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Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Sonnenblumen-Zwischenfall »Schwachkopf« genannt zu werden. Wie Mack widerwillig zugeben musste, besaß er doch Rückgrat. Dietmar war kein Feigling, und er machte sich bereit, MacGuffin etwas Heftiges zu entgegnen.
    Doch MacGuffins Augen, die unter buschigen Brauen das Licht der Fackeln spiegelten, hatten etwas Wahnsinniges, und Dietmar fasste den weisen Entschluss, lieber den Mund zu halten.
    MacGuffin beugte sich vor und funkelte Mack an. »Ich weiß, warum ihr hier seid. Ihr wollt mir meinen Schlüssel stehlen.«
    »Schlüssel?« wiederholte Mack wie blöde. »Welchen Schlüssel?«
    »Halt mich nicht für einen Tölpel. Ihr habt die Energie der Erleuchtung , sonst wärt ihr nicht hier. Ich weiß, dass sich die Bleiche Königin erhebt, Junge. Ich weiß, wer und was ihr seid.«
    In diesem dramatischen Augenblick meldete sich Macks Telefon. Eine SMS war angekommen.
    Langsam … laaangsaaam und vorsichtig holte Mack sein iPhone hervor.
    MacGuffin starrte auf den rechteckigen Gegenstand in Macks Hand. Starrte darauf, als sähe er ein Gespenst. »Was ist das? Schwarze Magie?«, fragte er und war vor Schreck auf einmal ganz klein.
    Da kann man mal sehen. Das hat man davon, wenn man sich tausend Jahre in einer unsichtbaren Burg versteckt: Man verpasst die neuesten technischen Entwicklungen.
    »Das hier«, rief Mack, hielt das Telefon empor und warf einen Blick auf die Nachricht – sie war vom Golem und lautete »Taschenfusseln schmecken« –, »ist die mächtige iMagie des Apfelreichs! Wenn du mir oder meinen Freunden etwas antust, werde ich dich damit zerstören!«

5
    W ährenddessen an der Richard Gere Middle School
    Tausende Kilometer entfernt aß Macks Golem Taschenfusseln und wuchs. Die Fusseln waren größtenteils blau, weil er Jeans trug, aber zur Abwechslung gab es auch weiße Stückchen. Der Schmand schmeckte ein wenig nach Knoblauch, obwohl Macks Mutter die Hose schon gewaschen hatte, nachdem der Golem den Ausdruck »Teigtaschen« missverstanden und sich eine Mikrowellen-Calzone in die Taschen gestopft hatte.
    Als Grimluk Mack aufgefordert hatte, die Welt zu retten, hatte er ihm den Golem gegeben, damit dieser ihn zu Hause vertrat. Der Golem sah nun genauso aus wie Mack, nur etwas lehmiger, und er war weniger, na ja, wie soll man das freundlich ausdrücken?
    Also, na ja … Mack war ein ziemlich schlauer Kerl. Und sein Golem nicht. So, jetzt ist es raus.
    Der Golem besuchte Macks Schule, ging in seine Klasse und schrieb Macks Klassenarbeiten. Sein neuester Versuch, ein sechsseitiger Geschichtsaufsatz mit dem Thema »Vielleicht hatte Abraham Lincoln Mäuse im Bart« bestand nur aus einem Satz: »Mag sein, das weiß niemand genau«, und zwar in verschiedenen Schrifttypen und Schriftgrößen. Auf Seite vier war die Schriftgröße so groß gewählt, dass nur » MAG SEIN, DA « draufpasste.
    Das einzige Fach, in dem der Golem tatsächlich besser war als Mack, war Sport. Dabei half ihm seine Fähigkeit, Bälle abzufangen, in sich aufzunehmen, den Kiefer auszuhängen und sie mit Lichtgeschwindigkeit wieder herauszuschießen.
    In Sport hatte er eine Eins plus.
    Und wenn beim Brennball gewählt wurde, holte man sich immer zuerst den Golem ins Team.
    Das einzige Problem am Sportunterricht war das Duschen. Wasser hatte nun einmal die Eigenschaft, ihn wegzuspülen. Stellt euch Lehm vor. Lehm mit einer Art Überzug aus Hautfarbe. Und jetzt stellt euch warmes Wasser vor. Dann wisst ihr, wo das Problem lag. Einer der Jungs hat dem Golem nach dem Duschen mal ins Gesicht geschaut und dieser Junge wohnt jetzt bei seinem Vater in einem anderen Bundesstaat.
    Dort geht er dreimal die Woche zur Therapie.
    Und wacht schreiend auf.
    Neben der Schule vertrat der Golem Mack auch zu Hause. Er erledigte alle wichtigen Familienpflichten, die auch Mack erfüllt hatte: die Fernbedienung suchen, elterliche Vorträge demütig nickend zur Kenntnis nehmen, so tun, als mache man Hausaufgaben, wochenlang dieselben Socken tragen, den Abfall rausbringen, nachdem man exakt siebzehn Mal darum gebeten wurde, und patzig auf Beispiele elterlicher Scheinheiligkeit aufmerksam machen. Letzteres zum Beispiel so: »Ihr sagt, ich soll die ledernen Sofakissen nicht essen, aber ihr selbst esst Schinken, das ist auch Leder!«
    Es gab Tage, an denen Mack nicht mehr so genau wusste, ob er die Welt retten wollte, denn wenn er es tat, würde er früher oder später nach Sedona zurückkehren und einiges erklären müssen.
    Und es gab Tage, da den Golem der

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