DIE FRAUEN DER DIKTATOREN
kleines von mir bei. Hier sehe ich wie eine Madonna nach dem Himmel. Ich bin manchmal sehr traurig. Den 23.7. fahre ich nach meiner Heimat. Du warst ja auch schon in Karlsbad … Ich werde von dort öfters an Dich denken.
Du süßes Luderchen, innige Küsse.
Dein Ritschi [11]
Viele Frauen lassen den Überschwang ihres Herzens in den ungehemmten Lauf ihrer Feder fließen und schildern dem „Führer“ ihre täglichen Verrichtungen.
Bad Kreuznach, 30. September 1941
Mein Lieb,
mein treuer Liebster, unserem großen Führer und genialem Feldherrn „Sieg Heil! Sieg Heil! Sieg Heil!“ Die größte Vernichtungsschlacht der Geschichte kam mit dem glänzendsten Sieg zum Abschluss. „Sieg Heil!“ unserem großen, genialen Führer und Feldherrn, meinem liebsten Führer und treuen Lieb. Lass mich Dich heute an mein Herz drücken und Dir, mein Lieb, besonders danken für alle Arbeit, Sorgen und Gedanken. Ich kann ja nur beten für mein Lieb und den Herrgott bitten, daher Dich, mein Lieb, und Dein großes Werk zu segnen. Alle Deine Mühen und Sorgen sind doch nur für uns und unser so großes, schönes Vaterland […] Denkst du auch viel an Deine Jose? Ja? Ja? Behalt mich lieb, mein teurer Liebster, ich bleib Dir ewig treu und gut, und sorge Dich nicht um mich. Heute haben wir noch mal eine schöne Ausfahrt mit Pferd und Wagen gemacht um Spreitel. Das ist ein schönes Försterhaus im Walde. Auf der Heimfahrt haben wir alle schöne Lieder gesungen, es war noch ein Platz im Wagen frei und ich hätte mich gefreut, wenn mein Lieb bei uns gewesen wäre, aber – freuen wir uns nach dem Kriege. Ja? Ja? Mein Lieb. Ich danke Dir auch für alle Liebe und Treue, für alles Schöne. Du bist so lieb und gut zu mir. Dies macht mich so reich und glücklich, mein großer, treuer Liebster. Es tut mir oft so leid, dass du, mein Lieb, so viel Arbeit hast, aber nach dem Kriege, dann wird es auch für Dich, mein Lieb, besser werden […] Nun wollen wir das traute Plauderstündchen wieder beenden, mein Lieb. Ich hab’ Dir wieder alles erzählt, lass Dich fest an mein Herz drücken und nimm die innigsten, herzlichsten Grüße, mein treuer Liebster, Adolf Hitler.
Deine Jose, Dein kesses Mädchen [12]
Aus U. Grombach schreibt man am 29. März 1943:
Sehr geehrter Herr Reichsminister!
Nur dadurch, weil ich das Große im Herzen trage, ist mir mein Mann fremd geworden. Er wollte am 20. März in Urlaub fahren, ist aber versetzt worden, wohin weiß ich noch nicht, nur, das war doch immer mein Gedanke, wenn er nur nicht kommt, das geht nicht mehr, je weiter die Zeit vorrückt, desto weniger konnte mein Mann mit mir eins sein. Selbst wenn ich nicht von Ihnen wüsste, wäre ich doch dieselbe. Von der ersten Stunde an, wo ich von Adolf Hitler hörte, war er mir Sendung eines neuen Glaubens, der Stärke, der Kraft, der Liebe. Er ist mir Vorbild im Leben, bis ich die Augen schließe für immer, so will ich aber auch streiten und ringen für ihn bis an mein Ende […] Eins will ich hier festhalten, was ich in der vorigen Nacht mit der Gärtnersfrau durchgesprochen habe. Das war mir höchst unangenehm, dass sie mich fragte, wie ich über die Kriegslage denke. Ich antwortete nur von unseren U-Booten, das müsse doch zu einem guten Ende führen und Amerika würde noch geschlagen […] So wie Du schon zu mir fühlst und bei uns beiden sich die Liebe schon so tief eingegraben hat, kann ich Sie kaum noch mit Sie anreden, aber ich möchte doch weiterhin den Anstand bewahren. Du gibst mir im Rundfunk so viel zu verstehen, auch jedes Zeichen kenne ich. Ich bitte jetzt doch um alles, keinen Zweifel mehr zu haben. Nur Dein allein will ich sein […] Einen heiligen Wunsch habe ich immer im Herzen, dass unser guter Führer, unser Erlöser, immer gesund bleibt, und wir ihn noch recht lange haben, denn ohne ihn sind wir nichts.
In Ergebenheit und Treue grüßt Dich mit Heil Hitler
Frau Rosa M. [13]
Berlin, 6. März 1944
Sehr geehrter Herr Reichskanzler!
Da Sie doch kein Interesse und keine Liebe für mich gehabt haben und mein Schreiben ohne Erfolg von Ihnen blieb, kann daher mein Vertrauen zu Ihnen nicht mehr erhöht werden. Schreiben Sie mir doch bitte den Grund. Und warum haben Sie kein Vertrauen zu mir?? Sonst hat ja unser Verhältnis gar keinen Zweck. Ein Mann, der ein Mädchen liebt, der macht auch Fortschritte, und es geht alles vonstatten. Bei Ihnen leider nicht, mir ist dies ein Rätsel. Es wäre besser für uns, wenn wir uns
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