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Die Farben der Sehnsucht

Die Farben der Sehnsucht

Titel: Die Farben der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DEBBIE MACOMBER
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habe meinen Mann geliebt und um ihn getrauert, als er starb. Ich trauere noch immer. Aber Derek ist tot und er wird nicht mehr zurückkommen. Das Leben geht weiter, und auch ich muss meinen Weg weitergehen.“
    „Ja, das musst du“, entgegnete Alix fest. Sie nahm noch einen Bissen ihres Sandwiches.
    „Es ist nur ein Date“, sagte Colette laut, als müsste sie sich selbst überzeugen. Sie sprach offensichtlich wieder über ihren ehemaligen Chef.
    „Hast du wirklich das Gefühl, dass du das durchziehen musst?“, fragte Alix. Irgendetwas war zwischen den beiden vorgefallen. Doch Colette hatte nur vage Hinweise eingestreut, so dass Alix sich nicht genau erklären konnte, was es war. Vielleicht war es eine Büroromanze, die schieflief.
    Colette nickte. „Ich werde mit ihm zu Abend essen, und dann ist es vorbei. Ein für alle Mal.“
    „Ich sage ungefähr dasselbe, wenn es um die Hochzeit geht“, erwiderte Alix halb im Scherz. „Es ist nur ein Tag. Und wenn der vorüber ist, können Jordan und ich mit unserem gemeinsamen Leben fortfahren. Meine Belohnung ist ein Ehemann, den ich liebe und der mich liebt. Wenn ich mich vor einer Horde Fremder erheben muss, wenn ich so tun muss, als wäre ich jemand, der ich nicht bin, dann kann ich das für einen Tag tun.“ Alix hatte sich diese Worte so oft gesagt, dass es klang, als würde sie ein Mantra rezitieren.
    Als sie geendet hatte, bemerkte sie, dass Colette sie musterte. „Diese Hochzeit macht dich verrückt, oder?“
    „Du hast keine Ahnung, wie sehr.“
    Ihre Freundin lachte. „Willst du darauf wetten?“
    Sie lächelten sich an.
    „Ich kann bei dir sein, wenn der große böse Wolf auftaucht“, bot Alix an.
    Colette zuckte leicht zusammen. „So schlimm ist er nun auch wieder nicht. Sein Name ist Christian Dempsey.“
    „Dempsey. Lass mich ihm sagen, dass er ein unfaires Spiel treibt und dass du dich nicht manipulieren lässt.“ Sie würde es tun – liebend gern sogar – und mal schauen, wie der Typ reagiert.
    „Hör zu, Alix, ich denke, ich schaffe das jetzt allein“, sagte Colette mit einem Selbstvertrauen, das sie bisher nicht gezeigt hatte. „Du hast recht. Darüber zu reden hat wirklich geholfen, und ich danke dir dafür.“ Sie lächelte Alix an und dachte an Susannah und Lydia, die ihr auch so etwas wie Freundinnen geworden waren, doch im Moment mit sich selbst zu tun hatten. „Ich fühle mich nicht wohl dabei, wenn ich Susannah mit meinen Problemen belästige. Und mit Lydia, die ich sehr mag, habe ich eine Zeit lang morgens zusammen Tee getrunken, aber mittlerweile machen wir das nicht mehr. Leider.“
    Alix kannte das Problem. „Margaret braucht im Augenblick sehr viel Unterstützung.“ Das war ganz sicher die Untertreibung des Jahres.
    „Ich verstehe, warum.“ Colette zog den Anfang ihres Gebetsschals, der bereits fertig gestrickt war, glatt und lächelte Alix zu. „Ich bin sehr dankbar, dass du dich zu mir gesetzt hast. Jetzt fühle ich mich so viel besser.“
    Das zu hören baute Alix auf. „Ich dachte, es wäre an der Zeit, dass wir uns besser kennenlernen.“ Sie nippte an ihrem Kaffee, der inzwischen kalt geworden war.
    „Was ist das für ein Sandwich?“, fragte Colette.
    „Truthahn mit Frischkäse und Preiselbeeren.“
    Colette wandte sich um, damit sie die Tafel neben dem Verkaufstresen lesen konnte, auf dem die Speisen standen. „Ich war so angespannt wegen des Dinners morgen, dass ich das Mittagessen habe ausfallen lassen – und jetzt habe ich einen Bärenhunger.“
    „Hier“, sagte Alix und schob den Teller mit der übrig gebliebenen Hälfte ihres Sandwiches zu Colette herüber. „Du kannst den Rest von meinem haben.“
    „Bist du dir sicher?“
    „Absolut.“
    Colette nahm das halbe Sandwich und biss hinein. „Hm. Köstlich.“
    „Mein Lieblingssandwich. Hey, hör zu. Erzähl mir doch das nächste Mal, wie deine Verabredung mit Dempsey war, okay?“
    Colette hob die Augenbrauen. „Es wird schon gut gehen.“
    „Gut, denn wenn er sich nicht benimmt, werde ich ihm die Kniescheiben brechen.“
    Colette lachte, und der Klang erfüllte das beinahe leere Café.

14. KAPITEL
    Colette Blak e
    Am Sonntagabend wartete Colette auf Christian Dempsey. Sie versuchte, ihre angespannten Nerven zu beruhigen, indem sie sich an die gestrige Unterhaltung mit Alix Townsend erinnerte. Durch das Gespräch hatte sie Alix besser kennengelernt und die junge Frau in ihr Herz geschlossen. Nach dem Mittagessen hatten sie noch fast zwei

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