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Die Frau des Highlanders

Die Frau des Highlanders

Titel: Die Frau des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Mayhue
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»Hast du es ihr denn nicht erklärt? Du hattest doch genug Zeit dazu.«
    »Oh, es gab so viel anderes zu tun«, erwiderte Rosalyn, »und außerdem dachte ich, es wäre besser, wenn du ihr die Einzelheiten erklären würdest.«
    Connor erhob sich und begann, auf und ab zu gehen. Schließlich blieb er stehen und drehte sich Cate zu. »Meine Tante versucht, mir aus einer Verlegenheit zu helfen.«
    Wieder einmal bestaunte sie seine imponierende Erscheinung. Der Mann war sehr groß. Sein markantes Gesicht wurde von braunen, schulterlangen Wellen eingerahmt. Auf einer Seite trug er einen kleinen Zopf, der hinter dem Ohr lag. Seine Bewegungen, von maskuliner Grazie, vermittelten Autorität und Selbstbewusstsein. Und ihm sollte eine Tante helfen?
    »Als ich vor sieben Jahren nach Hause zurückkehrte, erfuhr ich, dass meine Verlobte im Begriff war, einen anderen Mann zu heiraten.« Er wechselte einen schnellen Blick mit seiner Tante. »Ich war sehr erzürnt und vielleicht ein wenig unbeherrscht.« Duncan schnaubte, und Connor bedachte ihn mit einem finsteren Blick. »Jedenfalls ging ich in die Kirche …«
    »Du meinst, du stürmtest mitten in der Trauung brüllend den Mittelgang hinauf«, fiel Rosalyn ihm ins Wort.
    »Also gut. Ich stürmte den Mittelgang hinauf. Und ich schwor vor Gott …«
    »Und dem versammelten Dorf.« Diesmal war es Duncan, der ihn unterbrach.
    »Und dem versammelten Dorf«, bestätigte Connor ärgerlich und fuhr fort, »dass ich, da die Frauen in diesem Land falsch und unzuverlässig seien, nie in meinem Leben eine von ihnen heiraten würde.«
    »Ein junger Mann mit einem Hang zur Dramatik.« Rosalyn und Duncan nickten einander zu.
    »Es reicht.« Connor war sichtlich verlegen ob der Ergänzungen zu seiner Darstellung der Ereignisse. »Sprechen wir über die Gegenwart. Mein Onkel hat sich in den Kopf gesetzt, meine kleine Schwester dem MacPherson zur Frau zu geben. Dem alten MacPherson. Aber Mairi will ihn nicht. Ich kann diese Ehe nur verhindern, wenn ich hierbleibe und sie unter meinem Dach Wohnung und Schutz findet. Aber ich stehe im Dienst des Königs und muss gehen, wann immer er nach mir schickt und wohin immer es ihm gefällt. Er ist nur bereit, mich aus seinen Diensten zu entlassen, wenn ich heirate. Jetzt versteht Ihr wohl, weshalb Ihr gebraucht werdet.« Er lehnte sich an einen Baum und bohrte die Stiefelspitze in den weichen Erdboden.
    »Um ehrlich zu sein, nein«, erwiderte Cate. »Ihr seid doch eine anziehende Erscheinung.«
    Connor starrte sie mit offenem Mund an, während Rosalyn lächelte und Duncan hustete, als wolle er damit ein Lachen verbergen.
    »Ich meine es ernst. Sicherlich gibt es eine Menge Frauen hier, die glücklich wären, Euch zu heiraten. Ich begreife nicht, warum Ihr durch die Zeit reisen musstet, um ausgerechnet mich zu holen.«
    »Wegen meines Eides«, erinnerte Connor sie. Er sprach langsam, als sei sie schwer von Begriff. »Meine Ehre verbietet mir, ihn zu brechen. Ich kann also keine Frau von hier heiraten.« Er zuckte mit den Schultern. »Nicht, dass ich es wollte. Ich möchte keine von ihnen.«
    »Wollt Ihr den Leuten etwa erzählen, dass Ihr mich aus der Zukunft geholt habt, damit ich Euch heirate?«
    »Nein!«, antworteten drei Stimmen wie aus einem Munde.
    »Um Himmels willen, nein, Frau. Ihr dürft niemandem davon erzählen.« Connor kam zu ihr herüber, kniete sich vor sie hin und packte sie bei den Oberarmen.
    Die Berührung jagte einen Schauer über Cates Rücken und weckte die Erinnerung an die Umarmung in der grünen Lichtsphäre. »Habt Ihr gehört? Niemand darf das erfahren!«
    »Lass sie los, Connor. Du machst ihr ja Angst. Sie zittert«, ermahnte Rosalyn ihren Neffen.
    Er ließ sie so schnell los, als hätte er sich verbrannt, und setzte sich auf seine Hacken. Sein Gesicht verschloss sich.
    »Einige Leute hier …«, Rosalyn hielt inne und suchte nach den richtigen Worten, »… schätzen meine Gabe nicht, und wir wollen sie nicht unnötig beunruhigen.«
    Cate überlegte. Wenn das hier tatsächlich Schottland im dreizehnten Jahrhundert war, dann waren Hexen nicht gut angesehen. Das könnte für sie alle sehr schlecht sein.
    »Wir werden sagen, Ihr seid ein Geschenk«, nahm Connor den Faden seiner Tante auf. »Die Tochter eines Edelmanns, dem ich während des letzten Kreuzzugs in einer Schlacht in
Outremer
das Leben gerettet habe. Unter diesen Umständen ist es eine Sache der Ehre zu heiraten.«
    »Ich denke, Ihr habt nur geschworen, keine Frau

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