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Die Finsteren

Die Finsteren

Titel: Die Finsteren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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gebrochene, reumütige Mörderin.
    Ihr blieb nur noch ein Ausweg.
    Buße .
    Sie legte den Gang ein und trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Der Bentley beschleunigte rasch, die Tachonadel stieg auf über 110 Sachen. Die Straße näherte sich dem Ende. Ella ließ den Fuß auf dem Pedal und sandte ein letztes Gebet um Vergebung gen Himmel. Dann riss sie das Lenkrad hart nach links herum und visierte mit dem Bentley einen Strommast an. Das Kreischen und Knirschen von Metall erscholl. Ella flog mit dem Kopf voraus durch die Windschutzscheibe.
    Die Fahrt zurück nach Wheaton Hills verlief größtenteils schweigend. Da Fiona tot war, fühlte sich ihr Triumph über den Dämon hohl an. Sie fuhren einen Umweg zu Fionas Haus und legten ihre Leiche neben den reglosen Körpern ihrer Verwandten ab. Der Anblick der gesamten Familie, allesamt eines gewaltsamen Todes gestorben, erwies sich als beinah zu viel für Mark. Er begann abermals, heftig zu schluchzen. Danach sprachen sie ein paar Abschiedsworte für ihre Freundin und gingen.
    In Claytons Haus ließen sich die Jungen in der Küche auf Stühle plumpsen, emotional und körperlich von ihrem Martyrium völlig ausgelaugt. Clayton holte eine Flasche seines teuersten Bourbons aus der Hausbar und schenkte jedem von ihnen einen ordentlichen Drink ein.
    Clayton erhob sein Glas. »Auf Fiona.«
    Die anderen stimmten in den Toast ein und tranken.
    Mark musterte Kevin über den Tisch hinweg. »Also gut, raus damit.«
    Kevin runzelte die Stirn. »Hä? Was meinst du?«
    »Fiona sagte, du wüsstest etwas darüber, warum sie es getan hat. Was immer du uns also erzählen kannst ... ich denke, wir müssen es jetzt hören.«
    Kevin starrte mit verschwommenem Blick auf das Meer der leeren Flaschen. Dann schüttelte er den Kopf, beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf der Tischkante ab. »Mir fällt nur eine mögliche Erklärung ein. Ich meine, es ist nicht so, dass sie sagte: ›Hey, Kev, ich hab vor, mich umzubringen, und hier ist der Grund dafür.‹ Aber sie hat mir vor einiger Zeit etwas anvertraut – etwas, wovon sonst niemand weiß.«
    Mark drängte ihn zum Weiterreden. »Ja?«
    Kevin stürzte den Rest seines Bourbons hinunter und stellte das Glas auf den Tisch. »Sie ... sie hat mir erzählt, dass sie von ihren beiden Eltern sexuell missbraucht worden ist, als sie noch klein war.«
    Marks Kopfschmerzen meldeten sich zurück. Schon wieder. »Fuck.«
    Kevin nickte. »Sie meinte, es hätte sich jahrelang hingezogen und erst vor vier oder fünf Jahren aufgehört, als sie langsam in die Pubertät kam.«
    Jareds Miene verfinsterte sich. »Diese kranken Arschlöcher. Wären sie nicht schon tot, ich würde sie auf der Stelle kaltmachen.«
    Claytons Züge wirkten genauso finster. »Meine Unterstützung wär dir sicher.«
    Kevin starrte auf sein leeres Glas. »Am meisten fertiggemacht hat sie, dass sich die beiden aufführten, als sei nie etwas geschehen. Die ganze Familie tat jahrelang so, als wäre alles normal. Letzten Endes konnte sie wohl einfach nicht mehr damit leben.«
    Clayton füllte die Gläser auf.
    Eine Weile tranken sie und schwiegen nachdenklich. Jeder hing seinen eigenen Grübeleien über ihren Verlust nach. Irgendwann schloss Mark die Augen und spürte, wie er der Besinnungslosigkeit entgegentrieb. Er hörte Schritte auf den Küchenfliesen und vermutete, dass jemand aufgestanden war, um aufs Klo zu gehen oder sich ein Plätzchen zum Hinlegen zu suchen.
    Dann sagte Kevin: »Oh. Hi, Mr. Bell.«
    Jäh schlug Mark die Augen auf.
    Er sprang vom Stuhl auf und stand der Kreatur gegenüber, die im Körper seines Vaters steckte. Mark hatte Fiona den Revolver abgenommen, bevor er ihren Leichnam aus dem Hollis-Haus heraustrug. Er zog die Waffe und richtete sie auf Flauros’ Brust.
    Auf die Brust seines Vaters.
    Marks Freunde erhoben sich und stellten sich links und rechts neben ihm auf.
    Langsam breitete sich ein selbstgefälliges Grinsen auf dem attraktiven Gesicht des Dämons aus. Auf Tom Bells Gesicht. »Du Narr. Nur zu, töte diesen Körper.« Er klopfte sich auf die Brust und lachte. »Töte deinen Vater. Damit erlange ich lediglich die Freiheit, mir einen anderen Wirt zu suchen.« Er lächelte. »Vielleicht gebe ich den Vater auf und beseele stattdessen seinen Sohn. Du bist jung und ziemlich fit. Dein Körper könnte mir gute Dienste erweisen.«
    Jared stöhnte. »Wir hätten wissen müssen, dass dieser Mist noch nicht vorbei ist. Wir sind Andras viel zu leicht

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