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Die Farben der Sehnsucht

Die Farben der Sehnsucht

Titel: Die Farben der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DEBBIE MACOMBER
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„Geh“, sagte sie mit einem warmherzigen Lächeln. „Du heiratest jetzt.“
    „Eure Gäste sind über die Umstände aufgeklärt worden“, flüsterte Reese, der an Alix’ Seite aufgetaucht war. „Jordans Vater hat diese Aufgabe ganz wundervoll gemeistert.“ Er bot ihr seinen Arm und bereitete sich darauf vor, sie den Mittelgang entlangzuführen. Sein Lächeln verriet, wie stolz er war. „Ich muss sagen, Alix Townsend, dass du wirklich etwas Besonderes bist. Keiner hätte diese Krise so gut gemeistert wie du.“
    Alix lächelte schwach. Die Musik drang aus dem Zelt, und mit hocherhobenem Kopf ging Alix auf ihren Bräutigam zu.
    Auf der einen Seite des Gangs waren all die Menschen, die Alix liebte. Lydia, Brad und Cody, der sich reckte, bis er sie sehen konnte, und dann begeistert winkte. Carol, Doug und Cameron saßen in der zweiten Reihe. Zum ersten Mal sah Alix ihre Freundin in Umstandskleidung. Elise und Maverick, Bethanne und Annie sowie Susannah, Joe, Chrissie und Colette waren auch da. Ihre Kollegen und Freunde aus dem French Café waren ebenfalls gekommen.
    Alix konnte kaum glauben, wie viele Freunde sie in den letzten Jahren gewonnen hatte. Alles hatte an dem Tag begonnen, als sie aus einer Laune heraus die Blossom Street überquerte und sich für einen Strickkurs anmeldete. Wer hätte gedacht, dass diese Entscheidung ihr Leben für immer verändern sollte?
    Als sie neben Jordan stand und sie die Treueschwüre sprachen, sah Alix die Liebe in seinen Augen. Und sie wusste, dass es eine Widerspiegelung ihrer eigenen Empfindungen war.
    Sobald die Zeremonie vollzogen war, küsste Jordan sie. Sein Vater erklärte sie zu Mr. und Mrs. Jordan Turner, und Beifall brandete auf.
    Jeder gab sich – trotz der Trauer an jenem Morgen – Mühe zu feiern. Sie genossen das Essen, die Musik und die Unterhaltung mit Familie und Freunden. Gegen sieben Uhr am Abend brachen Alix und Jordan nach Victoria auf, wo sie ihre zweitägigen Flitterwochen verbringen wollten.
    „Bist du dir sicher, dass wir fahren sollten?“, fragte Alix, nachdem sie die Torte angeschnitten und sich noch einmal von ihren Gästen verabschiedet hatten.
    „Wir sollten fahren“, erwiderte er. „Dad und ich habe darüber gesprochen, und wir haben entschieden, dass Grandmas Beerdigung am Dienstag, also dem Tag nach unserer Rückkehr, stattfinden soll.“
    „Okay.“ Unter keinen Umständen wollte Alix die Trauerfeier verpassen.
    Als sie ihr Hochzeitskleid ablegte und in etwas bequemere Reisekleidung schlüpfte, kam Susan Turner zu ihr.
    „Oh, Alix“, flüsterte sie und machte ihre Handtasche auf, um nach einem neuen Papiertaschentuch zu suchen. „Ich weiß nicht, wie wir den heutigen Tag ohne dich überstanden hätten.“
    Alix fühlte sich angesichts des Lobs aus Susans Mund unbehaglich.
    „Du hast dich um alles gekümmert.“
    „Ich habe nicht …“
    „Doch, das hast du.“ Susan berührte ihren Arm. „Du hast einen kühlen Kopf bewahrt und die Familie zusammengehalten. Ihr beide, du und Jordan, habt schnell wichtige Entscheidungen getroffen.“
    Alix verlagerte ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen. „Da wir gerade von Jordan sprechen … Ich gehe wohl besser und suche nach meinem Ehemann.“ Jordan zum ersten Mal als ihren Ehemann zu betiteln, war ein bedeutender Augenblick für Alix. Bisher war ihr dieses Wort abstrakt vorgekommen, unpersönlich. Es hatte eine Rolle beschrieben, keinen Menschen.
    Doch jetzt beschrieb es Jordan.
    Ehemann .
    Alix hatte nie zuvor bemerkt, wie vertraulich das Wort klang. Vertraulich und doch öffentlich – eine Liebes- und Zusammengehörigkeitserklärung.
    „Ich will dich nicht aufhalten.“ Susan umarmte sie innig. „Und ich hoffe wirklich, dass wir gute Freundinnen werden können, Alix.“
    Auch Alix drückte sie an sich. „Es wird schön sein, eine Mutter zu haben“, flüsterte sie.

37. KAPITEL
    Colette Blak e
    Nach der Hochzeitsfeier von Alix und Jordan kehrte Colette erschöpft zu Elizabeths Haus zurück. Gemeinsam mit der alten Dame nahm sie zum Abendessen einen Shrimpsalat zu sich. Keine der beiden Frauen sprach viel. Mit jedem Tag, der verging, schwand ihre Hoffnung. Es war erst kurz nach neun Uhr, als Colette sich entschuldigte und die Treppe nach oben ging, um sich zu Bett zu begeben.
    Zu ihrer eigenen Überraschung schlief sie beinahe sofort ein – doch nur, um eine Stunde später abrupt von Elizabeth geweckt zu werden. „Colette!“, rief die alte Dame aufge regt, kam ins

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