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Die Elite

Die Elite

Titel: Die Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiera Cass
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gefallen«, sagte er und zog mich am Arm weiter, als ich langsamer wurde. Schließlich passte er sich jedoch meinem Tempo an, obwohl er offensichtlich darauf brannte, schneller zu gehen.
    Wir waren zum Nordflügel unterwegs, dorthin, wo der
Bericht aus dem Capitol
gedreht wurde, bogen jedoch vorher in ein Treppenhaus ab. Immer weiter stiegen wir nach oben, und ich konnte meine Neugier kaum noch bändigen.
    »Wo genau gehen wir hin?«
    Er drehte sich um und blickte mich an, dann wurde seine Miene plötzlich ernst. »Du musst schwören, niemandem von dieser kleinen Kammer zu erzählen. Nur einige wenige Mitglieder der Königsfamilie und eine Handvoll Wachen wissen überhaupt von ihrer Existenz.«
    Ich starb fast vor Aufregung. »Ich schwöre es.«
    Wir erreichten die oberste Treppenstufe, und Maxon hielt mir die Tür auf. Wieder nahm er meine Hand und zog mich einen Gang entlang, bis er schließlich vor einer Wand stehen blieb, die fast vollständig von einem prächtigen Gemälde bedeckt war. Maxon vergewisserte sich, dass außer uns niemand hier war, dann fasste er auf die Rückseite des Rahmens. Ich hörte ein schwaches Klicken, und im nächsten Moment schwang das Gemälde auf uns zu.
    Unwillkürlich schnappte ich nach Luft. Maxon grinste.
    Hinter dem Gemälde befand sich eine in die Wand eingelassene Tür, die nicht ganz bis zum Boden reichte. Sie besaß ein kleines Tastenfeld, ähnlich wie bei einem Telefon. Maxon tippte ein paar Zahlen ein, und ein leiser Piepton erklang. Dann bewegte er den Türgriff und blickte sich dabei zu mir um.
    »Lass mich dir helfen. Es ist eine ziemlich hohe Stufe.« Er reichte mir seine Hand und bedeutete mir, zuerst hineinzugehen.
    Was mich hinter der geheimen Tür erwartete, verschlug mir fast den Atem.
    Der fensterlose Raum war voller Regale, in denen offenbar sehr alte Bücher standen. Zwei der Regale enthielten Bücher, deren Einband mit einem seltsamen roten Schrägstrich versehen war. An einer Wand lehnte ein riesiger Atlas. Die aufgeschlagene Seite zeigte den Umriss eines Landes, dessen Name ich nicht kannte. In der Mitte der Kammer gab es einen Tisch, auf dem ebenfalls mehrere Bücher lagen, die aussahen, als seien sie erst kürzlich benutzt und für den baldigen Wiedergebrauch herausgelegt worden. Und dann war da noch ein in die Wand eingelassener breiter Bildschirm, der einem Fernseher ähnelte.
    »Was haben die roten Striche zu bedeuten?«, fragte ich.
    »Das sind verbotene Bücher. Soweit wir wissen, sind es die einzigen Exemplare im gesamten Königreich von Illeá.«
    Ich drehte mich zu Maxon um, und mein Blick verriet, was ich nicht laut zu sagen wagte.
    »Ja, du kannst sie dir anschauen«, sagte er in einem Ton, der durchblicken ließ, dass ich ihm ganz schöne Umstände machte, jedoch mit einem Gesichtsausdruck, aus dem hervorging, dass er auf diese Bitte gehofft hatte.
    Vorsichtig nahm ich eins der Bücher in die Hand, voller Angst, ich könnte aus Versehen einen einzigartigen Schatz zerstören. Ich blätterte ein paar Seiten um, stellte es dann jedoch sofort wieder zurück. Als ich mich umwandte, tippte Maxon auf einem Gerät herum, das wie eine flache Schreibmaschine aussah und offensichtlich zu dem Bildschirm gehörte.
    »Was ist das?«, fragte ich.
    »Ein Computer. Hast du noch nie einen gesehen?« Ich schüttelte den Kopf und Maxon schien nicht allzu überrascht zu sein. »Es gibt nicht mehr viele Leute, die einen besitzen. Dieser hier enthält ein Verzeichnis aller Informationen, die in diesem Raum versammelt sind. Wenn es irgendetwas über dein Halloween gibt, wird das Gerät uns sagen, wo es zu finden ist.«
    Ich verstand nicht genau, was er da sagte, aber ich bat ihn nicht, es mir zu erklären. Innerhalb weniger Sekunden ließ seine Suche eine Liste mit drei Treffern auf dem Bildschirm erscheinen.
    »Oh, großartig!«, rief er aus. »Warte hier.«
    Ich blieb neben dem Tisch stehen, während Maxon die drei Bücher heraussuchte, die uns erklären würden, was Halloween war. Ich hoffte, dass es nicht irgendetwas Blödes war und ich ihn nicht umsonst diesen ganzen Aufwand treiben ließ.
    Im ersten Buch wurde Halloween als ein Fest der Kelten beschrieben, das das Ende des Sommers markierte. Weil ich keine weitere Verzögerung verursachen wollte, erwähnte ich gar nicht erst, dass ich keine Ahnung hatte, was ein Kelte war. Ferner stand dort, dass die Kelten glaubten, an Halloween könnten die Seelen der Toten die Welt verlassen oder in diese zurückkehren. Die

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