Die Foundation Trilogie
Enzyklopädie geschehen, wenn dieser selbsternannte König von Anakreon über uns herfällt?«
»Ãber uns ? Vergessen Sie, dass wir unmittelbar dem Kaiser unterstehen? Wir sind nicht Teil der Präfektur von Anakreon oder irgendeiner anderen. Merken Sie sich das! Wir sind Teil der persönlichen Domäne des Kaisers, und niemand tastet uns an. Das Reich ist fähig, die Seinen zu schützen.«
»Warum hat es dann nicht verhindert, dass der königliche Gouverneur von Anakreon über die Stränge geschlagen hat? Und handelt es sich nur um Anakreon? Mindestens zwanzig der äuÃeren Präfekturen der Galaxis, ja, die ganze Peripherie,
hat begonnen, das Steuer nach eigenem Gutdünken zu führen. Ich sage Ihnen, ich habe ein verflixt unsicheres Gefühl, was das Reich und seine Fähigkeit, uns zu schützen, angeht.«
»Quatsch! Königliche Gouverneure, Könige â was ist der Unterschied? Im Imperium gibt es immer ein gewisses Maà an politischen Machenschaften und Männer, die in entgegengesetzte Richtungen ziehen. Auch früher haben Gouverneure rebelliert, und Kaiser sind abgesetzt oder ermordet worden. Aber was hat das mit dem Imperium selbst zu tun? Vergessen Sie es, Hardin. Es geht uns nichts an. Wir sind an erster und an letzter Stelle ⦠Wissenschaftler. Und unser Anliegen ist die Enzyklopädie. Ach ja, das hätte ich beinahe vergessen â¦Â«
»Ja?«
»Rufen Sie Ihre Zeitung zur Ordnung!« Pirennes Stimme klang zornig.
»Das Terminus City Journal ? Das ist nicht meine Zeitung, sie ist in Privatbesitz. Was hat sie angestellt?«
»Seit Wochen empfiehlt sie, aus Anlass des fünfzigsten Jahrestages der Gründung der Foundation sollten staatliche Feiertage eingeführt werden und ganz unangemessene Festlichkeiten stattfinden.«
»Und warum nicht? Die Radium-Uhr wird das Gewölbe in drei Monaten öffnen. Ich würde das ein groÃes Ereignis nennen, Sie nicht?«
»Nicht für törichten Prunk, Hardin. Das Gewölbe und seine Ãffnung gehen allein das Kuratorium etwas an. Alles, was von Wichtigkeit ist, wird den Leuten mitgeteilt werden. Das ist endgültig â machen Sie das dem Journal klar!«
»Es tut mir leid, Pirenne, aber die Stadt-Charta garantiert eine gewisse Kleinigkeit, die als Pressefreiheit bekannt ist.«
»Mag sein. Das Kuratorium garantiert keine. Ich bin der Vertreter des Kaisers auf Terminus, Hardin, und habe in dieser Beziehung alle Vollmachten.«
Hardins Gesichtsausdruck wurde der eines Mannes, der im Geist bis zehn zählt. Er erklärte grimmig: »Dann habe ich für Sie in Ihrer Eigenschaft als Vertreter des Kaisers eine letzte Neuigkeit.«
»Ãber Anakreon?« Pirenne kniff die Lippen zusammen. Er ärgerte sich sichtlich.
»Ja. Anakreon wird uns einen Sonderbevollmächtigten schicken. In zwei Wochen.«
»Anakreon? Einen Bevollmächtigten? Hierher?« Pirenne kaute darauf herum. »Zu welchem Zweck?«
Hardin stand auf und schob seinen Sessel an den Schreibtisch. »Einmal dürfen Sie raten.«
Und er ging â ganz formlos.
2
Anselm haut Rodric â das »haut« bedeutete adliges Blut â, Unterpräfekt von Pluema und Sonderbevollmächtigter seiner Hoheit von Anakreon plus einem halben Dutzend anderer Titel, wurde von Salvor Hardin am Raumhafen mit dem ganzen imposanten Ritual einer Staatsaktion abgeholt.
Mit einem verkniffenen Lächeln und einer tiefen Verbeugung hatte der Unterpräfekt seinen Laser aus dem Halfter gezogen und Hardin mit dem Kolben voran gereicht. Hardin erwiderte das Kompliment mit einem Laser, den er sich eigens für diese Gelegenheit ausgeborgt hatte. Nun hatte man Freundschaft und guten Willen demonstriert, und falls Hardin die geringfügige Ausbuchtung an haut Rodrics Schulter
bemerkte, war er so klug, geflissentlich darüber hinwegzusehen.
Der Bodenwagen, in den sie dann einstiegen â eine Wolke von kleineren Funktionären zog ihm voraus, flankierte ihn und folgte ihm â, fuhr langsam und feierlich zum Cyclopaedia-Platz. Eine angemessen begeisterte Menge jubelte ihm unterwegs zu.
Unterpräfekt haut Rodric lieà die Jubelrufe mit dem höflichen Gleichmut eines Soldaten und eines Edelmanns über sich ergehen.
»Und diese Stadt ist Ihre ganze Welt?«, erkundigte er sich bei Hardin.
Hardin hob die Stimme, um über dem Lärm
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