Die erste Mission
Rudenko!
Epilog – Der Alleinige
Der Alleinige saß unter dem Dach eines Zeltes aus Riesenflosser-Membran. Der Methanregen fiel langsam darauf, und jedes Mal, wenn einer der herabschwebenden Tropfen zerplatzte, gab es ein ganz charakteristisches Geräusch.
»Erzähle uns von deiner Sternenfahrt«, bat ein anderer Whuuorr.
»Jede Einzelheit davon habe ich euch bereits kundgetan«, sagte der Alleinige, vom vielen Reden müde. Seine Essöffnungen waren davon trocken geworden. Um die erste Öffnung zu entlasten, hatte er mit der zweiten weitererzählt, was er nur sehr ungern tat.
»Dann berichte uns alles noch einmal!«, forderte ein dritter Whuuorr, der schon viele Centuwaaars mit glühenden Ohren an den sich öffnenden und schließenden Essöffnungen des Alleinigen gehangen hatte.
»So können wir diese Geschichten dereinst unseren Nachfahren weitererzählen!«, ergänzte ein anderer.
Unter den Whuuorr erhob sich zustimmendes Grollen.
»Niemand vermag so interessante Geschichten zu berichten wie du, Alleiniger. Und darum sollst du auch in unsere Sippe aufgenommen werden!«
»Jawohl!«
Es waren alle dafür. So gut hatten sie sich schon lange nicht mehr unterhalten, und zudem pflegten die Geschichten über die Achtbeiner zumeist schlecht oder im Ungewissen zu enden, was ihnen besonders gut gefiel.
»Aber zuerst möchte ich, dass euer Stamm mir, dessen Stamm tot ist und der einst verstoßen wurde, der das Götterkind fand und mit ihm gemeinsam ein Gefangener der Achtbeiner wurde, einen neuen Namen gibt. Ich will nicht länger der Alleinige sein.«
»Also gut«, sagte der Schamane des Stammes, der ebenfalls in der Runde saß. »Dann bist du fortan der Zurückgekehrte Sternenfahrer . Denn zu den Sternen sind von uns viele mitgenommen worden, aber nur einer kehrte zurück.«
Der mit einem neuen Namen versehene Whuuorr stieß ein zufriedenes Brummen aus.
»Gut«, sagte er. »So hört denn abermals, was ich erlebt und gesehen habe. Jedes Wort ist wahr, nichts hinzugedichtet …«
ENDE
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