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Absolute Hingabe

Absolute Hingabe

Titel: Absolute Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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Was wir aus Liebe tun, tun wir im höchsten Maße freiwillig! (Thomas von Aquin)
     
     
    Kapitel 1
     
    Emma befand sich mitten im Raum. Ihre Handgelenke mit Manschetten versehen, hing sie an einer dicken Eisenkette, sodass gerade noch ihre gestreckten zierlichen Füße den Boden fanden. Ständig bemüht darum, stillzustehen, die Schwingungen aufzufangen, die durch ihren Körper bebten, tippelte sie auf Zehenspitzen, um das Gleichgewicht zu behalten. Sir Ruben war seit zwei Jahren ihr Dominus. Sie hatten sich auf einer Szeneparty durch Zufall getroffen. Die Tatsache, dass er Chef der Abteilung war, in der sie als Sekretärin arbeitete, überwanden sie schnell. In der Firma nannte sie ihn Mister Eastwick, und während der Spiele sprach sie ihn mit Sir Ruben an. Ihre Beziehung ging nie über BDSM hinaus und wurde auch nicht von inniger heißer Liebe getragen, sondern lediglich von Zuneigung, Absprache und Vertrauen. Er wusste nicht, dass er ihr erster Dominus war. Vielleicht hatte er es geahnt, aber sprach niemals darüber, und sie erzählte es ihm auch nicht. Sie redeten überhaupt kaum miteinander, aber das machte Sir Ruben für Emma unberechenbar. Sie würde nie wissen, was in seinem Kopf vorging, welche Gemeinheiten er plante und welche Leidenschaften sie als nächstes für ihn befriedigen würde.
    Emma legte den Kopf in ihren Nacken und spürte die weichen, gelockten Spitzen ihres blonden Haares an ihrem Rücken kitzeln. Dieses Mal war Sir Ruben nicht allein gekommen. Der Mann in der Ecke saß still auf einem Stuhl und beobachtete sie durch dunkelgrüne Augen. Er trug das Haar halblang, stufig geschnitten, sodass ihm ständig eine dunkle Haarsträhne in die Stirn fiel, die er mit einer legeren Handbewegung wieder zurückstrich. Emma war nicht gut darin, Größe und Gewicht eines Mannes einzuschätzen, doch sie war sicher, dass er zwei Köpfe größer war als sie. Sein athletischer Körper steckte in Jeans, einem enganliegenden schwarzen Longsleeve, dessen Ärmel er hochgeschoben trug. Sein Name war Cedric Seymour. Sir Ruben hatte ihr gleich zu Beginn erklärt, dass sie seinen besten Freund Master Cedric zu betiteln hatte, wenn es ihr erlaubt war, mit ihm zu sprechen. Cedric war stumm geblieben, hatte sie nur mit diesen ungewöhnlich dunklen grünen Augen neugierig betrachtet.
    Immer wieder warf sie einen Blick in die Ecke, doch das Licht in diesem kargen Raum schaffte es nicht bis dorthin, verbarg den Fremden in Schatten, was Emma ein nervöses Kribbeln unter der Haut bescherte. Sir Ruben umrundete sie mit absichtlich lauten Schritten, und sie wehrte sich gegen die Versuchung, sich auf Zehenspitzen stetig zu ihm umzudrehen. Er trug wie immer seine dunkelbraune Lederhose, die an den Seiten mit Schnüren versehen war, darüber ein weißes, weitgeschnittenes Hemd ohne Knopfleiste und mit breiten Manschetten, die er bis zu den Ellbogen hochgekrempelt hatte. An den Handgelenken befanden sich die zu der Hose passenden Lederstulpen, auf denen kleine Nieten die Initialen R.E. aufwiesen, und die Füße steckten in schweren Armeestiefeln. Anders als im Büro, kämmte er sich das kurze dunkelblonde Haar mit Haaröl zurück. Es glänzte, wenn das Licht darauf fiel, und sah aus, als wäre er gerade erst aus der Dusche gekommen. Ein kurz gestutzter dunkelblonder Bart umrahmte seine Lippen. Eigentlich mochte Emma an Männern lieber eine glattrasierte Haut, doch sie war seine Sklavin und er hatte in der ersten Nacht deutlich klargestellt, dass sie keinerlei Wünsche zu äußern habe. Optisch gab der kurze Bart ihm ein wildes, verwegenes Aussehen, doch wenn er sie fordernd küsste, kratzen die Stoppeln und hinterließen ein wundes Gefühl auf ihrem Gesicht. Der Mann in der Ecke war rasiert, was seine Gesichtszüge weich und jugendlich aussehen ließ. Als Sir Ruben seinen Freund vorgestellt hatte, war Emma, als würde ihr Herz doppelt so schnell schlagen. Cedric war gut aussehend, mit markanter Kinnpartie und einem kleinen Grübchen direkt unter der Unterlippe. Um seine dichten, dunklen Wimpern würde ihn jede Frau beneiden, und wenn er lächelte, entblößte er perfekte weiße Zähne, und das Strahlen ließ seine grünen Augen funkeln. Ebenso aufregend empfand sie seinen Mund. Sinnlichere Lippen hatte sie noch nie an einem Mann gesehen.
    Angst befiel sie, als Sir Ruben ihr eröffnete, sie dieses Mal nicht allein zu benutzen, doch als Cedrics Lächeln sie umfing, beruhigte Emma sich wieder. Er war anders, das spürte sie. 
    Sir

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