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Die Farm des Schreckens (FBI Special Agent) (German Edition)

Die Farm des Schreckens (FBI Special Agent) (German Edition)

Titel: Die Farm des Schreckens (FBI Special Agent) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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Wahrscheinlich hat er bis 12 Uhr schon so viele Budweiser intus, dass er die Augen nicht mehr offen halten kann.«
    Sie benutzten die Madison Avenue, um nach Norden zu gelangen. Bei der 136th Street wechselten sie auf die Fifth Avenue. Es war ein sonniger Sommertag und Scharen von Fußgängern bevölkerten die Gehsteige. Die Fifth Avenue ist nicht nur eine der bekanntesten Straßen der Welt, sie ist auch die teuerste Straße der Welt. New Yorks Prachtstraße lockt die Touristen an wie das Licht die Motten.
    Irgendwann wechselte Harris auf die Westside, sie gelangten in die Bronx, die auch als Hinterhof Manhattans bezeichnet wird, und schließlich rollte der Dodge in die 184th Street. Ron Harris manövrierte ihn in eine Parklücke.
    Melvin Kinsley wohnte in einem heruntergekommenen Wohnblock in der 2. Etage. Er war mittelgroß, ziemlich korpulent, seine Haare bestanden nur noch aus einem grauen Kranz, die Schädeldecke war kahl. Den Blick, mit dem er die beiden Agents maß, konnte man als verschlagen bezeichnen. Seine aufgeworfenen Lippen waren feucht. Und als er jetzt sprach, zog sich zwischen ihnen ein weißer Speichelfaden. »Was habe ich mit dem FBI zu tun? Ich wurde am 10. Januar '11 aus der Haft entlassen, und seitdem führe ich hier in der Bronx ein ruhiges Leben. Also, meine Herren, was wollen Sie von mir?«
    Er hatte Owen Burke und Ron Harris ohne zu zögern in die Wohnung gelassen. Jetzt saßen sie im spartanisch eingerichteten Wohnzimmer in den alten, zerschlissenen Sesseln. Owen Burke sagte sich, dass Kinsley ein Zeitgenosse war, mit dem er niemals warm werden könnte. Er war ihm schlicht und einfach ausgedrückt unsympathisch.
    »Sie wurden verurteilt, weil sie Jungs im Alter von acht und neun Jahren entführt und sexuell missbraucht haben«, sagte Burke ohne Umschweife. »Knapp fünf Monate, nachdem Sie entlassen worden waren, verschwand ein Neunjähriger. Ein weiteres halbes Jahr danach ein Junge von acht Jahren, und gestern war es ein Knabe von neun Jahren, der spurlos verschwunden ist.«
    »Fünf Monate nach meiner Entlassung!«, schnappte Kinsley. »Also im Juni '11.« Er schüttelte den Kopf. »Vor etwa vierzehn Monaten also. Sicher lebt der Junge gar nicht mehr. Niemand hält ein Kind solange fest. – Sie wissen doch, dass ich den Knaben damals - außer dass ich sie sexuell missbrauchte -, kein Haar gekrümmt habe. Vergessen Sie's, G-men. Ich lasse keine Kinder spurlos verschwinden.«
    »Arbeiten Sie? Ich meine, stehen Sie in einem Beschäftigungsverhältnis?« Diese Frage stellte Ron Harris.
    »Ich arbeite – wenn auch nur unregelmäßig -, für einen Hausmeisterservice. Wir streichen Fassaden und Wohnungen, tapezieren, schneiden Sträucher und mähen Rasen. Das ist aber längst nicht alles …«
    Owen Burke winkte ab. »Wo waren Sie gestern um 13 Uhr?«
    Kinsley spitzte die Lippen. Dem Blick des Agents hielt er stand. Es war, als versuchte Burke in seiner Miene zu lesen. Vielleicht suchte er auch nach Anzeichen von Unruhe und Nervosität. Schließlich sagte Melvin Kinsley: »Gestern hatte ich keinen Einsatz. Ich bin gegen 11 Uhr in den Central Park gefahren und habe mich am Rand des Harlem Meeres ins Gras gelegt. Nach 18 Uhr habe ich mich dann auf den Nachhauseweg gemacht. Ich …«
    Burke unterbrach ihn. »Womit sind Sie gefahren?«
    »Ich habe mir nach meiner Haftentlassung einen alten Nissan zugelegt. Er steht vor der Tür.«
    »Kann jemand bestätigen, dass Sie sich zwischen 12 Uhr und 18 Uhr im Central Park befanden?«
    »Es gab dort eine Menge Leute«, murmelte Kinsley. »Mit einem Mann habe ich sogar gesprochen. Seinen Namen kenne ich leider nicht.«
    »Es gibt dort auch eine Menge Kinder!«, verlautbarte Ron Harris. »Haben Sie den Central Park etwa zu Ihrem Jagdrevier erklärt?«
    »Warum beleidigen Sie mich?«, regte sich Kinsley auf.
    »Schon gut«, knurrte Harris. »Fakt ist, dass Sie kein Alibi haben.«
    »Wenn ich gewusst hätte, dass um 13 Uhr irgendwo in Manhattan ein Kind entführt wird, dann hätte ich mir ganz sicher eines gesichert!«, blaffte Kinsley. »Und jetzt darf ich Sie bitten, meine Wohnung zu verlassen. Ich muss mir Ihre Verdächtigungen nicht gefallen lassen. Für meine Vergehen habe ich bezahlt …«
    »Sie meinen Verbrechen!«, fiel ihm Burke ins Wort.
    Kinsley stieß scharf die Luft durch die Nase aus. »Raus aus meiner Wohnung! Und sollten Sie noch einmal das Bedürfnis verspüren, mit mir zu sprechen, dann bitte ich um eine entsprechende Ankündigung. Denn

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