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Die Feuerkämpferin 02 - Tochter des Blutes

Titel: Die Feuerkämpferin 02 - Tochter des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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einzugreifen, indem sie sich zunächst auf die Suche nach Marvash machten, um ihn zu töten, bevor er seiner Aufgabe und seiner Kräfte gewahr wurde, dann, indem sie versuchten, Sheireen zu
schaffen. Zu diesem Zweck begingen sie schlimme Verbrechen, so dass sich die Regierung des Landes der Sonne einzuschreiten genötigt sah und die Sekte verbot. Aber das ist eine alte Geschichte, versucht sich Theana zu beruhigen, eine Geschichte, die in keinerlei Verbindung zur Gegenwart steht.
     
    Die Ereignisse überschlagen sich ausgerechnet an dem Tag, für den sich Adhara eine besondere Freude für Amina ausgedacht hat. Sie hat Mira überreden können, die für Schwerter schwärmende Prinzessin ein wenig im Fechtkampf zu »trainieren«, und eben während dieser Übungsstunde wird der alte Haudegen von einem vergifteten Pfeil getroffen. Unwillkürlich greift Adhara zur Waffe und kann den Attentäter sogar töten, doch es ist zu spät. Wenige Stunden nach dem Anschlag erliegt Mira seinen Verletzungen.
    Der Tod seines Meisters erschüttert Amhal bis ins Mark, doch San erklärt sich sofort bereit, den Jüngling nun ganz unter seine Fittiche zu nehmen. Aber weit Schlimmeres als dieser Mord kündigt sich an.
    Das Dorf, in dem Amhal und Adhara so viele Leichen und Sterbende gefunden haben, bleibt nicht das einzige, in das der Tod Einzug hält. Bald breitet sich die Seuche, die bei den meisten Infizierten zum Tode führt, in der ganzen Aufgetauchten Welt aus und fordert überall Opfer. Allerdings sterben nur Menschen und Gnome, jedoch keine Nymphen. Das weckt den Verdacht, dass es die Nymphen seien, die hinter der Ausbreitung der Krankheit stecken. Ein Verdacht, der zusätzlich die Aufgetauchte Welt vergiftet. Die Regierung beschließt Quarantänemaßnahmen; Soldaten haben den Auftrag, auch mit Gewalt für deren Einhaltung zu sorgen; es kommt zu Pogromen; Gemeinschaften, die dem Druck der Angst nicht standhalten, zerfallen: Es scheint, als seien die Tage des langen, fünfzig Jahre währenden Friedens, der der Aufgetauchten Welt vergönnt war, nun gezählt.
Gemeinsam mit San bricht Amhal auf, um in den unter Quarantäne stehenden Gebieten Dienst zu tun. Adhara folgt ihnen, weil sie um Amhal fürchtet. Sie hat Vorbehalte gegen San und spürt, dass Amhals dunkle Seite unter dessen Einfluss immer stärker hervortritt und dass er ohne seinen Meister Mira jeden Halt verliert.
    Der Ort, an dem die Soldaten stationiert sind, heißt Damilar, ein trostloses Dorf, das sich im Griff der Seuche windet. Und hier fällt Amhal mehr und mehr seinem Wahn anheim. Zum traurigen Höhepunkt kommt es, als er bei einem Patrouillengang auf eine Gruppe von Leuten stößt, die gerade eine Nymphe niedergemetzelt haben, um deren Blut zu trinken, in der Überzeugung, dass es immun gegen die Seuche mache. Amhal gerät in maßlose Wut und richtet, mit San an seiner Seite, ein entsetzliches Blutbad an.
     
    Am Hof indes sieht die Lage nicht besser aus. Bei den Ermittlungen zum Mord an Mira scheinen alle Spuren zu San zu führen, und als wenn das noch nicht genug wäre, erreicht die Seuche sogar das Schlafgemach des Königs: Learco erkrankt und stirbt. Auf Neor kommt die undankbare Aufgabe zu, die Zügel der Macht in die Hand zu nehmen. Als erste Maßnahme verlegt er seinen gesamten Hof nach Neu-Enawar und befiehlt, San gefangen zu nehmen. Als Amhal miterlebt, wie Soldaten anrücken und seinen neuen Meister abführen, ist er zunächst völlig ratlos und weiß nicht mehr, was er noch denken soll. Noch aufgewühlt durch das von ihnen verübte Massaker und erschüttert durch die Verhaftung seines Ziehvaters, bricht er ebenfalls nach Neu-Enawar auf. Dort will er San befreien und versuchen, die Wahrheit aufzudecken: Hat San tatsächlich Mira umbringen lassen? Oder ist es nicht vielmehr so, wie San selbst ihm noch versichert hat, als man ihn in Ketten fortschleifte: Handelt es sich doch um eine Verschwörung von Neors Seite mit dem Ziel, einen unbequemen Mitanwärter auf den Thron aus dem Weg zu räumen?

    Adhara ihrerseits beschließt ein weiteres Mal, mehr auf ihr Herz als auf den Verstand zu hören. Man wird Amhal töten, wenn er versucht, San zu befreien, dessen ist sie sich sicher. Und daher will die Feuerkämpferin lieber den Hof warnen und dafür sorgen, dass man Amhal gefangen nimmt, als seinen Tod mitzuerleben – auch wenn sie sich damit auf ewig seinen Hass zuzieht.
     
    In Neu-Enawar kommt schließlich die erschütternde Wahrheit über Sans Absichten ans

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