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Die erste Mission

Die erste Mission

Titel: Die erste Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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verzichten«, knurrte Saul Darren und zuckte dann mit den Schultern. Er ging an einen der Getränkeautomaten, die sich in dem Trainingsraum befanden, und zog sich einen kalten Syntho-Drink.
    Das Interkom summte. Darren empfing das Gespräch über seinen Armbandkommunikator.
    Es war Björn Soldo, seines Zeichens Erster Offizier der STERNENFAUST, der von der Brücke aus das Gespräch mit Darren suchte.
    »Sergeant, der Captain möchte, dass insgesamt vier Marines an der bevorstehenden Außenmission teilnehmen. Stellen Sie ein Team zusammen. Im Übrigen legt der Captain Wert darauf, dass die neuen Kampfanzüge Verwendung finden und bei dieser Außenmission einem ersten Test unter Einsatzbedingungen unterzogen werden.«
    Sergeant Darren seufzte. »Ist das wirklich unumgänglich?«
    »Ja, Sergeant. Soldo Ende.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Darren machte eine Handbewegung, die seinem Ärger deutlich Ausdruck verlieh, während sich Corporal Fritz Gallego ein breites Grinsen nicht verkneifen konnte.
     
     
    Immer umfangreicher wurde das Datenmaterial, das über die Oberfläche von Thornton und die bizarren Lebensformen, die hier existierten, gesammelt wurde. Dass es auch auf sehr kalten Welten Leben gab, war durchaus keine Seltenheit. Allerdings handelte es sich dann für gewöhnlich um Mikroorganismen. Da es auf Thornton einen Sauerstoffgehalt von immerhin acht Prozent gab, waren die Voraussetzungen sogar relativ gut.
    Ungewöhnlich war lediglich die Größe, zu der sich das Leben hier entwickelt hatte. In den Methanseen schwammen Organismen von der Größe eines Wals, und die dichte Atmosphäre machte es in Verbindung mit der relativ geringen Schwerkraft möglich, dass quallenartige Lebewesen sich ebenso in die Lüfte erhoben wie Segelflieger von der Größe eines Kondors.
    Schließlich gelang es sogar, durch ein Loch in der ansonsten recht dichten Wolkendecke Aufnahmen von yetiartigen Wesen zu machen. Diese Kreaturen gingen aufrecht, waren etwa drei Meter hoch und benutzten möglicherweise sogar Werkzeuge und wohnten in Behausungen.
    Manche der aus dem Orbit gemachten Aufnahmen ließen mehrere Interpretationen zu, was die Lebensgewohnheiten dieser Spezies anging. Unter normalen Umständen hätte man diese Wesen auch durch die dichte Atmosphäre hindurch mit einem Infrarotscan beobachten können. Im Fall dieser Yetis, wie die zotteligen Riesen von Bruder Patrick bezeichnet wurden, bestand die Schwierigkeit darin, dass ihre Haut oder wahrscheinlicher noch ihr Fell über eine außergewöhnliche Fähigkeit zur Isolation verfügte, sodass fast keine Körperwärme nach außen abgegeben wurde. Die Folge war, dass sie im Infrarotscan nur sehr schlecht – wenn überhaupt – zu erkennen waren.
    »Ich glaube, ich habe etwas gefunden, das auf eine Rettungskapsel hinweisen könnte«, meldete Bruder Patrick. »Ich habe die Sichtparameter ausgedehnt und mich vor allem auf die Signaturen der in den Kapseln enthaltenen technischen Geräte konzentriert, da ja sowohl die Bergstromsender als auch der normale Funk nicht mehr zu funktionieren schien.«
    »Und?«, fragte Leslie ungeduldig.
    Bruder Patrick rief eine schematische Darstellung der Planetenoberfläche auf den Bildschirm. Mehrere Punkte auf der Oberfläche waren markiert.
    »An diesen Punkten konnten Signaturen geortet werden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit von den Energiezellen der Kapseln stammen. Zwar konnten die Daten auf Grund der elektromagnetischen Aufladung in der dichten Atmosphäre nicht vollständig aufgezeichnet werden, aber die Übereinstimmung mit den Vergleichssignaturen unserer Datenbank liegen immerhin bei über siebzig Prozent.«
    »Unter den gegebenen Umständen würde ich das als einen Volltreffer bezeichnen«, meinte Lieutenant Commander Soldo. »Schließlich haben wir es hier ja nicht mit einem Himmelskörper zu tun, auf dem eine technisch geprägte Zivilisation existiert, sodass wir die Signaturen erst aus einer Vielzahl ähnlicher Aufzeichnungen herausfiltern müssten und wir dann vielleicht bei diesen Übereinstimmungsraten in Schwierigkeiten kämen.«
    Commander Leslie wandte sich an seinen Ersten Offizier. »Ich möchte, dass Sie das Landeteam leiten, I.O.«, sagte er.
    »Ay, aye, Captain.«
    »Nehmen Sie Bruder Patrick, ein paar Marines und vielleicht noch den einen oder anderen Fähnrich mit.«
    »Captain, gestatten Sie mir einen Einwand«, meldete sich Lieutenant Jessica Wu zu Wort.
    »Bitte, sprechen Sie, Lieutenant.«
    »Es sollte jemand

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