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Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Titel: Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Wir gehen von einer Falle aus.« Sie nickten alle.
    »Es bleibt dennoch die Frage, ob wir hingehen werden.«
    »Wir müssen«, sagte Serafine.
    Varosch nickte. »Das ist das Schöne daran, Ehre und Höflichkeit zwingen einen geradewegs dazu. Noch hat Arkin den Tarn nicht übergeben, noch ist es sein Spiel. Wenn wir jetzt einfach von hier abreisen, ist nichts gewonnen.« Er sah zu mir hin. »Zokora hat mir einige Tricks beigebracht, ich werde nie so gut wie Zokora darin sein, aber ich bin zuversichtlich, dass ich euch begleiten kann, ohne dass man mich wahrnimmt.« Er hielt seine Armbrust hoch und fuhr zärtlich über ihren Schaft. »Manchmal hat schon ein einziger Schuss eine ganze Schlacht entschieden.«
    »Ich werde mit euch gehen«, meinte jetzt auch Enke. »Mutter, Delgere und Elsine sind ebenfalls zu dem Festmahl geladen und werden unabhängig von uns dort eintreffen.« Sie erlaubte sich ein hinterhältiges Lächeln. »Es kann nützlich sein, wenn die Dinge anders erscheinen, als sie sind.«
    Die alte Enke war eine Meisterin der Illusionen, und Faraguar hatte mir ja erst kürzlich bewiesen, wie mächtig diese sein konnten.
    »Außerdem kann ich dafür sorgen, dass wir dem Wein zusprechen können, ohne Angst vor Gift zu haben«, fügte sie hinzu.
    Ich sah zu Serafine hin, die ihre Fäuste in die Seite stemmte und mich mit einem funkelnden Blick bedachte. »Du brauchst nicht zu denken, dass ich dich dort alleine hingehen lasse«, sagte sie drohend.
    Tatsächlich hätte ich sie nicht alleine hier zurückgelassen. »Wenn du darauf bestehst«, antwortete ich mit einem Lächeln, was mir nur einen misstrauischen Blick einbrachte.
    »Auf der anderen Seite«, warf Varosch ein. »Es ist nur ein Festmahl, was soll da schon geschehen. Es ist nur schade, dass Zokora nicht da sein wird«, fügte er mit einem harten Lächeln hinzu. »Sie hätte es genossen.«
    Als Schwertmajor Usmar fast zwei Kerzenlängen später mit einer Su’Tenet-Kavallerie auf unser Lager zugeritten kam, fand er mich auf dieser Bank sitzend vor, wo ich in Ruhe meine Pfeife rauchte, während Serafine und Enke zusammen Würfel spielten. Wir hatten uns allesamt herausgeputzt, Serafine und ich trugen unsere Uniformen und die Alte ihr, wie sie sagte, bestes Kleid. Von ihrem Raben Konrad war weit und breit nichts zu sehen, doch ich nahm an, dass er sich in der Nähe befand.
    Der Schwertmajor betrachtete den idyllischen Anblick voller Misstrauen und nickte knapp.
    »Ich sehe, ihr seid bereit?«
    Ich nickte.
    »Na denn«, meinte Usmar grimmig und wies mit seinem Kopf auf Zeus, der mit den anderen Pferden gesattelt neben unserem Zelt stand. »Dann solltet ihr wohl aufsitzen, der Kriegsfürst wartet nicht gerne.«
    »Dann hättet Ihr pünktlicher sein sollen«, meinte die alte Enke ungerührt und sah zur Sonne hoch. »Es ist schon deutlich nach der vereinbarten Zeit.«
    »Es gab noch etwas zu erledigen«, ließ Usmar sie steif wissen.
    »Ja«, nickte die alte Enke großmütig und packte den Würfelbecher ein. »Das höre ich in solchen Fällen oft.«
    Für einen Moment schien der Schwertmajor nicht zu wissen, was er darauf sagen sollte, doch dann riss er sich zusammen. »Umso mehr ein Grund, dass wir nicht trödeln sollten.«
    »Wir haben nur auf euch gewartet«, sagte Serafine mit einem falschen Lächeln. »Wir konnten ja schlecht ohne eure Ehrengarde in euer Lager reiten.«
    Was immer Usmar darauf sagen wollte, er sparte es sich und zog nur sein Pferd herum.
    »Übertreibe es nicht«, mahnte ich Serafine leise an.
    »Er sagt, er will eine Seele von uns haben, wenn all dies hier vorbei ist«, antwortete Serafine grimmig. »Ich glaube, wir haben wenig Grund, auf sein Gemüt Rücksicht zu nehmen.«
    Damit hatte sie wohl recht.
    Während wir quer durch die Lager der Barbaren ritten, sah ich etliche von ihnen aufstehen und mir zunicken, einige verbeugten sich sogar ansatzweise. Ein großer Unterschied zu unserer ersten Begegnung mit den Kor hier, nur eines hatte sich nicht geändert, keiner derjenigen, die mich so ernsthaft grüßten, hatte ein Lächeln für mich übrig. Tatsächlich aber war ich sehr mit meinen eigenen Gedanken beschäftigt und grübelte darüber nach, dass Usmar keine Anstalten gemacht hatte, uns entwaffnen zu lassen, und die Art, wie seine zehn Soldaten in zwei Fünferreihen neben uns herritten, entsprach tatsächlich mehr einer Ehrengarde als einer Gefangeneneskorte.
    »Sagt«, fragte ich Usmar leise. »Was würdet Ihr tun, wenn ich jetzt einfach

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