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Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition)

Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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gebrochen zu haben.
    Doch das kümmerte ihn jetzt nicht.
    Lady Gelis' aus der schwarzen Erde aufragender Dolch war der schönste Anblick, den Ronan je gesehen hatte.
    Und auch Buckies Bellen ließ sein Herz gleich höher schlagen.
    Denn es bedeutete, dass beide lebten und unverletzt waren.
    Von Erleichterung durchflutet richtete er sich auf. Dann fuhr er sich mit dem Unterarm über die Stirn, ehe er sich wieder bückte, um sein Schwert und den sgian dubh aufzuheben.
    »Habe ich dir nicht gesagt, dass wir MacKenzies mutig sind?«
    Das war Gelis' Stimme.
    Ronan ließ fast beide Waffen fallen, als er herumfuhr.
    Mit funkelnden Augen und wogenden Brüsten stand sie vor ihm, das rote Haar war vom Wind zerzaust und rahmte in wirren Strähnen ihr vor Aufregung gerötetes Gesicht ein.
    »Nur sieht es leider ganz so aus, als wäre uns das Hochzeitsessen schon wieder verdorben worden.« Ihre Stimme klang so ruhig, als säßen sie vor einem gemütlichen Kaminfeuer.
    Einmal mehr hatte Ronan das Gefühl, als würde ihm der Boden unter den Füßen weggezogen, wenn auch dieses Mal aus einem völlig anderen Grund.
    Er sah sie an - und war überzeugt, dass sie jeden Mann in die Knie zwingen könnte.
    »Hätte mein Dolch dein Schwert nicht aus der Bahn geworfen, hätten wir ihn jetzt!«, verkündete sie mit einem Lächeln, das ihre Grübchen wieder offenbarte.
    »Himmelherrgott noch mal, Mädchen! Dieser Stier hätte dich erwischen können - und das wollte er ja auch!« Ronan steckte sein Schwert zurück in die Scheide und Gelis' Dolch unter sein tief sitzendes Schwertgehenk. »Dem Himmel sei Dank, dass du nicht verletzt wurdest!«
    Er griff nach ihr und zog sie so schnell in seine Arme, dass er sie von den Füßen riss.
    »Du bist doch nicht verletzt, oder?«
    »Nein.« Sie schüttelte den Kopf. »Es geht mir gut! Ich habe nicht einmal Angst gehabt.«
    »Diese Bestie hätte dich umbringen können.« Allein bei diesem Gedanken lief es Ronan kalt den Rücken hinunter. »Ich habe noch nie einen Stier gesehen, der so aggressiv und völlig ohne Grund auf Menschen losging. Nicht einmal in der Wildnis von Ettrick Forest. In diesem Sumpfland unten im Süden sind die Stiere fast eine Heimsuchung.«
    »Darin sind wir uns einig.« Das leise Zittern ihrer Stimme verriet, dass das Geschehene sie stärker erschüttert hatte, als sie zugab.
    Gelis hatte ihren Umhang umgelegt, und auch ihre Finger zitterten ein wenig, als sie ihn jetzt fester vor der Brust zusammenzog.
    »Ich bezweifle, dass es im fernen Ettrick solche Bestien gibt!«, sagte sie, während sie die Brosche ihres Umhangs neu befestigte. »Und die größte Gefahr bist du eingegangen, nicht ich.« Sie hielt inne, und ihre bernsteinfarbenen Augen verengten sich. »Du bist doch nicht verletzt?«
    Ronan schnaubte.
    Seine rechte Seite brannte höllisch, und jeder Atemzug war eine Qual, aber er würde sich eher die Zunge abbeißen, als das zuzugeben.
    Am demütigendsten war - nach dem brennenden Schmerz in seinem linken Fuß zu urteilen -, dass der Stier ihm bei einer seiner Attacken vermutlich auf die Zehen getreten war.
    »Ich habe gesehen, wie hart du auf den Zeltpfahl aufgeschlagen bist«, sagte Gelis und machte es noch schlimmer. »Bist du sicher ...«
    »Das war nichts«, log er, froh, dass seiner Stimme der Schmerz nicht anzuhören war. »Ich bin viel besorgter um dich.«
    »Dann ist ja alles ... gut.«
    »Hmmpff.« Das klang nicht sehr überzeugt.
    Gelis schob das Kinn vor. »Du solltest auch um mich besorgt sein«, erklärte sie in herausforderndem Ton. »Schließlich bin ich deine Frau und war immer schon dazu bestimmt, deine Frau zu sein. Und wenn ich ganz ehrlich sein soll«, sie hielt seinem Blick gelassen stand, während sie das sagte, »hat es wohl auch noch nie ein Paar gegeben, das besser zueinander passte.«
    Ronan schwieg dazu.
    Ohne sich von seinem Schweigen beirren zu lassen, stieß sie mit einem Finger gegen seine Brust. »In deinem Herzen weißt du das.«
    »Ich weiß, dass ich dich gleich von hier hätte fortbringen müssen«, sagte er. »Dass ich das nicht getan habe ...«
    Gelis legte einen Finger an seine Lippen. »Vielleicht haben uns ja die Alten hierhergeführt?« Sie betrachtete ihn mit schiefgelegtem Kopf. »Sie kennen uns wahrscheinlich besser als wir uns selbst. Wir haben zusammen den Stier bekämpft. Vielleicht war dieser gemeinsame Triumph eine Lektion?«
    »Wie dem auch sei, du wirst jedenfalls nie wieder hierherkommen.«
    Und dann gab er sie frei und trat

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