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Die Farben der Sehnsucht

Die Farben der Sehnsucht

Titel: Die Farben der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DEBBIE MACOMBER
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aufstrebenden Unternehmens zu sein und sich den Herausforderungen zu stellen, die damit einhergingen – und sie vermisste ihn. Sie wollte es nicht, hasste sich selbst dafür, sich zu ihm hingezogen zu fühlen, und dennoch … so sehr sie sich auch bemühte, die Gefühle zu ignorieren – sie blieben.
    Auf einem ganz anderen Blatt als ihre Liebesnacht stand die Tatsache, dass er in illegale Aktivitäten verstrickt war. Und aus eben diesem Grund konnte sie nie wieder zu ihm zurückkehren und für ihn arbeiten.
    Susannah, die im hinteren Teil des Ladens an einem Blumenstrauß für eine frischgebackene Mutter gearbeitet hatte, kam zu Colette an den Verkaufstresen. „Es ist so wenig los, dass ich, glaube ich, ruhigen Gewissens ein paar Besorgungen erledigen kann.“
    „Soll ich in der Zwischenzeit irgendetwas ganz Besonderes machen?“
    Susannah zuckte die Schultern. „Leider nicht, nein.“ Sie warf einen Blick auf ihre Uhr und sagte: „Ich werde eine oder höchstens zwei Stunden unterwegs sein. Aber für den Notfall habe ich auch mein Handy dabei.“
    „Ich bin mir sicher, dass ich alles im Griff habe.“
    „Das bezweifele ich nicht.“
    Susannah verschwand durch die hintere Tür, von der aus man auf eine kleine Seitenstraße hinaustrat. Als hätten sie sich abgesprochen, wurde in dem Moment, als die Hintertür ins Schloss fiel, die Vordertür aufgestoßen – und herein kam Christian Dempsey.
    Schon wieder.
    Als Colette den kühlen Ausdruck seiner Augen bemerkte, wusste sie Bescheid. Die Zuwanderungsbehörde hatte auf den Brief reagiert, den sie geschrieben hatte. Früher oder später hatte er herausfinden müssen, wer hinter dem Schreiben steckte. Ihr Magen zog sich vor Angst schmerzhaft zusammen.
    „Du warst das, habe ich recht?“, stieß er unvermittelt und ohne eine Begrüßung hervor.
    Colettes Mund fühlte sich mit einem Mal trocken an. Ihr Instinkt sagte ihr, sich dumm zu stellen und vorzugeben, nicht zu wissen, wovon er sprach. Ein Blick genügte ihr, um zu erkennen, dass er wütend war und sich betrogen fühlte.
    „Warum bist du nicht einfach zu mir gekommen?“, wollte er wissen, als sie schwieg.
    Den Mut zusammenzunehmen, um seinen Blick zu erwidern, war nicht leicht, doch sie schaffte es. Sie verschränkte die Hände hinter ihrem Rücken, damit er nicht sah, wie sehr sie zitterten, und schüttelte den Kopf.
    „Du bist an meinem Computer gewesen, als ich nicht da war.“ Es war keine Frage, sondern die Feststellung einer Tatsache – einer Tatsache, die ihn offensichtlich wütend machte.
    Colette hatte das Gefühl, sich erklären zu müssen. „Ich brauchte den Service-Code für …“ Sie konnte ihren Satz nicht beenden.
    „Wer hat dir mein Passwort gegeben?“ Seine Augen wirkten wie glühende Kohlen. „Mein Computer war ausgeschaltet.“
    „Ich h… habe es gefunden.“
    Er schien ihr nicht zu glauben.
    „Wer außer mir hätte sich denken können, wo man nachschauen sollte?“, fragte sie. „Ich weiß beinahe alles, was es über dich zu wissen gibt“, sagte sie und zögerte, denn offensichtlich wusste sie nicht alles.
    „Wem hast du noch davon erzählt?“
    „Niemandem …“
    „Schwöre es.“
    „Nein“, schrie sie und ballte die Hände zu Fäusten. „Wie kannst du es wagen, mich so zu behandeln. Ich bin nicht diejenige, die …“
    Wieder unterbrach er sie. „Das ist der Grund, warum du gekündigt hast, oder?“
    Sie weigerte sich, ihm zu antworten.
    „Du hast mich in dem Glauben gelassen, es sei wegen uns und der Sache, die Weihnachten passiert ist. Doch damit hatte deine Kündigung nichts zu tun. Unsere Nacht war nur eine willkommene Entschuldigung, habe ich recht?“
    Für einen Moment glaubte Colette Schmerz in seinen Augen aufblitzen zu sehen. Doch schon im nächsten Augenblick war da nur noch Wut.
    Colette hatte selbst ein paar Fragen. „Warum setzt du das alles aufs Spiel?“
    Dieses Mal war er es, der schwieg.
    „Ich habe hunderte Male darüber nachgegrübelt, und es ergibt einfach keinen Sinn.“ Sie hob beide Hände und machte eine hilflose Geste. „Du hast ein gewinnversprechendes Unternehmen in einem wachsenden Marktsegment. Und du wirst geachtet. Ich kann nicht nachvollziehen, was dich dazu gebracht hat, ein derart hohes Risiko einzugehen.“
    „Das kann ich nicht mit dir besprechen.“
    „Wenn nicht mit mir, mit wem dann?“, murmelte sie.
    „Denkst du, dass ich di r vertrauen sollte?“, sagte er. „Deinetwegen musste ich einen sehr unerfreulichen Morgen

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