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Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Titel: Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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über Bord geschmissen, um das Schiff leichter zu machen«, erzählte Angus. »Ich danke den Göttern dafür, dass sie mein Fass in Ruhe ließen!« Er sah Serafine fast vorwurfsvoll an. »Ich verstehe nicht, wie die Frau daran denken konnte, Leandras Schwert zu verstecken, und mein Fass einfach so offen dastehen ließ!«
    »Welche Frau?«, fragte ich etwas verwirrt.
    »Die fremde Frau«, erklärte Angus. »Du weißt schon, die immer da saß und nichts aß oder trank. Als wir geentert wurden, verschwand sie plötzlich.« Er schüttelte irritiert den Kopf. »Ich weiß nicht, wie man auf so einem kleinen Schiff so spurlos verschwinden kann. Ich dachte zuerst, sie wäre über Bord gegangen, aber dem war nicht so. Kaum war es dunkel, kam sie in den Laderaum geschlichen, in dem wir gefesselt lagen, und löste unsere Ketten.«
    »Sie hat ein Talent dazu, übersehen und vergessen zu werden«, sagte Serafine kopfschüttelnd. »Ich schwöre, dass ich sie manchmal nicht gesehen habe, obwohl ich wusste , dass sie dort an der Reling saß.«
    Ich nickte, mir war es nicht viel anders ergangen. Dennoch war es schwer zu glauben, dass sie sich vor den Soldaten Thalaks hatte verstecken können. So groß war die Lanze schließlich auch nicht.
    »Dennoch muss sie uns genau beobachtet und wohl auch mehr verstanden haben, als wir dachten«, fuhr Serafine fort. »Denn sie wusste um die Bedeutung von Steinherz. Als Leandra gefangen genommen wurde, nahm einer der feindlichen Soldaten Steinherz auf, um es auf das andere Schiff zu bringen. Wir erfuhren später von dem Anführer der Entermannschaft, dass der Mann nie dort ankam. Sie muss ihn abgepasst haben, denn als sie in der Nacht kam, hatte sie Steinherz dabei und überreichte es Serafine.«
    Diese fremde Frau wurde mir immer rätselhafter. »Sie kam also und hat euch befreit?«
    »Richtig«, sagte Zokora. »Dann gab sie mir ein Zeichen, ihr zu folgen, und wir erschlugen die Entermannschaft. Sie ist … sie ist gut«, stellte sie nachdenklich fest. »Ich wusste nicht, dass man ohne Waffen so kämpfen kann.« Sie kniete noch immer neben Varoschs Bahre, jetzt schaute sie zu mir hoch und schien ernsthaft beeindruckt. »Sie ist fast so gut, wie ich es bin. Nun, zwei hatten unter Deck geschlafen, die hat sie selbst erschlagen, bevor sie uns aus den Fesseln befreite, die anderen sechs waren an Deck, aber es war dunkel, und in der Nacht sieht mich niemand, wenn ich es nicht will. Wir erschlugen alle bis auf den Anführer, den ich noch befragen wollte.«
    »Du hättest sie sehen sollen, Havald«, meinte Angus mit Ehrfurcht in der Stimme. »Sie war wie ein Dämon der Nacht. Ich weiß jetzt, weshalb die Menschen Eurer Heimat so viel Angst vor ihrer Art haben.«
    Fast hatte ich Mitleid mit den Soldaten Thalaks, wie sollten sie etwas bekämpfen, das sich in undurchdringliche Dunkelheit hüllte und ungesehen zuschlug?
    »Wie ging es weiter?«, fragte ich.
    »Wie üblich«, erklärte Angus. »Wir nahmen ihnen die Ausrüstung ab und warfen sie über Bord. Dann hat Zokora den Anführer befragt, aber er hat uns nicht viel sagen können.«
    »Das ist nicht richtig«, meinte Serafine. »Wir erfuhren einiges. So auch, dass der Kapitän der Dornenblut den Auftrag hatte, die Lanze des Ruhms aufzubringen. Uns und dieses andere Schiff, die Ormul .«
    »Sie hatten den Auftrag dazu?«, mutmaßte ich mehr für mich selbst. »Es war also kein Zufall?«
    Serafine schüttelte den Kopf. »Sicher nicht. Sie wollten Leandra und Steinherz, das war ihr Auftrag. Der Rest von uns interessierte sie wenig. Sobald sie uns überwältigt hatten, legten sie Leandra in magische Ketten und brachten sie an Bord der Dornenblut , uns andere warfen sie gefesselt und blutend in den Laderaum. Sie haben das Schiff auch nach Steinherz durchsucht, einer der Soldaten befragte uns recht unsanft dazu, aber keiner von uns wusste, was mit dem Schwert war. Bis die Frau es uns brachte, nahmen wir an, es wäre über Bord gefallen.« Sie betastete die Schwellung unter ihrem linken Auge. »Damit mussten sie sich dann zufriedengeben. Sie hatten es eilig, zu den Feuerinseln zurückzukommen, aber wegen des Lochs in der Bordwand und dem gebrochenen Mast konnte die Lanze nicht so schnell segeln, deshalb ließen sie die Entermannschaft zurück und segelten mit Leandra schon vor zu den Feuerinseln.« Sie sah mich direkt an. »Es ging ihnen ausschließlich um Leandra und Steinherz. Dieser Fürst hat ausdrücklich nach ihr verlangt.«
    »Seid Ihr sicher?«,

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