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Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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»Ansonsten«.
    Zaubersprüche standen meist in der »Ansonsten«-Zeit und hatten deshalb ein ma am Ende.
    Bis jetzt hatten sie Vargran eingesetzt, um eine kleine Sonne zu erschaffen, mit Blauschimmelkäse gefüllte Lepercons wachsen zu lassen und bei Harrods shoppen zu gehen, obwohl Letzteres streng genommen nicht beabsichtigt gewesen war.
    Ihre Erfahrungen mit Magie waren insgesamt nicht sehr befriedigend ausgefallen. Und deshalb brauchten sie den Schlüssel. Denn fügte man MacGuffins Schlüssel zum ersten Teil des Schlüssels, den sie von der Göttin Nott bekommen hatten, würden sie in der Lage sein, noch viel mehr Vargran zu erlernen. Diese Sprache war letztendlich ihre einzige Waffe, und sie hatten nicht viel Zeit, um den Rest der Zwölf zu versammeln, den übergelaufenen Fabelhaften Valin zur Rückkehr auf ihre Seite zu überreden und die Bleiche Königin aufzuhalten. Dazu benötigten sie Vargran. Und nein, dazu gab es keine App.
    Auf halber Strecke bot sich ihnen eine nette Abwechslung: Eine Treppe war in die Felswand gehauen. Sie hatte einmal bis ganz nach unten geführt, aber als der Berg zusammengestürzt war, hatte er auch die unteren Stufen mit sich gerissen. Dieser Umstand ließ Mack etwas nervös werden, während er schlapp und matt die schmalen, übermäßig hohen Stufen emporkletterte.
    Ein Glück, dass sie die Treppe entdeckt hatten, denn die Sonne ging unter und warf lange, tiefe Schatten, die jeden gezackten Felsbrocken in einen Monsterkopf verwandelten. (Nicht buchstäblich, das war ein Vergleich. Oder vielleicht auch eine Metapher. Eins von beiden.)
    Die Treppe endete an einem gemauerten Wachhaus. Zu ihrer unendlichen Erleichterung sprudelte dort etwas aus einem Brunnen, das, so hofften sie inbrünstig, Wasser war. In Schottland war es nicht warm, aber feucht. Sie alle schwitzten und keuchten und schnauften, also ließen sie sich auf die Steinbänke plumpsen, schöpften mit den Händen Wasser und tranken. Dann blickten sie auf die Landschaft unter ihnen: die Straße, Urquhart Castle und den See.
    Mack fing Stefans Blick auf, und die beiden gingen los, um MacGuffins Burg zu inspizieren. Rasch brach die Dunkelheit herein. Es war Herbst in Schottland, die Tage waren kurz und die Nächte lang.
    Die Burg war gut in Schuss. Es war keine Ruine wie Urquhart, das genauso alt aussah, wie es war. Diese Burg sah aus, als sei sie letzte Woche fertig geworden. Die Mauern waren sauber und moosfrei, der Mörtel ganz frisch. Selbst die Wiesen unterhalb der Mauern wirkten grün und wie eben gemäht.
    Auch die Schädelreihe, die das massive Holztor umgab, war im besten Zustand und setzte sich strahlend weiß vom dunklen Stein ab.
    »Können wir uns da irgendwo reinschleichen?«, fragte Mack.
    »Ich sehe nichts«, erklärte Stefan. »Ich stehe quasi in der Luft und starre eine Wolke an.«
    »Ah. Ach ja. Nun, die Burg hat hohe Mauern, mehrere riesige Türme und ein gewaltiges Holztor.«
    »Menschenpyramide?«, schlug Stefan vor, und Mack musste kurz überlegen, ob dieser Vorschlag was taugte.
    »Die Mauern sind zu hoch«, erwiderte er dann bedauernd. »Wir müssen ihn dazu bringen, das Tor zu öffnen. Und ihn dann irgendwie ablenken. Er kommt dann raus und hetzt einigen von uns hinterher, während der Rest sich in die Burg schleicht und den Schlüssel sucht.«
    Dann, auf einmal, ohne Vorwarnung, ertönte ein so furchtbares Geräusch, dass Mack dachte, ihm gefriere das Blut in den Adern.
    Blieeeeaaaah-skuriiiieeee-waaahhhhh!
    »Oh, mein Gott! Was ist das denn?«, schrie Xiao, die eben angerannt kam. »Hört sich an, als würde ein Ziegenbock gefoltert!«
    »Hört sich an wie die gesammelte Qual seit Anbeginn der Zeit!«, meinte Jarrah.
    »Hört sich an wie der Schrei eines neugeborenen Dämonen, der allen Frieden und alle Liebe zerstören will!«, sagte Dietmar. »Aber ich glaube, es ist nur ein Dudelsack.«
    »Ah ja«, sagte Mack. »Ein Dudelsack. Wollte ich auch gerade sagen.«
    »So, und wer dient als Ablenkung?«, fragte Jarrah, nachdem Mack seinen Plan, der ja eigentlich gar kein richtiger Plan war, erläutert hatte.
    »Wisst ihr …«, sagte Mack und strich sich nachdenklich übers Kinn. »Mir ist da gerade was eingefallen. Vielleicht ist das Tor gar nicht versperrt. Er kann hier oben doch nicht viel Besuch bekommen. Warum sollte er ein Tor verriegeln, das seit tausend Jahren niemand durchschritten hat?«
    Also krochen sie in einer Linie vorwärts, mit Mack als Anführer. Der Dudelsack spielte nicht noch

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