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Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Titel: Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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Maram der Mund offen stehen. Dann lachte sie auf. „Das ist gut! Denkst du überhaupt nach, bevor du redest? Oder kommen die Worte einfach so aus deinem Mund?“
    „Danke, dass du mir einen Ausbruch der Entrüstung ersparst und keine Zeit damit verschwendest zu leugnen.“
    „Nur bist du leider meilenweit von der Wahrheit entfernt. Vielleicht solltest du Satiren schreiben? Bei deiner Fantasie! Jedenfalls unterhältst du mich mehr, als dass du mich verletzt.“
    „Soll das heißen, ich verliere meine magischen Kräfte? Wie schrecklich! Hast du Arsen dabei?“
    Wieder lachte sie. Auch wenn ihr bei dem Wort Arsen einfiel, was er alles durchgemacht hatte, fand sie ihn schlichtweg … geistreich und witzig. „Da muss ich dich leider enttäuschen. Mit Gift habe ich nichts am Hut. Außerdem kann nur verletzen, was ein Körnchen Wahrheit enthält. Da das bei deinen Behauptungen nicht der Fall ist, sind sie im besten Fall unterhaltsam, sonst nichts.“
    Plötzlich machte er einen Schritt auf sie zu.
    Überrascht wich sie zurück. Damit hatte sie nicht gerechnet.
    „Weißt du, was unterhaltsam ist?“, fragte er mit gefährlich leiser Stimme. „Dass du deinen verstorbenen Ehemann Onkel nennst! War er etwa in dieser Richtung veranlagt?“
    Mit angehaltenem Atem wartete Maram, ob er noch näher kam.
    Leider vergebens …
    Sie seufzte. „Er war mein Onkel, wenn auch, wie dir bekannt ist, nicht blutsverwandt. Eigentlich solltest du am besten wissen, dass arrangierte Ehen oft anders sind, als sie erscheinen.“
    Seine Augen drückten jetzt so viel Grausamkeit aus, dass ihr heiß wurde. „Keine Ahnung. Ich war nicht der Onkel meiner Frau. Aber eines hast du ihr voraus: Du bist deinen ungeliebten Mann zügig losgeworden.“
    Sie richtete sich zu ihren vollen ein Meter fünfundsiebzig auf. „Wenn du sechs Jahre nach der Hochzeit ‚zügig‘ findest, stimmt irgendetwas mit deinem Zeitempfinden nicht.“
    Er zuckte die Schultern. „ Aih, sehr effektiv war das nicht. Ich war bei meiner Heirat kerngesund – und ein halbes Jahr später fast tot. Aber zu deiner Verteidigung muss man sagen, dass du noch jung warst und viele Kniffe erst noch lernen musstest. Doch du hast gut aufgeholt!“
    Den Mann brachte nichts aus der Ruhe. Dachte er zumindest.
    Aber sie hatte sich zwei Tage lang vorbereitet.
    Mit einem süffisanten Lächeln sagte sie: „Du warst vor deiner Heirat ein naiver Schwächling und hast es jetzt zum Chauvi geschafft. Aber keine Angst. Wenn man den Fachleuten glauben darf, ist dein Zustand nicht unheilbar.“
    Auch er lächelte – als wollte er Metall durchbeißen. „ Aih, davon habe ich gehört. Wenn ein Mann wieder leichtgläubig werden soll, braucht er dazu eine liebende Frau, die ihn ein Leben lang einsperrt.“
    Sie lachte. „Einfach köstlich! So köstlich, dass ich davon Hunger bekomme.“ Sie wartete, bis er finster dreinblickte. Dann nickte sie zufrieden und wandte sich um. „Gibt es hier was zu essen?“
    Amjad sah Maram nach – und verstand die Welt nicht mehr.
    Hatte sie tatsächlich das letzte Wort gehabt?
    Ja. Und nicht nur das. Sie hatte auch das Gespräch maßgeblich gelenkt und seine Angriffe gekontert. Was ihr offenbar großen Spaß gemacht hatte. Sie hatte gar nicht genug davon bekommen!
    Was sollte er davon halten?
    Egal. Jetzt zählte nur, dass sie anstelle ihres Vaters hier war. Dadurch gingen seine Pläne nicht auf. Oder doch? Vielleicht reichte eine kleine Änderung …
    Er dachte nach. Als er ein Mal unüberlegt gehandelt hatte, hätte es ihn fast das Leben gekostet. Jetzt lag die Zukunft Zohayds in seinen Händen. Ihm blieb keine Wahl.
    Wenn er ihren Vater nicht haben konnte, würde er eben Maram entführen.

2. KAPITEL
    Amjad überlegte. Eigentlich dürfte es nicht schwer sein, einen Menschen zu entführen, der sich nicht wehrte.
    Er sah Maram nach, die eine schlanke und schöne Frau war.
    Ursprünglich hatte ihr Vater zugesagt, was bewies, dass er nichts ahnte. Er wusste nicht, dass die Aal Shalaan Brüder längst entdeckt hatten, dass er für den Diebstahl der Kronjuwelen und für die Fälschungen verantwortlich war.
    Nach einem alten – in Amjads Augen reichlich albernen – Stammesgesetz brauchten die Aal Shalaans den Schatz, um für ihren Machterhalt zu sorgen. Das Gesetz ging auf eine Überlieferung von König Ezzat, einem Vorfahren Amjads, zurück, dem er so ähnlich war, dass viele aus dem Volk ihn für dessen Reinkarnation hielten.
    Ezzat hatte die Stämme unter seiner

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