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Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Titel: Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Blick auf Varoschs bleiches Gesicht. Eine Hand ragte unter der Decke hervor, sie war blutig und geschunden.
    »Geht und kümmert Euch um Eure Gefährten, General«, sagte Wendis. »Ich werde alles Weitere veranlassen.«
    »Hast du wirklich vor, die Feuerinseln anzugreifen?«, fragte Angus, als wir den anderen folgten.
    »Ja. Ich bin diesem Fürsten schon einmal begegnet und habe es versäumt, ihn richtig zu erschlagen. Er heißt Celan. Es ist Zeit, ihn jetzt endgültig seinem verfluchten Gott zuzuführen.«
    »Gut!« Angus strahlte und rieb sich voller Vorfreude die Hände. »Es wird ein verzweifelter und blutiger Kampf werden, gegen eine hundertfache Übermacht und ohne jede Aussicht auf Erfolg! Aber bei den Göttern, ich werde dir folgen und in Leandras Namen meine Axt im Blut unserer Feinde waschen und ihr die Köpfe der Erschlagenen vor die Füße legen. Bei diesem Unterfangen werden die Götter auf unserer Seite sein, denn das, was ihr angetan wurde, muss bestraft werden, und wenn wir zehnmal dafür sterben!« Er schlug mir so hart auf die Schulter, dass ich wankte. »Es ist gut, dass du nicht sterben kannst, Havald, so wird es wenigstens jemanden geben, der ein Lied darüber singen wird!«
    »Angus«, begann ich. »Du irrst! Ich …«
    »Wenn du nicht singen kannst, solltest du es lernen. Ein Mann sollte singen können. Aber zur Not kann ein Barde es für dich tun.«
    »Angus, es geht nicht ums Singen. Ich kann jetzt sehr wohl sterben!«
    »Ja«, meinte er. »Das sagst du ständig. Ich habe gesehen, wie du dich auf diese Flugschlange gestürzt und sie über Bord gerissen hast. Ich habe gesehen, wie du versunken bist … Und doch stehst du hier!« Er schlug mir freundschaftlich gegen den Arm. »Mach dir keine Gedanken, Havald«, sagte er. »Dein Geheimnis ist bei mir sicher. Weißt du, was das Beste ist?«
    Der Mann machte mich wirr im Kopf. »Nein«, seufzte ich. »Was denn?«
    »Sie kamen nicht dazu, das Fass anzustechen, bevor Zokora sie erschlug«, rief er freudestrahlend. »Wenn das kein Zeichen für die Gunst der Götter ist, was denn dann?«
    Ich war mir ziemlich sicher, dass ich Angus gut leiden konnte, aber manchmal brachte er mich zur Verzweiflung.
    »Woher kennst du diesen Celan?«, fragte er jetzt.
    »Ich war dort«, sagte ich.
    »Auf den Inseln?« Er war überrascht. »Und wie bist du wieder weggekommen?«
    »Ich sprang auf ein Schiff, und man schlug mir den Schädel ein.«
    »Dann bist du von den Toten auferstanden, hast das Schiff erobert und bist hierher gesegelt?«
    »Nein, Angus«, sagte ich geduldig. »Ganz so war es nicht.«
    Serafine kam aus dem Schlafzimmer und zog leise die Tür hinter sich zu. Sie lächelte etwas wehmütig und ließ sich dann erschöpft auf einen der Stühle im Arbeitszimmer nieder. Zokora kniete neben Varoschs Bahre, Angus saß auf einem Stuhl und schien den Raum fast ganz allein auszufüllen. Vorher war mir das Zimmer als groß erschienen, aber jetzt …
    »Kannst du mir sagen, was genau passiert ist?«, fragte ich sie. Ich hatte zuvor an der Schnur gezogen und den Sergeanten gebeten, uns etwas zu trinken zu bringen, jetzt füllte ich ihr ein schweres Glas aus geschliffenem Kristall mit Wein und verzichtete darauf, ihn zu wässern.
    Sie nahm es dankbar entgegen und nippte daran, bevor sie es auf dem Tisch absetzte. Ich stand an den Schreibtisch gelehnt, halb saß ich darauf und hielt ebenfalls ein Glas in der Hand, mein zweites.
    »Kurz bevor du über Bord gefallen bist, sahen wir noch, dass zwei weitere Schiffe uns verfolgten.« Ich nickte, das hatte ich noch miterlebt. »Deral entschied, dass er dem kleineren Schiff davonsegeln wollte, er hielt es für schneller als das zweite Schiff, ein schwerer Irrtum, wie sich bald zeigte.« Sie lachte bitter. »Es hieß Dornenblut , was für ein Name für ein Schiff!«
    »Ich kann mir bessere vorstellen«, meinte ich. »Was geschah dann?«
    »Es holte schneller auf, als es Deral für möglich gehalten hätte. Leandra war von ihrem letzten Blitz erschöpft.« Serafine nahm einen weiteren tiefen Schluck. »Sie meinte, dass es ihr eine Lehre wäre, ihre Kräfte in Zukunft besser einzuteilen, aber sie hoffte auch darauf, dass es ihr noch mal gelingen würde. Aber das Schiff kam nicht nahe genug, dass sie ihren Blitz schleudern konnte, dafür schossen sie auf uns und schleuderten Dutzende kleine Tonkrüge, und erst als das ganze Schiff in diesen beißenden Rauch gehüllt war, griffen sie an. Leandra versuchte ihren Blitz anzuwenden,

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