Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition)
ihres Körpers fachte sein Begehren an, selbst ihr derangiertes Aussehen raubte ihm den Atem, und das auf eine Art und Weise, die ihn weitaus mehr quälte als gebrochene Rippen oder zerquetschte Zehen.
Aber jetzt war nicht der Moment, von dieser Art von Qual Notiz zu nehmen.
Sie ritten jetzt in Dares belebten Burghof ein, der fast vollständig von Nebel eingehüllt war. Kleine Dunstschleier schlängelten sich über das glitzernd nasse Kopfsteinpflaster, und große, hin und her wabernde Nebelschleier zogen über die offenen Flächen.
Der Turm war dunkel und still, aus seinen schmalen Fenstern und Pfeilscharten fiel kaum Licht, und seine mächtigen Konturen waren fast vollständig von den dichten Nebelschwaden umhüllt, die von den Hochmooren hereinzogen.
Ein schneller Blick zeigte, dass Maldreds uraltes Wappen von seinem Ehrenplatz über der eisenbeschlagenen Eichentür der Burg auf den Hof hinunterstarrte. Erstaunlicherweise sah der alte Stein heute eher wie ein ganz gewöhnliches Stück Berggranit aus.
Von dem kühnen, gehörnten Raben aus der Vision, die seine Gemahlin ihm gezeigt hatte, war keine Spur zu sehen.
Ja, die Gravuren auf dem Stein waren sogar so verwittert, dass sie nicht einmal mehr als Wappen zu erkennen waren.
Bevor Ronan sich Gedanken darüber machen konnte, drängten sich Sorley, Tam und der Drache durch die Menge, um seinen Wünschen nachzukommen und ihm und seiner Frau beim Absitzen zu helfen.
Der Drache kümmerte sich wie immer liebevoll um Buckie und hob den schwanzwedelnden Hund aus seinem Tragekorb.
»Sorg dafür, dass er anständig gebadet und gekämmt wird«, sagte Ronan und trat beiseite, als der pockennarbige Junge mit der Zahnlücke sich mit dem Hund in Richtung Küche aufmachte. »Und dann soll Hugh MacHugh ihm so viele Fleischknochen geben, wie er haben will«, rief Ronan ihm noch hinterher.
Ein vom Wind gedämpftes »Wie Ihr wünscht« erreichte ihn, das er aber kaum noch hörte.
Er nickte auch nur dankend, als Sorley ihm das wikingische Armband überreichte, das Gelis ihm geschenkt hatte, bevor der Stier erschienen war.
Im Moment hatte er wichtigere Dinge im Kopf als juwelenbesetzte Armbänder.
Seine Gemahlin war irgendwie durch den Ring der Wachen geschlüpft und stieg bereits die Außentreppe zur Burg hinauf.
Aber es war nicht ihre Leichtfüßigkeit oder ihre bemerkenswerte Eile, was ihn veranlasste, ihr rasch zu folgen und die Stufen hinaufzustürmen.
Nicht einmal das verführerische Flattern ihres glänzenden langen Haars.
Oder die Kette mit dem Smaragdanhänger, der so verführerisch und aufreizend zwischen ihren Schenkeln ruhte, dass es selbst den frommsten aller Mönche verlocken würde.
Und es hatte auch nichts damit zu tun, wie sie von innen heraus zu strahlen schien ... wie ein unwiderstehliches Leuchtfeuer für einen Mann, der so lange ohne die Wärme und Liebe einer Frau gewesen war.
Oh nein, es war kein einziges von all diesen Dingen, die Ronan zum Verhängnis werden konnten.
Der Grund, warum er ihr sofort nacheilte, war der erschreckend rote Fleck, der ihre Röcke färbte.
Ronan hatte auf den Fleck gestarrt und zunächst gar nichts begriffen.
Aber dann zerriss etwas in ihm.
Die Welt wurde so rot wie der sich ausbreitende Fleck, und seine eigenen Schmerzen waren wie ausgelöscht.
Neben ihm nahm der junge Tam gerade seinen Umhang aus Buckies Tragekorb, und eine Wäscherin stand schon mit ausgestreckten Händen da, um ihn in Empfang zu nehmen.
In seiner Hast, die Treppe zu erreichen, rannte Ronan sie fast um.
»Um Gottes willen!« Er stürmte die steilen Steinstufen hinauf und holte Gelis ein, als sie gerade die mächtige Eichentür zur Halle öffnen wollte. »Bleib stehen, Mädchen! Rühr dich nicht!«
Gelis erschrak bei seinen lauten Worten.
Sie drehte sich zu ihm um und wollte fragen, was geschehen war, aber er ließ ihr keine Zeit dazu. Mit blitzenden Augen und im Wind flatternden Haar hob er sie auf die Arme und trat mit dem Fuß die Tür zur Halle auf.
»Jemand soll die weise Frau holen!«, brüllte er, während er mit Gelis in den Armen durch die dicht besetzte Halle rannte. »Mylady ist verletzt!«
Er stieß gegen einen Tisch, warf ihn beinahe um, bevor er weiterlief und erschrockene Clanmitglieder beiseitestieß, die ihm mit großen Augen nachsahen.
»Bringt mir Verbandszeug und MacHughs Heilsalbe!«, brüllte er, bevor er in den nur schwach erhellten Turm hineinstürmte.
»Lass mich runter!« Gelis zappelte in seinen Armen, als er,
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