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Die Finsteren

Die Finsteren

Titel: Die Finsteren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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losgeworden.«
    Kevin wirkte verwirrt. »Kann mir jemand mal erklären, was hier los ist? Das ist doch Marks Dad, oder?«
    Clayton schüttelte den Kopf. »Nein. Ein Dämon. Ich erzähl’s dir später. Falls es ein Später gibt.«
    Flauros lachte. »Andras war hochmütig. Er hat nie in Erwägung gezogen, dass jemand weiß, wie man ihn zurück in sein Gefängnis schickt. Die Sterblichen, die ihn ursprünglich dort einkerkerten, waren alle tot. Für ihn stand fest, dass ihr Wissen mit ihnen starb. Ich habe ihn nur allzu gerne seiner Arroganz überlassen. Viel zu lange bin ich an ihn gekettet gewesen. Jetzt, wo er gebannt ist, kann ich endlich wahrhaftig frei sein.«
    Mark hatte Mühe, den Arm mit der Waffe ruhig zu halten. Es gab nur einen Ausweg. Und der schien ihm nicht fair zu sein. Er hatte bereits so viel verloren. Gott war ein echter Bastard, weil er ihn in eine solche Lage gebracht hatte. Mark konnte es nicht tun. Er konnte es einfach nicht.
    Und doch musste er.
    »Du bist selbst ein ziemlich arroganter Scheißer, Flauros.«
    Wieder lachte Flauros. »Ach ja? Vielleicht kannst du mir das erklären. Ich sollte wohl noch hinzufügen, dass ich im Anschluss an deine Erklärung damit anfange, deine erbärmlichen Freunde zu foltern und zu töten, während du dabei zusiehst.« Er lächelte. »Also willst du deine Erklärung sicher ausführlich gestalten.«
    Mark schüttelte den Kopf. »Nein. Ich fass mich kurz. Dad, falls du da drin bist und mich hören kannst: Es tut mir leid. Mir bleibt keine andere Wahl.«
    Flauros kicherte. »Oh, ich versichere dir, er kann dich hören. Und er wird zusehen, wenn ich dir die Gliedmaßen ausreiße.«
    »Das wird nicht passieren. Und weißt du auch, warum?«
    Diesmal wirkte Flauros’ Lächeln geradezu mitleidig. Er zuckte mit den Schultern. »Warum, Junge?«
    »Silberkugeln, Arschloch.«
    Das Lächeln des Dämons erstarrte.
    Mark drückte den Abzug.
    Sie saßen auf der Veranda vor Claytons Haus und tranken Budweiser aus Dosen, die Jared aus dem Kühlschrank im Haus seiner Eltern organisiert hatte. Er hatte dort vorbeigeschaut, um zu sehen, ob es seiner Familie gut ging. Das traf zu. Sowohl seine Eltern als auch sein jüngerer Bruder waren wohlauf. Damit bildeten sie eine Ausnahme von der Regel. Die meisten Menschen in Wheaton Hills hatten zumindest einen Toten zu betrauern. Viele Familien waren vollständig ausgelöscht worden. Mark hatte auch nach Natasha und seiner Mutter gesucht, sie jedoch nicht gefunden. Bei Natasha machte niemand auf und ihr silberner PT Cruiser stand nicht in der Einfahrt. Von seiner Mutter fehlte jede Spur und er rechnete mit dem Schlimmsten. Er musste sich wohl daran gewöhnen, ein Waisenkind zu sein.
    Einfach toll .
    Er hatte alles verloren. Vermutlich standen ihm etliche harte Tage und Jahre bevor. Aber im Augenblick fühlte er sich vor allem wie betäubt.
    Mittlerweile blinkten in der Umgebung etliche Lichter. Eine Menge Krankenwagen und Streifenwagen der Staatspolizei. Sie bargen die Toten und versorgten die Verwundeten. Außerdem stellten sie haufenweise Fragen. Früher oder später würden sie sich zu Claytons Haus vorarbeiten, und dann standen einige unangenehme Erklärungen an.
    Mark nippte an seinem Bier. »Jemand Lust auf eine Spritztour?«
    Jared zuckte mit den Schultern. »Ich hab immer Lust, schleunigst aus Ransom zu verschwinden. Schwebt dir ein bestimmtes Ziel vor?«
    Mark nickte. »Ich denke an Florida. Key West oder so was in der Art. Ein Ort, an dem es nie kalt ist.«
    »Hm.« Jared kaute eine Weile auf seiner Unterlippe, dann nickte er. »Ja. Das könnte mir gefallen.«
    »Mir auch«, meldete sich Kevin zu Wort.
    Mark trank erneut von seinem Bier. »Nur damit ihr’s wisst: Ich rede davon, dort zu bleiben – ein dauerhafter Tapetenwechsel. Ich hab das Auto meines Vaters und eine hübsche Stange Geld, die er mir vererbt hat. Ich glaube, ich will ein völlig neues Leben anfangen. Eine andere Art von Leben. Diesen Scheiß, finster zu sein und sich ständig elend zu fühlen, hab ich echt satt. Die Sonne in Florida fühlt sich nach dem an, was ich brauche.«
    Jared lachte. »Kumpel, das kann ich bestens verstehen. Hast du als Soundtrack für unsere Fahrt nach Florida zufällig Jimmy Buffett auf dem iPod?«
    Mark grinste. »Nein.«
    »Tja, ich auch nicht. Ich schätze, ich werde immer Metal-Fan bleiben, egal wohin ich gehe oder wie alt ich werde.«
    Mark trank sein Bier aus und stand auf. »Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf

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