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Die Entscheidung

Die Entscheidung

Titel: Die Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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in fließendem Mandarin.
    Nach der Begrüßung folgte Kerry Liam und dem Commander nach oben, von wo aus ihnen James entgegenkam und dem dankbaren Mr Xu seinen Arm reichte. Da der Surf Club nur im Sommer viele Gäste hatte, war das Obergeschoss des Restaurants im Winter geschlossen. In dem L-förmigen Saal herrschte eine trübe Atmosphäre. Durch die geschlossenen Fensterläden fielen nur wenige Lichtstrahlen, über der Bar hing eine Plastikabdeckung und die Stühle waren auf die Tische gestapelt.

    Mitten im Raum hatte sich Rhino neben zwei zusammengeschobenen Tischen platziert, auf denen fünf Automatikwaffen, Magazine und Munitionsschachteln lagen. Die anderen Tische waren zur Wand gerückt worden, um den Weg zu einem metallenen Zielscheibenkasten am Ende des Saales frei zu machen.
    Liam lief auf die Waffen zu, während James dem Vater half, sich auf einen Stuhl zu setzen.
    Â»Die neuesten Modelle«, stellte Liam erfreut fest. Rhino reichte ihm ein Paar weiße Handschuhe, damit er keine Fingerabdrücke hinterließ.
    Â»Sie haben ein gutes Auge«, schmeichelte Rhino, als er sah, wie Liam eine kleine Maschinenpistole vom Tisch nahm. Kerry eilte herbei, um zu übersetzen. »Das ist die MP7, die Sie verlangt haben. Abnehmbarer Schaft und mehrfache Zieloptik, sodass man sie auf mehrere Arten einsetzen kann: als Sturmgewehr und als Maschinenpistole. Die speziellen Kleinkaliberpatronen haben eine Reichweite bis zu zweihundert Metern. Ein großer Mann wie Sie kann die Waffe leicht unter der Jacke verbergen, aber sie hat genügend Power, um dreißig Lagen Kevlar zu durchschlagen und alle im Raum umzubringen, die Ihnen nicht passen.«
    Â»Wunderbar«, nickte Liam anerkennend. »Ich kenne eine Menge Leute, die mir Waffen verkaufen könnten, aber nur ihr besorgt einem dieses ganz besondere Zeug.«
    Â»Niemand außer uns hat solche Kontakte«, brüstete sich Rhino. »Die Bandits in den Staaten stehlen schon
Waffen, noch bevor sie auf ihre erste Harley steigen. Gewöhnliche Waffenhändler haben einen Verbindungsmann. Aber wir haben Dutzende und mit den meisten machen wir seit Jahren Geschäfte.«
    Liam drehte die Waffe in der Hand. »Und wie sieht es mit der Spezialmunition aus? Können Sie die besorgen?«
    Jetzt übernahm der Commander das Verkaufsgespräch. »Ich würde Ihnen doch keine Waffe verkaufen, mit der Sie nicht schießen können, oder?«, lächelte er. »Die hier werden von der deutschen Armee verwendet. Ich will nicht behaupten, dass man diese Patronen genauso leicht bekommt wie die Standard Neun-Millimeter-Geschosse, aber alles, was die deutsche Armee verwendet, lässt sich auf die eine oder andere Art beschaffen.«
    Â»Und wir liefern jede Waffe mit tausend Schuss Munition«, fügte Rhino hinzu. »Nur für den Anfang.«
    Liam zielte mit der MP7 auf den Zielscheibenkasten und verlangte übermütig nach einem Spiegel, damit er seine Pose bewundern konnte. Mr Xu neigte sich zu Kerry und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
    Â»Mr Xu erkundigt sich nach Ihren Schwierigkeiten mit der Polizei in der letzten Zeit«, übersetzte Kerry förmlich. »Er ist daran interessiert zu erfahren, wie Sie nach den Verhaftungen Ihre Geschäfte weiterführen können und ob es für ihn sicher ist.«
    Â»Das sind alles nur Strafzettel«, wehrte der Commander ab. »Ich spiele dieses Spiel jetzt seit über dreißig
Jahren. Ich habe Leute kommen und gehen sehen, und die einzigen Schwierigkeiten, mit denen ich mich je herumschlagen musste, waren Bußgeldbescheide wegen Parkens im Halteverbot und Geschwindigkeitsübertretungen. Und glauben Sie mir, Gefängnisse sind etwas für junge Menschen. Ich habe nicht die Absicht, mich in meinem Alter noch einbuchten zu lassen.«
    Der Commander klang selbstbewusst und zuversichtlich, doch James wusste, dass das gelogen war. Vor dem Krieg mit den Vengeful Bastards und den Verhaftungen, die seine Männer beträchtlich dezimiert hatten, hatte sich der Commander bei Waffenverkäufen im Hintergrund gehalten. Er hatte es stets seinen Untergebenen überlassen, sich in einen Raum mit Waffen zu stellen und mit zwei Männern mit Geldtaschen zu reden. Aber Bandenkriege waren nicht billig, daher musste der Commander jetzt gewisse Risiken eingehen.
    Â»Nun, sind wir alle zufrieden?«, fragte Rhino und ließ ein Munitionsmagazin über den Tisch

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