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DIE FRAUEN DER DIKTATOREN

DIE FRAUEN DER DIKTATOREN

Titel: DIE FRAUEN DER DIKTATOREN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Ducret
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„Duce“ ein Kaleidoskop weiblicher Gefühle.
     
     
    Die Freude
    Modena, 6. Juli 1929 [15]
    Exzellenz,
    zitternd vor Aufregung schreibe ich Euch diesen Brief. Doch ich dachte an Eure Worte – Mut zu haben und niemals aufzugeben – und so beschloss ich, Euch zu schreiben im Glauben, dass dieser armselige Brief in Eure Hände gelangt. Im Schreiben träume ich davon, dass Ihr dies lesen werdet, was mich mit tiefem Glück erfüllt … Ich hoffe, Ihr werdet eines Tages, wenn Ihr müde seid und ein paar Stunden Ruhe braucht, mir zehn Minuten Eurer kostbaren Zeit widmen und mir eine Audienz gewähren. Wenn dies geschehen sollte, wäre ich die glücklichste Frau der Welt … Ich wäre Euch von Herzen dankbar, wenn Ihr mich dies ein paar Tage im Voraus wissen ließet, sodass ich mich auf den Weg machen kann. Voller Hoffnung und Vertrauen grüße ich Euch mit dem Ausdruck meiner hingebungsvollsten Unterwerfung

Adele R.
     
    Florenz, 8. Mai 1936
    Duce,
    an diesem Tag der heiligen Kommunion, den ich besonders in Ehren halte, wandern meine Gedanken zu Euch, den ich seit jeher als meinen zweiten Vater betrachte. An diesem Tag, an dem ich Jesus empfangen habe, wünsche ich mir, ich hätte ihn aus Euren gebenedeiten Händen empfangen! Ich habe mir vorgestellt, dass Ihr es seid! Ich, die ich so jung und voller Fehler bin … So selbstsüchtig: Euch zur selben Zeit zu empfangen wie Jesus! Zu fühlen, wie Ihr über meine Zunge eingeht in meinen Leib, in meiner Brust ruht, auf meinem armseligen Herzen! Wie schön das doch wäre!

Margherita V.
     
    Ferrara, Samstag, den 2. Juni 1934
    Duce,
    eine Person, die zahlreiche handschriftliche Zeugnisse besitzt, hat mich – die ich langjährige Erfahrung als Graphologin habe – gebeten, eine Analyse eines bestimmten Schriftstücks vorzunehmen … Dies war meine Aussage:
    Die Neigung nach rechts, die ausladenden Schwünge sprechen von einer Persönlichkeit, die kühn, leidenschaftlich und voller Charakterstärke ist. In dieser zeigen sich neben hoher Intelligenz und tiefer Menschlichkeit – und dies ist das erste Mal, dass mir dies begegnet – die Zeichen der körperlichen Kühnheit (die Neigung nach rechts, die vom Willen zeugt, der Welt die eigene Kraft aufzuzwingen), der seelischen Kühnheit (die Ausdehnung sowie die kraftvollen Schwünge der Endbuchstaben) und der moralischen Kühnheit (regelmäßiger Bau und lebhafte, lange Striche auf dem T).
    Stellt Euch nun vor, wie entzückt ich war, o Duce, als man mir enthüllte, dass die wenigen Zeilen, die ich analysiert hatte, von Eurer Hand stammten. Und doch muss ich Euch gestehen, dass mein weiblicher Instinkt mich bereits tief im Innern hatte ahnen lassen, dass nur ein einziges Geschöpf auf Erden solche Buchstaben schreiben konnte: der Duce! Ich flehe Euch an, lasst einer einfachen Frau wie mir noch eine andere Eurer handschriftlichen Botschaften zukommen. Damit ich daraus Mut schöpfe und den unerschütterlichen Glauben an Euer Werk!

Mit faschistischem Gruß
Agostina B.
     
    Hingabe
     
    Rom, 29. Juli 1923
    Eure Exzellenz Mussolini,
    heute ist Euer Geburtstag. Als mein Papa noch am Leben war, schrieb ich ihm an jedem Geburtstag ein Brieflein und sorgte dafür, dass er es unter seiner Tasse oder Serviette fand. Heute ist mein Papa nicht mehr, auch Mutter ist von uns gegangen und meine Großmutter sagt in ihren verzweifeltsten Momenten immer wieder, dass Ihr unser Vater seid, der Engel und Beschützer unserer großen, wunderbaren Familie Italien: Und so wünsche ich jetzt Euch alles Gute zum Geburtstag. Ich wünsche mir, dass Ihr diesen Brief auf Eurer Tafel vorfindet wie mein Vater: Dann sah er mich an, lächelte und wenn er las, röteten sich seine Augen. Er stand auf und umarmte mich. Ich weiß nicht, wann Ihr meinen Brief lesen werdet, aber wenn Ihr so gütig wärt und meine Bitte um ein Foto erhörtet, wäre das für mich, als würde mein Vater mich anlächeln. Ohnehin habe ich mit Bildern von Euch, die ich aus Zeitungen ausgeschnitten hatte, schon ein ganzes Album gefüllt. Doch ein Bild von Euch mit einer Widmung würde einen Platz in unserem Haus füllen, den ich nunmehr schon seit drei Jahren frei halte.

Ersilia R.
     
    Reggio Emilia, 14. Februar 1935
    Großer Führer Italiens,
    Bewunderung und grenzenloser Glaube an Euch – nach dem schicksalhaften 1919 – und eine klare Vision vom leuchtenden Italien der Zukunft veranlassen mich, eine junge Frau, Euch zu schreiben. Heute, wo Euer titanischer und göttlicher Traum

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