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Die Frau des Highlanders

Die Frau des Highlanders

Titel: Die Frau des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Mayhue
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Mann.
    War sie betrunken?
    Oder war das der Nervenzusammenbruch, den sie vorhin bereits in Erwägung gezogen hatte?
Bilden Betrunkene mit einem Nervenzusammenbruch sich ein, dass unglaublich attraktive Männer in ihrem Schlafzimmer auftauchen?
    »Oh, mein Gott. Was tun Sie in meinem … wer sind … wie kommen Sie hier rein?« Cate stellte ihr Glas auf den Frisiertisch, packte den davorstehenden Stuhl und hielt ihn schützend vor sich. Das zierliche Sitzmöbel könnte einen Hünen wie diesen zwar nicht aufhalten, aber sie fühlte sich trotzdem irgendwie sicherer.
    Er richtete sich zu seiner vollen, imponierenden Größe auf und starrte Cate eine Weile schweigend an. Schließlich räusperte er sich und sagte: »Mein Name ist Connor MacKiernan. Ich bin durch die Zeit zu Euch gereist, weil nur Ihr mir helfen könnt, Milady.«
    Auch seine Stimme war atemberaubend.
    Cate schüttelte den Kopf, um die Halluzination zu vertreiben. Es nützte nichts. »Aha«, brachte sie mühsam hervor. »Durch die Zeit.« Mein Gott, was für ein schöner Mann. Und dieser Tonfall …
    Ein wie ein schottischer Krieger aus alter Zeit gekleideter Mann stand mit gespreizten Beinen und in die Seite gestemmten Armen in einer Sphäre von smaragdgrünem Licht in ihrem Schlafzimmer! Sie
musste
verrückt sein.
    Connor neigte leicht den Kopf zur Seite und zog fragend eine Braue hoch. »Ich bin es nicht gewohnt zu betteln, aber wenn Ihr es verlangt, werde ich es tun. Die Zeit drängt.«
    »Ja, wunderbar. Hier steht Braveheart in meinem Schlafzimmer und hat’s eilig. Was wollen Sie – wollt Ihr von mir? Warum kann nur ich Euch helfen? Und wobei?« Auch Cate stemmte die Arme in die Seite. Hatte nicht irgendjemand gesagt, man sollte in einer Situation wie dieser in die Offensive gehen? Fast hätte sie laut aufgelacht, als ihr klarwurde, dass sehr wahrscheinlich noch nie jemand in einer Situation wie dieser gewesen war.
    Ihre Haltung und ihr Ton missfielen ihm sichtlich, und es war vielleicht keine gute Idee, ihn zu verärgern. Er sah bärenstark aus. Bärenstark und umwerfend.
    War das ein Messer, was da aus seinem Stiefel lugte?
    »Ich kann mich nicht mit langen Erklärungen aufhalten, Frau. Begnügt Euch damit, dass es wichtig ist und wir nur wenig Zeit haben.« Er war zusehends lauter geworden, und seine Stimme hallte von den Wänden wider.
    Cate, die ihn noch immer mit großen Augen anstarrte, erwiderte: »Tut mir leid. Entschuldigung. Ich bin es nur nicht gewöhnt, dass aus dem Nichts fremde Männer – genau gesagt,
bewaffnete
fremde Männer – in meinem Schlafzimmer erscheinen.« Sie warf einen vielsagenden Blick auf seine Wade.
    Es war eindeutig ein Messer, was da aus seinem Stiefel lugte.
    »Ich bin es, der um Verzeihung bitten muss.« Immerhin hatte er so viel Anstand, sich zerknirscht zu zeigen. »Ich wusste nicht, wo ich Euch erscheinen würde.« Er deutete eine Verbeugung an und richtete den Blick dann auf den Smaragdanhänger an der Kette. »Der Edelstein hat mich zu Euch geführt, damit Ihr mir helft, meine Schwester zu retten, Milady. Der Feenzauber hat mich hergesandt, um Euch zu holen.«
    Eigentlich müsste sie sich zu Tode fürchten. Aber er wirkte so aufrichtig.
Andererseits wirkten die meisten irren Mörder aufrichtig, oder?
    Sie traute ihren Ohren kaum, als sie sich sagen hörte: »Es geht also um die Rettung Eurer Schwester. Was genau erwartet dieser Zauber von mir?«
    »Ihr müsst mit mir nach Hause kommen und mich heiraten. Danach werdet Ihr hierher zurückgebracht. Niemand wird merken, dass Ihr fort wart.«
    Als Cate lachte, verfinsterte sich seine Miene.
    »Tut mir leid. Es ist nur …« Sie umfasste mit einer Geste das Chaos im Raum. »Ich war gerade selbst mit einer Hochzeit beschäftigt.«
Wird das Licht um ihn herum schwächer?
»Ich verstehe die Sache noch immer nicht. Warum soll ich Euch unbedingt heiraten? Ihr kennt mich doch überhaupt nicht.«
    »Es ist sehr kompliziert.« Er senkte verlegen den Blick, wirkte plötzlich jungenhaft, beinahe verletzlich. »Ich muss heiraten, um meine Schwester beschützen zu können. Es wird keine wirkliche Hochzeit sein. Doch, schon, aber da sie in meiner Zeit stattfindet, nicht für Euch. Ihr heiratet mich und kehrt in Eure Zeit zurück. Sobald ich die Bedingung, verheiratet zu sein, erfüllt habe, kann ich bei meiner Familie bleiben und meine Schwester beschützen.« Er hob den Kopf und schaute Cate eindringlich an. »Ich werde nicht zulassen, dass Euch etwas geschieht, Milady.

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