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Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Titel: Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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»Ziemlich sicher. Ich hörte, wie einer der Seeleute sagte, dass ihr nichts geschehen dürfe, weil man sich sonst den Zorn eines Fürsten zuziehen würde.«
    Fürst Celan! Also lebte der Kerl doch noch! Und jetzt befand sich Leandra in seiner Gewalt. Ich ballte die Fäuste, und diesmal wusste ich, dass ich nichts unversucht lassen würde, bis Leandra befreit war und dieser Fürst so tot, dass nicht einmal Soltar selbst ihn wieder ins Leben zurückrufen konnte.
    Serafine schaute mich ernst an. »Havald«, sagte sie leise. »Ich glaube, sie wussten, wer Leandra ist. Sie war der Grund, weshalb man uns so hartnäckig verfolgt hat. Sie hatten den Auftrag, Leandra gefangen zu nehmen und zu den Feuerinseln zu bringen.« Ihr Blick wanderte hoch zu meinem Schädel. »Götter«, rief sie dann. »Was habt Ihr nur mit Eurem Haar gemacht?«
    Hinter mir räusperte sich Lanzenmajor Wendis. Ich sah zu ihm zurück, er war nicht allein: Auf sein Zeichen hin rannten Seeschlangen an uns vorbei und eilten an Bord der Lanze . Zokora stellte sich zweien von ihnen in den Weg. »Du und du!«, rief sie. »Ihr kommt mit mir und helft, die Verletzten zu bergen!« Die beiden Soldaten sahen sie überrascht an. »Aber …«, begann der eine.
    Zokora trat an ihn heran. »Tut, was ich sage!«, fauchte sie und ging dann los. Die beiden Soldaten wechselten einen Blick und trafen eine kluge Wahl: Sie folgten ihr.
    »Ich verehre diese Frau«, sagte Angus andächtig.
    Auch Wendis hatte das Zwischenspiel erstaunt verfolgt, doch er griff nicht ein, sondern wandte sich an mich. »Sind das Eure Begleiter, General?«
    »Sie sind meine Gefährten, Teil der Delegation aus meiner Heimat, von der ich Euch berichtet habe«, erklärte ich und wandte mich wieder Serafine zu. »Finna, was ist mit Varosch?«
    »Er ist verletzt, doch er wird leben.« Sie sah zum Schiff zurück und zuckte hilflos mit den Schultern. »Als Zokora sich befreien konnte …« Sie schluckte. »Nun, Ihr wisst, wie sie ist.«
    Ja, das wusste ich. Zokora war wie eine Urgewalt. Fast hatte ich Mitleid mit den Soldaten Thalaks. Aber nur fast.
    »Weißt du, warum Leandra zu den Feuerinseln gebracht wurde?«, fragte ich Serafine.
    Sie nickte zögerlich. »Leandra war der Grund, weshalb die Lanze verfolgt und aufgebracht wurde. Zokora befragte den Anführer der Soldaten ausführlich dazu, er konnte uns sagen, dass sein Kapitän den Befehl hatte, die Lanze um jeden Preis aufzubringen und Leandra so schnell wie möglich zu den Feuerinseln bringen zu lassen, damit sie an diesen Fürsten übergeben werden konnte.«
    Celan. Nur mit Mühe zwang ich mich zur Ruhe. Vielleicht hätte ich mir doch noch einen Moment länger für den Mistkerl Zeit nehmen sollen, um sicher zu sein, dass er zu seinem dunklen Gott ging.
    »Hat Zokora sonst noch etwas von ihm erfahren?«
    Serafine schüttelte den Kopf. »Nein. Er starb, bevor sie mit ihrer Befragung fertig war.« Sie schaute sich im Hafen um. »Ist es möglich, hier Quartier zu bekommen?«, fragte sie. »Ich … wir könnten alle etwas Ruhe gebrauchen.«
    »Ja«, gab ich ihr mit belegter Stimme Antwort. »Ich habe ein Quartier, dort drüben, im obersten Stock des Zeughauses, es dürfte groß genug sein. Erzählt mir, was genau geschehen ist. Wie kam es dazu?« Ich sah ungläubig zu der halbzerstörten Lanze zurück. »Wie konntet ihr entkommen?«
    »Später, Havald«, sagte Serafine leise. »Lasst uns in Euer Quartier gehen, alles andere wird folgen.« Ich schluckte und nickte. Zwei Soldaten brachten eben auf einer Bahre Deral vom Schiff, er war wach, erkannte mich und hob müde die Hand. Ein Offizier der Seeschlangen war bei ihm und trat zur Seite, als ich herankam.
    Er hatte einige üble Verletzungen abbekommen, sein Oberkörper war fast vollständig verbunden, und hier und da zeigten sich bereits wieder dunkle Flecken auf dem Verband.
    »Tut mir leid, Esseri«, sagte er so leise, dass ich ihn fast nicht verstand. »Euer Schiff … es wird nie wieder segeln!«
    Ich ergriff seine Hand und drückte sie. »Das ist jetzt nicht wichtig«, sagte ich. »Werdet einfach wieder gesund.« Mir schien, als ob er noch etwas sagen wollte, aber dann schlossen sich seine Augen, und er war still.
    »Ich bin Erim, der Schiffsarzt der Meteus «, stellte sich der junge Offizier der Federn vor. »Ich habe zusammen mit der Sera Zokora alles getan, was uns möglich war. Euer Freund Varosch ist am schwersten verletzt, aber wenn die Götter nichts dagegen haben, werden sie alle

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