jedenfalls so … Mein Dank geht an:
Callaway, den süßesten Göttergatten, den eine Frau haben kann. Danke für deine Unterstützung und auch dafür, wie stolz du auf mich bist. Du machst alles viel besser. Ich liebe dich.
Guyden und Zuzu. Mommy liebt euch über alles! Die Geschichten, die ich schreibe, bedeuten mir unendlich viel, ihr aber werdet immer das Beste sein, was ich je hervorgebracht habe.
Mom, Dad und Jody. Danke, dass ihr die unglaublichste Familie seid, die man sich vorstellen kann, und dass ihr mich so liebt, wie ich bin.
Mimi, Papa und Chris. Danke für eure Liebe und Unterstützung und dass ihr mit so viel Begeisterung jede Etappe meines Wegs verfolgt.
Den Rest meiner Familie – viel zu viele Namen, um sie hier aufzuschreiben! Ich weiß, dass ihr, wo immer ihr auch seid, mit eurer Bücher schreibenden Nichte/Enkelin/Cousine angebt. Es bedeutet mir sehr viel, zu wissen, dass ihr immer hinter mir steht.
Elana. Danke für fast alles Erdenkliche. Ohne dich wäre das alles nicht passiert. (
verlegene Umarmung
)
Erica. Danke, dass ich dich zigtausendmal anrufen durfte, dass dich diese Geschichte genauso begeistert wie mich, und einfach dafür, wie großartig du bist.
Katleen. Danke, dass du
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