Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition)
in ihrer Hast, die Bändchen über der Brust zu schließen, übersehen hatte.
Tatsächlich sah sie jetzt nackter aus als vorher!
Der eindeutige Beweis dafür war Ronans angespannter, grimmiger Gesichtsausdruck, der sich alle Mühe gab, nicht tiefer als bis zu ihrem Kinn zu blicken.
»Du hast viel mehr als nur Augen, meine Liebe. Und ich wünschte, dass es nicht so wäre.« Er trat einen Schritt näher, seine Stimme wurde rau und heiser. »Und du solltest nicht ...«
»Was ich nicht sollte, mein Herr Gemahl, ist, dir zu erlauben, mir ständig zu erzählen, du seist eine Gefahr für mich.« Sie nahm einen Krug vom Tisch, schenkte Wein in einen Kelch und drückte ihn Ronan in die Hand. »Trink«, forderte sie ihn lächelnd auf. »Vielleicht wird Valdars guter Wein dir ja die Zunge lösen.«
Ich hoffe, dass das nie geschieht, glaubte sie ihn murmeln zu hören.
Mit wild pochendem Herzen strich sie sich eine Locke aus der Stirn. »Ich weiß, dass unsere Verbindung Bestimmung war. Du weißt, dass ich Visionen habe, und ich habe dich in ihnen gesehen!«
Er starrte sie an, den Kelch an seinen Lippen und sein Gesicht von maskenhafter Starre. Aber an seiner Wange zuckte ein Muskel, und dieses Zucken verriet ihn.
Er wusste es.
Sie war sich dessen sicher.
»Ich glaube, du weißt das alles!« Sie warf ihr langes Haar zurück. »Dass du in Gestalt eines Raben und als ... du selbst zu mir gekommen bist! Dass du mich an dich gezogen und mich geküsst hast. Warum also siehst du mich mit einer solchen Kälte an, wenn wir zusammen sind und ich fast unbekleidet bin?«, fragte sie mit erhobener Stimme. »Warum ...«
»Ach, Mädchen, du irrst dich.« Er schüttelte den Kopf, und sie sah, wie seine Augen sich verdunkelten. »Es hat nichts mit dir zu tun. Das Problem bin ich, nur ich, das schwöre ich dir. Ich habe nie ...«
»Habe ich die Brüste einer alten Frau?« Sie zerrte an den Bändchen ihres Mieders und riss sie wieder auf. »Bin ich so wenig begehrenswert, dass du ...«
»Nein!« Er warf den Weinkelch auf den Boden. »Das darfst du nicht denken!«
»Aber ...«
Ein tiefer, heiserer Laut entrang sich seiner Kehle, und dann lag Gelis in Ronans Armen, und er presste sie noch härter an sich, als er es in ihren Visionen getan hatte.
»Rede keinen Unsinn, Mädchen! Du bist begehrenswerter als alle anderen Frauen, die ich je gekannt habe.« Er lehnte sich zurück, um sie anzusehen. »Eine größere Versuchung habe ich noch nie gekannt! In meinem ganzen Leben nicht, hörst du?«
»Aber ...« Ihr war, als würde ihr der Boden unter den Füßen weggezogen, und eine scharfe Windbö schluckte ihren Protest.
Gelis biss sich auf die Lippen, als ihr Herz fast schmerzhaft hart gegen ihre Rippen schlug. Sein Blick, der dunkel war und wild, schien bis in die tiefsten Winkel ihrer Seele einzudringen.
Hitze flammte zwischen ihnen auf, ein so starkes knisterndes, elektrisierendes Begehren, dass ihre Knie nachgaben und sie gefallen wäre, hätte er sie nicht gehalten.
»Wenn du mich begehrst, dann nimm mich!« Das brennende Verlangen, das sie in seinen Augen sah, beflügelte und ermutigte sie. »Ich bin deine Frau! Verschmäh mich nicht!«
Gelis schob die Hände in sein dichtes schwarzes Haar und zog seinen Kopf zu sich herab, um ihm zu zeigen, wie sehr sie sich nach seinem Kuss verzehrte.
Doch statt ihr diesen Wunsch zu erfüllen, begann Ronan sich von ihr zu lösen.
»Nein!« Sie klammerte sich an ihn und hielt ihn zurück. »Ich lasse nicht zu, dass du das tust ...«
»Ich habe das Unvorstellbare bereits getan.« Er riss sich los, und die heftige Erregung, die seine Züge prägte, war deutlicher als jedes Wort. »Und ja, du verdienst die Wahrheit, obwohl ich alles dafür geben würde, sie dir ersparen zu können.«
»Dann sag sie mir!« Gelis straffte die Schultern und blieb hoch erhobenen Hauptes vor ihm stehen. »Und überzeuge dich selbst davon, dass eine MacKenzie sich nicht im Regen auflöst - oder zusammenbricht, wenn sie Dinge hört, die sie lieber gar nicht wissen will.«
»Ach, Gelis«, seufzte er und begann unruhig auf und ab zu gehen. »Lass mich dir zumindest das sagen: Torcaill hat mir gesagt, wie machtvoll deine Gabe ist. Er hat es gespürt, und ich muss zugeben, dass ich tief im Innersten nicht überrascht war, da auch ich ... Träume hatte.«
Er fuhr sich mit einer Hand durchs Haar und sah Gelis an. »Es war genau so, wie du sagtest. Ich hielt dich in den Armen, küsste dich und brauchte dich mehr als die
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