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Die Entfuehrung

Die Entfuehrung

Titel: Die Entfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Grippando
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Nigger eine Lektion erteilt.«
    Repo betrachtete das verdrehte Knäuel auf dem Boden näher. Blut sickerte aus dem Mund und den Ohren des Alten. ) Bestürzt kniete Repo nieder und fühlte den Puls - zuerst am Handgelenk, dann an der Halsschlagader. Ungläubig blickte er auf. »Er ist tot.«
    Johnny trat nervös von einem Fuß auf den anderen. »Wir haben ihn nur getreten.«
    Repo warf einen Blick auf Johnnys Stiefel. Die Metallspitze war blutverschmiert. »Ihr Idioten habt ihn umgebracht.«
    »Er hat versucht, mich umzubringen. Selber schuld.«
    Repo packte ihn am Kragen und drückte ihn gegen den Bus. »Es war abgemacht, dass es keine Toten gibt!«
    Tony trennte die beiden. »Mach halblang! Er ist tot. Es ist vorbei.«
    »Von wegen vorbei«, sagte Repo. »Jetzt haben wir einen Mord am Hals. Nur weil dieser Wichser - «
    »Mann, es reicht!« sagte Tony. Er packte Repo an den Schultern und sah ihm in die Augen. »Willst du hier rumstehen und dir in die Hose machen? Oder willst du dich wie ein Mann benehmen? Stell dich nicht so an. Wir müssen bloß die Leiche loswerden, das ist alles.«
    »Ich schaffe die Leiche nicht weg. Das ist Johnnys Leiche. Soll er sich darum kümmern.«
    »Wir lassen sie hier«, sagte Johnny. »Den Bus lassen wir sowieso hier.«
    Tony schüttelte den Kopf. »Der Bus ist eine Sache. Den können wir reinigen. Aber Leichen hinterlassen zu viele Spuren. Der Alte hat garantiert genug Hautfetzen von dir unter seinen Fingernägeln, dass jeder Leichenfledderer mit einem Mikroskop deine DNA identifizieren kann. Wahrscheinlich hast du ihn auch noch mit deinem Blut beschmiert. «
    Johnny machte ein betretenes Gesicht. »Dann können wir den Bus auch nicht hierlassen. Wir können überhaupt nichts hierlassen, woraus sich schließen lässt, dass wir hier gewesen sind. Womöglich finden sie auch noch Blutstropfen von mir auf dem Fußboden.«
    Tony starrte seinen Bruder an. »Verdammter Mist. Du hast alles vermasselt.«
    »Ich? Du hast doch mitgemacht.«
    »Haltet endlich die Klappe!« schrie Repo. »Ich sage euch, was wir machen. Wir müssen das Mädchen aus Nashville raus schaffen - und zwar sofort. Also, Johnny übernimmt den Bus und lässt die Leiche verschwinden. Ich und Tony übernehmen das Mädchen. Wir treffen uns dann alle später wieder.«
    »Ich kann doch nicht mit dem Bus in Nashville herumfahren«, sagte Johnny. »Die schnappen mich auf der Stelle.«
    Repo sah auf die Uhr. »Kristens Unterricht hat vor genau fünf Minuten angefangen. Der Bus braucht eine Viertelstunde zurück zur Middle-School. Mindestens so lange brauchen sie an der Schule, um rauszufinden, dass sie weder krank ist noch die Schule schwänzt, noch dass der Bus im Verkehr steckengeblieben ist. Mindestens so lange hat Johnny Zeit, den Bus loszuwerden, bevor die Bullen die Fahndungsmeldung rausgeben.«
    Die Delgados tauschten Blicke aus, dann nickte Tony. »Dir bleibt nichts anderes übrig, Johnny. Wir treffen uns oben in Maryland. Du weißt die Adresse noch? Commonwealth Boulevard Nummer sechsundvierzig.«
    »Wie zum Teufel soll ich dahin kommen?« schnaubte Johnny. »Mit dem Schulbus vielleicht?«
    »Ist mir egal wie«, sagte Tony. »Hauptsache, du sorgst dafür, dass dir keiner folgt. Wenn du fliegst, steig einmal um. Wenn du fährst, musst du mindestens einmal den Wagen wechseln.«
    »Und was ist mit meiner Schulter?«
    »Ist doch nur ein Kratzer«, sagte Tony. »Aber lauf nicht mit der zerschnittenen Jacke rum. Zieh den Mantel von dem Alten an.«
    »Ich ziehe doch nicht die Klamotten von 'nem Nigger an.«
    Repo schlug ihm gegen die Schulter. Johnny schrie vor ' Schmerz auf.
    »Was glaubst du eigentlich, wer du bist?« fauchte Repo. »Calvin Klein? Es reicht jetzt mit deiner Scheißgarderobe. Halt endlich die Klappe und kümmere dich um die Leiche. «
    Johnny rieb sich die schmerzende Schulter und sah Repo fragend an. »Und wo soll ich die Leiche lassen?«
    »Das hättest du dir überlegen sollen, bevor du ihm die Zähne eingeschlagen hast.«
    Tony brummte: »Lass sie so verschwinden, dass die Bullen auf der falschen Fährte landen. Und beeil dich. Repo hat schon gesagt, dass du nur noch fünfzehn Minuten hast, bis das Mädchen vermisst wird und die Bullen anfangen, den Bus zu suchen. Also los jetzt.«
    Repo und Johnny tauschten wütende Blicke aus. Dann luden die Delgados die Leiche in den Bus. Repo trug Kristen vorsichtig vom Bus zum Wagen und packte sie so in den Kofferraum, dass sie bequem lag. Er war froh, dass sie unter

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