Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
auf fünf Lichtjahre an den kalten, blauweißen Rauch eines Gasnebels heran, der sich wie ferne Milch über die Fenster ausbreitete, den Raum mit einem eisigen Hauch erfüllte und zwei Stunden später, nach einem weiteren Sprung, außer Sicht verschwand.

    Trantors Sonne zeigte sich zuerst als ein harter weißer Fleck, der in einer Myriade gleichartiger Flecken verlorenging und nur zu identifizieren war, weil das Handbuch seine Lage kenntlich machte. Die Sterne standen hier im galaktischen Zentrum dicht an dicht. Aber mit jedem Sprung leuchtete die Sonne heller, überstrahlte die übrigen, ließ sie verblassen und lichtete ihre Schar.
    Ein Offizier kam durch und sagte: »Der Aussichtsraum wird für den Rest der Reise geschlossen. Bereiten Sie sich auf die Landung vor.«
    Gaal folgte ihm und fasste den Ärmel der weißen Uniform, der das Raumschiff-und-Sonne-Emblem des Imperiums trug.
    Â»Wäre es nicht möglich, mich hierzulassen?«, bat er. »Ich würde zu gern Trantor sehen.«
    Der Offizier lächelte, und Gaal errötete ein bisschen. Es kam ihm zu Bewusstsein, dass er mit provinziellem Akzent sprach.
    Â»Wir werden morgen früh auf Trantor landen«, sagte der Offizier.
    Â»Ich meine, ich würde Trantor gern vom Raum aus sehen.«
    Â»Tut mir leid, mein Junge. Wenn das hier eine Raumyacht wäre, ließe es sich bewerkstelligen. Aber wir gehen sonnenwärts in einer Spirale hinunter. Sie möchten doch nicht gleichzeitig Brandwunden und Strahlungsnarben bekommen und dazu noch das Augenlicht verlieren?«
    Gaal wandte sich zum Gehen.
    Der Offizier rief ihm nach: »Trantor wäre sowieso nur ein verwischter grauer Fleck, Junge. Machen Sie doch eine Raum-Tour, sobald Sie dort sind. Das kostet nicht viel.«
    Gaal sah zurück. »Danke vielmals.«
    Es war kindisch, sich enttäuscht zu fühlen, aber es ist für einen Mann fast ebenso natürlich wie für ein Kind, kindisch zu empfinden, und in Gaals Kehle saß ein Klumpen.
Noch nie hatte er Trantor in seiner ganzen Unglaublichkeit lebensgroß vor sich ausgebreitet gesehen, und er war nicht darauf gefasst gewesen, dass er noch länger warten musste.
    2
    Eine Vielfalt von Geräuschen begleitete die Landung des Schiffes. Man hörte das ferne Zischen der am Metall des Rumpfes vorbeigleitenden Atmosphäre. Man hörte das gleichmäßige Dröhnen der Klimaanlagen, die gegen die Reibungswärme ankämpften, und das langsame Grollen der Motoren, die das Schiff abbremsten. Man hörte die menschlichen Laute der Männer und Frauen, die sich in den Ausschiffungsräumen versammelten, und das Schleifen der Lastenaufzüge, die Gepäck, Post und Frachtstücke auf die Längsachse des Schiffes hoben, von wo sie später zu den Entladungsplattformen geschafft werden würden.
    Ein leichter Stoß zeigte an, dass das Schiff sich nicht mehr aus eigener Kraft bewegte. Schon vor Stunden war die Schiffsschwerkraft von der planetaren Schwerkraft abgelöst worden. Tausende von Passagieren hatten geduldig in den Ausschiffungsräumen gesessen, die, in nachgebenden Kraftfeldern leicht schaukelnd, die Orientierung an die wechselnde Richtung der Gravitation anpassten. Jetzt krochen die Leute über geschwungene Rampen zu den großen, gähnenden Schleusen hinunter.
    Gaals Gepäck war nicht der Rede wert. Er stand vor einem Tisch, während es schnell und fachmännisch auseinandergenommen und wieder zusammengefügt wurde. Sein Visum wurde geprüft und gestempelt. Nichts davon fand seine Aufmerksamkeit.

    Das also war Trantor! Die Luft musste hier ein bisschen dichter, die Schwerkraft ein bisschen höher als auf seinem Heimatplaneten Synnax sein. Daran würde er sich gewöhnen  – doch auch an die riesigen Ausmaße?
    Das Ausschiffungsgebäude war gewaltig, das Dach so hoch, dass man es kaum sehen konnte. Gaal konnte sich recht gut vorstellen, dass sich unter ihm Wolken bildeten. Die gegenüberliegende Wand war nicht zu erkennen; er sah nur Männer und Tische und einen Fußboden, der konvergierte, bis er sich im Dunst verlor.
    Der Mann am Tisch sprach ihn von neuem an. Es klang gereizt. »Weitergehen, Dornick.« Er musste den Pass aufschlagen und nachsehen, um sich an den Namen zu erinnern.
    Â»Wo… wohin …?«, stotterte Gaal.
    Der Mann hinter dem Tisch wies mit dem Daumen. »Zu den Taxis nach rechts und dann dritte

Weitere Kostenlose Bücher