Die Foundation - Das Erdportal - Band 2 (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
um die Situation zu entschärfen. Robert lachte leise. Josh stimmte ein, nicht weil er es wirklich lustig fand, sondern er hielt das Mitlachen für eine gute Idee, die recht peinliche Situation zu überspielen.
"Wenn ihr meine Bedingungen für das Geld wissen wollt?" , scherzte Robert nun.
Janin biss sich auf die Lippen und verbiss sich damit die Frage, ob es denn tatsächlich Bedingungen gäbe.
Susan und Josh blickten gebannt. Robert machte eine kleine Pause, bevor er fortfuhr. Janin presste die Lippen zusammen und hielt die Luft an.
„Ich stelle die Bedingung, dass ihr das Geld dafür verwendet, euch das Leben etwas leichter zu machen. Wie ihr das anstellt, das ist eure Angelegenheit, in die ich mich nicht einmischen will. Was fällt euch denn dazu ein?“
Janin ließ die angestaute Luft durch die Lippen gleiten, so dass es einen leichten Pfeifton verursachte. Sie hatte es so satt, immer nur in Jeans und T-Shirts oder Polohemden herumzulaufen, auch wenn alle ihr sagten, dass sie immer gut aussehen würde, egal, was sie trug. Quatsch. Den Sachen, die sie immer trug, sah man die Armut an, in der sie lebten und die ihre Tagesabläufe bestimmte. Natürlich hatte sich schon viel gebessert, seitdem Mama ihren Job in der Anwaltskanzlei hatte und Josh bei der Tankstelle jobbte. Aber nun würde sie sicher auf ein besseres College und danach auf eine bessere Universität gehen können, als bisher für möglich gehalten, denn gute Noten waren mehr wert, wenn sie von einer renommierten Schule kamen als von einer No-Name Schule.
Coldur 1
Coldur gab sein Amt, seine Würde und seinen Dekan-Ring ab un d reiste zum Kristall-Riff, wo ihn der angesehenste Therapeut aller vereinigten Kristallsäle behandelte. Coldur bereute und bedauerte sein unkontrolliertes Verhalten zutiefst und echt, wie Therapeut Shanshu nach dreiwöchiger Therapie den drei Hochdekanen Vaahinna, Shingood und Herlob berichtete.
Coldur wurde als geheilt entlassen und verabschiedete sich, um zum Platinum-Atoll zurückzureisen. Dort kam er nie an.
Stattdessen geht er genau dort an Land, wo Bartolis Villa steht, an einer Steilküste vor den Küsten Gerranias mit Blick über das Meer. Am weit entfernten Horizont zieht sich dort eine Atollkette entlang. Unzählige kleine Atolle, aufgereiht wie an einer Perlenkette, zu denen das Platinum-Atoll gehört. Alle Atolle sind so weit entfernt von der Küste, dass sie von der Steilküste, auf der Bartolis Villa steht, mit bloßen Augen nur bei bestem Wetter zu erkennen sind.
Coldur stieg direkt unterhalb von Bartolis Villa aus dem Wasser. Dort, wo die Felsküste am höchsten und steilsten ist. Der Sandstreifen zwischen Ufer und Felsen ist dort sehr schmal, vielleicht nur zwei Meter breit bei Ebbe. Die Wellten klatschten über die Steine und Felsen und besonders starke Wellten prallten mit aller Wucht gegen die steil aufragende Felswand. Weiter ostwärts flacht die Felsenformation immer mehr ab, bis sie etliche Kilometer weiter in eine Dünenformation mit vorgelagerten breiten, weißen Sandstränden in schönen Felsbuchten übergeht. Coldur überlegte kurz, ob er es wagen könnte an den Steilwänden hochzuklettern. In seinen jungen Jahren wäre die Felsbesteigung, wie für alle jungen Korallenbürger, kein Problem gewesen. Aber Coldur hatte inzwischen das biologische Alter eines 50jährigen Mannes erreicht. So beschloss er, an der Küste entlang bis zur nächsten Bucht zu schwimmen. Dort ging er an Land. Auf dem Dünenkamm blieb er stehen, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und sah sich um, dann strich er über seine Kleidung, die er trug, seitdem er sein Amt abgeben musste. Die einfache Kleidung eines Bürgers der Korallenriffe. Eine knielange Hose und eine ärmellose Weste, geflochten aus der Lederalge. Ein feines Flechtwerk mit eingearbeiteten wertvollen Perlen, die auch in Allthania einen hohen Wert hatten. Aber Coldur verzog abfällig sein Gesicht. Denn diese Kleidung war ein Zeichen der ihm widerfahrenen ungerechten Demütigung.
Dann sah er zur Steilküste, auf der Senator Bartolis Villa vom Licht der untergehenden Sonne angestrahlt wurde. Langsam aber zielstrebig machte er sich nun auf den Weg. Unterwegs versuchte er herauszufinden, ob Bartoli anwesend war. Er konzentrierte sich auf die Räumlichkeiten, die er von seinem letzten Besuch her kannte. Im Gehen ging das nicht. Inzwischen war er schon im felsigen Bereich angekommen. So setzte er sich auf einen Stein, versuchte Ruhe zu finden, sich zu
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