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Die englische Rose

Die englische Rose

Titel: Die englische Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Leben in der Wildnis gewöhnen, aber er schien Angst vor dem Busch zu haben. In diesem Zustand erweckte er den Eindruck, dass er glaubte, man würde ihn nie finden oder er würde verdursten, wenn sie ihn allein ließ.
    Nachdem er Glenn auf den Rücksitz des Jeeps geholfen hatte, warf Grant Francesca einen wütenden Blick zu. „Warum bist du nicht zurückgeritten, um Hilfe zu holen, Francesca? Du hast es dir unnötig schwer gemacht." Erleichtert stellte er fest, dass ihre Wangen nicht mehr so stark gerötet waren und sie erstaunlich gefasst wirkte.
    „Das war meine Schuld", ließ Glenn sich undeutlich vom Rücksitz vernehmen. „Ich wollte sie nicht gehen lassen. Ehrlich gesagt, finde ich den Busch sehr Furcht einflößend.
    Er ist so groß! Das merkt man erst, wenn man mitten in der Wildnis ist."
    „Sie klingen schon besser, Glenn", bemerkte Francesca zufrieden und wandte den Kopf.
    „Sie halten mich bestimmt für einen Narren."
    Kein Wunder, dachte Grant missbilligend.
    „Sie haben mir den Eindruck vermittelt, dass Sie ein besserer Reiter sind", erklärte sie ironisch.
    „Das dachte ich ja auch. Es beweist nur, wie wenig ich hierher passe. Ich bin schon auf Reitwegen geritten. Aber eigentlich ging es immer nur geradeaus, und ich war immer mit einer Gruppe unterwegs."
    „Und was ist mit Ihrer Reitkappe passiert?" fragte Grant schroff, bemüht, seinen Zorn auf Richards zu verdrängen. Richards hatte nicht nur erwartet, dass Francesca bei ihm blieb und Händchen hielt, sondern auch dass sie ihn in der Hitze zu Pferde durch den Spinifexgürtel führte. Er, Grant, hätte so etwas niemals zugelassen.
    „Der ist beim Sturz heruntergefallen", schwindelte Francesca, um ihn nicht noch mehr aufzuregen. „Der Kinnriemen muss aufgegangen sein."
    Grant seufzte. „Erzähl mehr."
    „Tut mir Leid. Es ist mir ja selbst peinlich. Glenn war es so warm. Er hat die Reitkappe kurz abgenommen, um sich etwas abzukühlen."
    „Und warum hat der Wallach gescheut?" Seine Augen funkelten. „Ich will eine ehrliche Antwort."
    „Ich habe ihm ein bisschen die Sporen gegeben, damit er die Richtung ändert, und dann ist er durchgegangen, und ich bin im Scrub gelandet. Ein Ast muss mich am Kopf getroffen haben."
    „Sie hatten ja auch keine Reitkappe auf", sagte Grant trocken. „Sicher sind Sie nicht scharf darauf, wieder auszureiten." Obwohl er es nicht aussprach, ließ er keinen Zweifel daran, dass er damit meinte: Jedenfalls nicht mit Francesca.
    Als Grant den Jeep vor dem Haus stoppte, eilten alle auf die Veranda, und Francesca und Glenn wurden umarmt und geküsst. Da Glenn verletzt war, bekam er die meiste Aufmerksamkeit, doch als Fee ihre Tochter beiseite nahm, verriet ihre Miene, wie angespannt sie gewesen war.
    „Mein Schatz!" Ein Blick genügte ihr. Francescas Ausritt mit Glenn Richards hatte sich für sie nicht gelohnt. Ihre gelbe Bluse trocknete schnell in der Hitze, ansonsten sah Francesca aus, als hätte man sie unter Wasser getaucht. Ihr wunderschönes langes Haar war richtig strähnig. Und ihr Gesichtsausdruck erinnerte an den von damals, als sie noch ein kleines Mädchen gewesen war. Sie bemühte sich, brav zu sein.
    „Es ist alles in Ordnung, Mom", versicherte sie. „Glenn ist vom Pferd gefallen, aber er hat sich nichts gebrochen. Er hat nur eine Beule am Kopf, und sein männlicher Stolz ist verletzt."
    „Zur Hölle damit!" Fee lachte auf und warf einen Blick über die Schulter zu Glenn, der, umringt von Ngaire und dem Rest der Crew, auf einem Verandastuhl saß. „Mir ist sowieso nicht klar, warum du ihn überhaupt mitgenommen hast. Alles, was er über Pferde weiß, hat er aus irgendwelchen Filmen."
    Grant dachte darüber nach. „Ich habe noch nie erlebt, dass der Held die Lady um Hilfe gebeten hat. Er ist geritten. Sie ist gelaufen."
    „Das gibt es doch nicht." Fee schüttelte den Kopf. „Na, der kann was erleben." Sie wollte sich abwenden und zu Glenn gehen, aber Francesca hielt sie zurück.
    „Bitte nicht, Mom. Glenn war gar nicht mehr er selbst. Er hat eine Gehirnerschütterung. Er war viel zu erschöpft, um zu gehen. Der Wallach ist einfach weggelaufen."
    Fee betrachtete sie verblüfft. „Warum hast du ihn nicht einfach dagelassen und bist hierher geritten, um Hilfe zu holen?"
    „Weil er völlig außer sich war, als ich wegreiten wollte."
    „Ein typischer Stadtmensch", bemerkte Grant spöttisch. „Lass nur, Fee. Jetzt hat Glenn wenigstens etwas zu erzählen. Francesca sollte erst mal duschen und sich

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